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Tipp der ADAC Redaktion
Zwei mächtige Wehranlagen machen deutlich, dass die »Burg am Meer« einst ein strategisch wichtiger Grenzort war. Im 14. Jh. hatte hier zeitweise immerhin der mächtige und reiche Orden der Christusritter seinen Sitz. Ihm oblag die Verteidigung der Grenze zum Nachbarland. Strategische Bedeutung hatte Castro Marim auch im 15./16. Jh., zu Beginn des Zeitalters der Eroberungen und Entdeckungen. Im 17. Jh. tobten dann die »Restaurationskriege« zwischen Spanien und Portugal, nachdem sich Portugal 1640 von einer 60-jährigen Personalunion mit dem Nachbarland losgesagt hatte. Oberhalb der Hauptkirche (18./19. Jh.) gelangt man zur Burg (Castelo) aus dem 13./14. Jh., wo Archäologen in den letzten Jahren noch öfter nach Überbleibseln der Vergangenheit gruben. Ihre äußere Mauer entstand etwas später als die von ihr umschlossene »alte Burg« (Castelo Velho) mit rechteckigem Grundriss, wuchtigen Ecktürmen und einer Zisterne. Innerhalb dieser älteren Anlage lag einst der Stadtkern. Hier befindet sich unter anderem ein kleines archäologisches Museum. In der Burganlage erhebt sich auch die Kirche Igreja da Misericórdia mit Renaissanceportal. Vom Kastell reicht der Blick über die Stadt zur restaurierten Anlage Forte de São Sebastião aus dem 17. Jh. (nur bei besonderen Anlässen zugänglich) sowie zu den umliegenden Salinen und zum Rio Guadiana mit der 1991 eingeweihten Autobahnbrücke, die Portugal und Spanien verbindet. Öffnungszeiten der Burg: April bis Oktober tgl. 9-19 Uhr, November bis März tgl. 9-17 Uhr, Eintritt frei.
Tipp der ADAC Redaktion
Auf der weit ins Meer ragenden felsigen Landzunge Ponta de Sagres südwestlich der Stadt Sagres befindet sich die gleichnamige Festung. Die Fortaleza de Sagres gehört zu Portugals wichtigsten architektonischen Erinnerungen an das Zeitalter der großen Entdeckungen. Sie stammt aus der Zeit des Infanten Henrique, besser bekannt als Heinrich der Seefahrer, 1394–1460, der bei Sagres lebte und Kartografen, Seeleute und Schiffsbauexperten zusammenbrachte, um Portugals Aufbruch zu neuen, fernen Ufern zu planen. Eine wuchtige Mauer schützt die Festung zum Land hin. Besucher betreten die Anlage, die beim Erdbeben von 1755 stark beschädigt und anschließend verändert wurde, durch ein monumentales Portal. Gleich hinter dem Eingang blieb die kleine weiße Kapelle Nossa Senhora da Graça aus dem 16. Jh. erhalten. Im Kircheninneren prangt ein Altar mit vergoldetem Schnitzwerk. Im vorderen Bereich der Festung befindet sich auch ein großer, mit Steinen ausgelegter Kreis mit 42 Unterteilungen, der meist als Windrose bezeichnet wird. Und ein Komplex von Neubauten mit einem Ausstellungszentrum, einer Cafeteria und einem Souvenirshop. Ein rund 3 km langer Fußweg führt immer an der Steilküste entlang und eröffnet schöne Blicke aufs Meer.
Tipp der ADAC Redaktion
Alcoutim bietet Kontrastprogramm zum touristisch erschlossenen Teil der Algarve. Eine einsame Landschaft mit kleinen Dörfern, in denen teils noch Wasserpumpen an alte Zeiten erinnern, umgibt die Kleinstadt am Grenzfluss Rio Guadiana. Vorbei sind die Zeiten, da man sich von der Küste aus über kurvenreiche Straßen nach Alcoutim quälen musste. Inzwischen hat sich das Verkehrsnetz stark verbessert. Schön bleibt aber die Anfahrt, vorbei am Stausee von Odeleite. Autofahrer wie auch Mountainbiker können immer wieder herrliche Panoramen genießen. Am schönsten ist aber der Weg nach Alcoutim mit dem Boot auf dem Rio Guadiana, ab der flussabwärts gelegenen Grenzstadt Vila Real de Santo António. Gassen mit schmucken weißen Häusern durchziehen das behagliche Zentrum der Stadt. Vom Ufer des Guadiana setzen kleine Boote nach Spanien über.
Tipp der ADAC Redaktion
Schon von weitem sieht man die imposante rötliche Burg von Silves, die überwiegend zur Zeit der Mauren entstand. So trutzig sie aus der Ferne wirken mag, innerhalb ihrer Mauern hat sie seit einer raffinierten, 2009 abgeschlossenen Umgestaltung viel Flair von 1001 Nacht. Hier kann man bei diskreter musikalischer Untermalung die Grundmauern eines Palastes aus der Maurenzeit in Augenschein nehmen, durch eine arabisch inspirierte Parkanlage mit plätschernden Brunnen spazieren, in einer Cafeteria ein erfrischendes Getränk einnehmen und dann in eine frühere Zisterne hinab steigen. Wer die Mauer der Burg besteigt und einen Rundgang macht, genießt nicht nur herrliche Blicke über die Stadt am Rio Arade und die Orangenhaine der Umgebung. In einigen Türmen prangen Vitrinen mit archäologischen Funden.
Tipp der ADAC Redaktion
Üppig grün, geprägt vom Duft der Pinien und Eukalyptusbäumen, ist der Gebirgszug Serra de Monchique. Die Höhenzüge verlocken zum Wandern und Mountainbiken. Beschilderte Pfade gibt es aber bislang nur wenige. Hier oben gedeihen auch Hortensien sowie die für die Region typischen Erdbeerbäume, die Medronheiras. Aus deren Frucht wird der kräftige Schnaps Medronho gebrannt, der sich auch gut als Mitbringsel eignet. In den letzten Jahren wurden die Wälder der Serra de Monchique von Bränden heimgesucht. Jahrzehnte wird es dauern, bis sich die Natur komplett erholt hat. Büsche und Kräuter aber überziehen das Hügelland schon wieder mit einem grünen Teppich.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Grotten- und Felsformation Ponta da Piedade berauscht, egal zu welcher Jahres- oder Tageszeit. In dem rotgelblichen Felsen klaffen Löcher und Höhlungen, die das grünblaue Meer ausgewaschen hat. Felsnadeln stechen in den Himmel, überall gurgelt, platscht und klatscht das Wasser. Der Felsgarten kann zu Fuß erkundet werden, oder man nimmt von Lagos aus ein Boot zu den Grotten.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Name dieses Strandes erinnert an alte Zeiten, als an diesem Strand direkt bei der Altstadt von Albufeira noch die Fischerboote lagen. Heute ist der Fischerstrand einer der beliebtesten Strände der Stadt. Hierher gelangt man über den Platz Largo 25 de Abril oder über die Rolltreppen von Felsen, die den Strand auf einer Seite rahmen. Bars und Restaurants befinden sich in unmittelabrer Nähe.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Städtische Museum präsentiert seine archäologische Sammlung in einem ehemaligen Klarissinnenkloster aus dem 16. Jh. Im islamischen Saal erläutern Alltagsgegenstände das Leben im maurischen Portugal. Daneben sind auch antike Büsten aus Milreu zu sehen. Einen Raum füllt das römische Mosaico do Oceano aus dem 3./4. Jh. Es zeigt das Gesicht des Meeresgottes Neptun, flankiert von vier Winden und Ornamenten.
Tipp der ADAC Redaktion
Gegen Abend lohnt ein Abstecher zur östlich des Ortes Carvoeiro gelegenen Felsformation Algar Seco. Vom Aussichtspunkt am Rand des Steilhangs hat man einen herrlichen Blick über die zerklüftete Felslandschaft. Eine Treppe führt hinab zu einer kleinen Bucht mit Restaurant, wo man entspannt dem Sonnenuntergang entgegenträumen kann.
Tipp der ADAC Redaktion
Durch enge Gässchen gelangt man hinauf zum Castelo von Alcoutim (14./17. Jh.), das der Burg des spanischen Ortes Sanlúcar de Guadiana genau gegenüber liegt und einst die Erztransporte auf dem stark frequentierten Fluss überwachte. Im archäologischen Museum innerhalb der Ruinenanlage werden Funde von Ausgrabungen gezeigt und eine Sammlung von Brettspeilen aus maurischer Zeit. Auf einem Rundgang entlang der Burgmauer lassen sich Stadt, Fluss und Umland aus immer neuen Perspektiven entdecken. Von hier aus sieht man auch die westlich des Kastells gelegene Einsiedelei Nossa Senhora da Conceição (16./18. Jh.). Unterhalb der Burg neben der Hauptkirche mit ihrem Renaissanceportal (16. Jh.) serviert das Restaurant O Soeiro Flussfisch inklusive Blick auf die schneeweißen Häuser von Sanlúcar.
Tipp der ADAC Redaktion
Über atemberaubender Felslandschaft ragt das Cabo de São Vicente hinaus in den Atlantik. Hier soll einst das Schiff mit dem Leichnam des in Valencia von den Römern ermordeten hl. Vinzenz gestrandet sein. Eine kleine Festung mit Leuchtturm markiert den südwestlichsten Punkt Europas und bietet herrliche Blicke auf die Costa Vicentina. Das windumtoste Kap wurde von den Römern einst als Sitz der Götter verehrt und ›Ende der Welt‹ genannt. Abends ist es Pilgerstätte für Romantiker, die in Scharen am Felsrand sitzen und in den Sonnenuntergang blinzeln.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Igreja da Misericórdia ist die bedeutendste Renaissance-Kirche der Algarve (16. Jh.), mit barocken Kachelgemälden und einem Rokoko-Altar aus dem 18. Jh.
Tipp der ADAC Redaktion
Direkt neben der Burg birgt die Igreja de Santa Maria do Castelo (13./18. Jh.) hinter gotischem Portal einen dreischiffigen barocken Innenraum. Sehenswert sind die mit Azulejos (Kacheln) geschmückte Seitenkapelle, die Gräber von Santiago-Rittern, die bei der Reconquista 1242 fielen, und eine Sammlung sakraler Kunst.
Tipp der ADAC Redaktion
Ständig im Wandel durch die Kraft der Gezeiten: Rund 18.500 ha umfasst die als Naturpark Ria Formosa geschützte Lagunenlandschaft, die sich über 55 km von Faro nach Osten zieht und durch einen riesigen, hier und da unterbrochenen Landstreifen vom offenen Meer abgetrennt ist. Nahezu ungestört leben Vögel wie das seltene Purpurhuhn, viele Entenarten, Störche, Flamingos und Reiher auf Inseln und Dünen, in seichtem Wasser und Salzwiesen. Die sanfte Nutzung durch den Menschen ist erlaubt - so stammen 80 Prozent des portugiesischen Muschel-Exports von hier. Den besten Einblick in die Lebensräume der Ria Formosa bietet das Naturschutzzentrum Quinta de Marim bei Olhão. Man erkundet die Gegend am besten zu Fuß, mit dem Leihfahrrad oder Kanu – und unbedingt mit einem Fernglas.
Tipp der ADAC Redaktion
An der Praça da República zeigt das Museu Municipal de Arqueologia Funde aus vorgeschichtlicher, römischer und islamischer Zeit, aber auch jüngere Exponate aus dem 17. Jh. In dem Gebäude, von dem aus sich ein guter Meerblick bietet, finden darüber hinaus gelegentlich Ausstellungen von Fotos und Werken der Malerei statt.
Tipp der ADAC Redaktion
Nördlich der Altstadt Olhãos erhebt sich die Igreja Matriz (um 1700) mit reich verziertem Talha-dourada-Altar. Vom Glockenturm blickt man über die verschachtelten flachgedeckten Häuser bis zum Meer und den Inseln. In der Capela de Nossa Senhora dos Aflitos an einer Außenwand der Kirche beten Fischerfrauen bei Unwetter für ihre Männer auf See.
Tipp der ADAC Redaktion
Die gotisch geprägte dreischiffige Kirche (13. Jh.) besticht durch fünf Seitenaltäre verschiedener Epochen. Wunderschön sind die manuelinische Kapelle der Nossa Senhora da Consolação mit Barockaltar und Azulejos, die mit reichem Schnitzwerk versehene Capela de São Bras sowie die mit bunten Kacheln geschmückte Seelenkapelle Capela das Almas aus der Renaissance.
Tipp der ADAC Redaktion
Von Monchique sind es nur wenige Autominuten auf einer kurvenreichen Straße zum höchsten Punkt der Serra, dem 902 m hohen Gipfel des Monte Fóia. An klaren Tagen reicht der Blick über Berge und Küste bis zum Cabo de São Vicente.
Tipp der ADAC Redaktion
Nordwestlich von Portimão und nördlich der A22 wurde im November 2008 eine Rennstrecke für den Motorsport eingeweiht. Der Autódromo Internacional Algarve ist mit Rennbahnen, Kartbahnen, Offroad-Gelände, Hotel, Appartments, Technologiepark und Sportkomplex ausgestattet. Die Rennbahn bietet 32 unterschiedlich gestaltbare Strecken, zwischen 3465 m und 4684 m (Formel 1-Version) lang. Die Hauptribüne bietet Platz für rund 17.000 Zuschauer. Auch interessierte Laien können übrigens Kurse belegen und ihre Fahrkünste auf verschiedenen Pisten und in besonderen Sportwagen perfektionieren.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Regionalmuseum der Algarve gewährt Einblicke ins frühere Alltagsleben an der Algarve. Es zeigt u.a. Küchen, Wohn- und Wirtschaftsräume, Geräte, die in Landwirtschaft, Schiffsbau und Fischerei benutzt wurden, und eine Foto-Galerie.
Tipp der ADAC Redaktion
Im 13./14. Jh. erbaut, wurde die Kathedrale nach Bränden und Erdbeben immer wieder verändert. Das Ergebnis ist ein kühner Stilmix: Von Norden erinnert der gedrungene weiße Bau mit seinen Kuppeln an eine Moschee. Vom gotischen Bauwerk sind nur das Hauptportal, der Glockenturm, einige Fenster und zwei Kapellen geblieben. Im dreischiffigen Innenraum beeindrucken die wertvolle Barockorgel, die Seitenkapellen mit Kuppeln, Kacheln und vergoldetem Holzschnitzwerk (Talha dourada).
Tipp der ADAC Redaktion
Vor allem Naturfreunde und Vogelbeobachter zieht es in das rund 2000 ha große Naturschutzgebiet Reserva Natural do Sapal de Castro Marim e Vila Real de Santo António, ein Marschland mit Salzgärten im Mündungsgebiet des Rio Guadiana unweit von Castro Marim. Drei ausgeschilderte Wander- und Radwege führen durch das Gebiet, in dem rund 200 Vogelarten anzutreffen sind, unter ihnen Störche, Flamingos und Enten.
Tipp der ADAC Redaktion
In einer ansehnlichen Residenz aus dem 19. Jh. in São Brás de Alportel veranschaulicht das Museu do Trajo die Regionalgeschichte mit Ausstellungen, Videos und vielen Exponaten zum Thema Trachten, Landleben und Korkproduktion. In den früheren Wohnräumen sind wechselnde Ausstellungen von lebensgroßen Figuren in typischen Trachten zu sehen. Mal gilt das Augenmerk dabei mehr den Frauen und Männern aus dem einfachen Volk, also als dem Milieu der Feldarbeit und der Fischerei, mal eher den wohlhabenderen Schichten. Kurze Texte, die auch ins Englische übersetzt wurden, erläutern Lebensweise und Mentalität. In einer algarvischen Küche gibt es Liköre, Gebäck und Marmelade zu kaufen. In den Nebenräumen des Hofes, der zum Haus gehört, steht Kork im Vordergrund. Tafeln, Videos und Exponate veranschaulichen die Bedeutung dieses Produktes in der Region und seine vielseitigen Anwendungen. Ausgestellt sind auch Kutschen, Pferdegeschirr und traditionelle Ackergeräte.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Stadttor Arco da Vila wurde 1812 im klassizistischen Stil über einem mittelalterlichen Tor errichtet. Im Torinneren ist noch der Hufeisenbogen der einstigen maurischen Stadtbegrenzung zu sehen. Über dem Durchgang wacht in einer Nische die Statue des hl. Thomas von Aquin.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Gebäude, in dem eine im 18. Jh. gegründete Vereinigung der Fischer ihren Sitz hatte, beherbergt heute das städtische Museum von Olhão. Seine Ausstellung zeigt archäologische Funde, einige davon noch aus der Bronzezeit, aber auch einige relativ gut erhaltene römische Amphoren. Außerdem verfügt das Museum über eine Kollektionen von Münzen vom Mittelalter bis in neuere Zeiten, über Modelle von Fischerbooten und über eine Sammlung von Stücken rund um die Konservenindustrie. Es werden auch Ausstellungen zur Geschichte und Kunst gezeigt.
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