Brindisi
Brindisi, Apulien, Italien
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Tipp der ADAC Redaktion
Die Kirche (um 1300), deren hohe Giebelfassade geometrische Muster in Braun und Weiß überziehen, steht etwa 3 km außerhalb Brindisis Richtung Flughafen. Das Innere der Hallenkirche zieren Fresken (14. Jh.) von Rinaldo da Taranto, darunter das detailfreudige ›Jüngste Gericht‹ an der Westwand.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Stadt besitzt einen wirtschaftlich bedeutenden Fährhafen und fungiert als Logistikzentrum der Vereinten Nationen bei Blauhelmeinsätzen und Nahrungsmittellieferungen. Fast verschlafen wirkt dagegen der historische Stadtkern zwischen den alten Hafenbecken Seno di Levante und Seno di Ponente. Sie erinnern wie das gewaltige Castello Svevo (1227) an die Blütezeit Brindisis im 12./13. Jh. als wichtige Etappe auf dem Schiffsweg der Kreuzritter. Aber bereits in der Antike war Brundisium dank des natürlichen Hafens ein wichtiger Handelsplatz, sodass die Römer im 2. Jh. v. Chr. die Via Appia bis hierher verlängerten. Ihr Ende markierten zwei Säulen. Die eine, Colonna Romana (1. Jh. n. Chr.), ragt auf einem Treppenabsatz an der östlichen Uferpromenade empor, die zweite steht heute als Colonna di SantOronzo in Lecce. Herz der Altstadt ist das grandiose Barockensemble der Piazza del Duomo mit Cattedrale Visitazione e San Giovanni Battista (18. Jh.), Palazzo del Seminario und Portico dei Templari, Resten einer Templerresidenz des 14. Jh. mit Spitzbogenarkaden und rot-weißem Kreuzrippengewölbe. Hinter der figurenreichen Fassade der Kathedrale sind Reste von Fußbodenmosaiken (12. Jh.), das fein geschnitzte Chorgestühl (16. Jh.) und die elegant überkuppelte Cappella del Sacramento (18. Jh.) zu bewundern. Gegenüber präsentiert das Museo Archeologico Provinciale Francesco Ribezzo antike Schätze wie die Bronzi di Brindisi (4. Jh. v. Chr.-4. Jh. n. Chr.), 700 Bronzefragmente, die Taucher vor der Küste bei Punta del Serrone fanden. Hochkarätig ist auch die Sammlung griechischer und apulischer Vasen. Einige Hundert Meter weiter bezeugt der Tempio di San Giovanni al Sepolcro (11. Jh.) die einstige Bedeutung des Kreuzritterordens. Durch ein mit Löwensockeln und Figurenkapitellen geschmücktes Portal gelangt man ins hufeisenförmig angelegte Innere.