Curaçao
Highlights & Sehenswertes
Willemstad
Wissenswertes
Als die Spanier im 16. Jh. die Inselgruppe in Besitz genommen hatten, schlugen ihre Versuche fehl, dort Bitterorangen im großen Stil zu kultivieren. Wetter und Böden waren ungeeignet, die Orangenbäume verwilderten und entwickelten im Lauf der Zeit eine eigene Unterart. Deren Fruchtschalen waren reich an ätherischen Ölen und eigneten sich hervorragend für die Aromatisierung von Spirituosen. Diese Orangenliköre fanden im 19. Jh. vor allem in Frankreich großen Anklang und durften auch später in Mixgetränken wie Margarita oder Mai Tai nicht fehlen. Als klassische Cocktails nicht mehr en vogue waren, versuchte man in den 1980er-Jahren mit bunt gefärbten Kreationen Aufsehen zu erregen. Blauer und roter Curaçao sind seitdem auf dem Markt, allerdings müssen sie nicht ihrem Namen gemäß auf der karibischen Insel hergestellt sein.
Die drei zu den Kleinen Antillen gehörenden Inseln Aruba, Bonaire und Curaçao wurden im 17. Jh. von der Niederländischen Westindien-Kompanie in Besitz genommen und wechselten im Laufe der Geschichte mehrmals ihre Kolonialherren. Was allerdings immer gleich blieb, ist das Klima. Die ABC-Inseln zählen neben weiteren Eilanden vor der Nordküste Venezuelas zu den Inseln unter dem Wind. Die Bezeichnung impliziert, dass sie nicht vom feuchten Nordostpassat mit Regen versorgt werden und daher eine überwiegend wüstenähnliche Vegetation aufweisen.
Die ersten Besiedlungen der nur 60 km vom südamerikanischen Festland entfernten Insel reichen 6000 Jahre zurück in die Vergangenheit. Gut 3500 Jahre alt sind die Felszeichnungen in der Hato Höhle nördlich von Willemstad. Als die Spanier 1499 auf Curaçao landeten, waren sie beeindruckt von der Körpergröße der damals hier lebenden Arawak. Deshalb gaben die Spanier der Insel den Namen Isla de los Gigantes. Die Arawak wurden aber nicht geschont, sondern von den Spaniern aufs Festland gebracht und versklavt. Im 17. und 18. Jh. wurde Curaçao unter niederländischer Herrschaft selbst zum Zentrum des Sklavenhandels, der andauerte, bis die Niederländer die Sklaverei 1863 abschafften. Heute stellen die Nachkommen der einst aus Afrika verschleppten Menschen einen Großteil der Bevölkerung Curaçaos.
Beliebte Ziele in Curaçao
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Häufig gestellte Fragen
Die Zeitverschiebung zwischen Mitteleuropa und Curaçao beträgt je nach Sommer- oder Winterzeit minus 4 bzw. minus 5 Stunden. Auf der Insel findet keine jahreszeitliche Zeitumstellung statt.
Die Nähe zum Äquator sorgt auf Curaçao für hohe Luft- und Wassertemperaturen und macht die Insel zu jeder Zeit des Jahres zu einem sommerlich warmen Urlaubsziel. Da die Niederschläge insgesamt sehr niedrig sind, kann man nicht von einer typischen Regenzeit sprechen. Der regenreichste Monat, Dezember, entschädigt Reisende mit frisch-grüner Vegetation. Von Januar bis Mai ist Hochsaison auf der Karibikinsel.
Amtssprachen auf Curaçao sind Niederländisch, die Kreolsprache Papiamentu und Englisch.
Curaçao ist ein autonomes Land innerhalb des Königreichs der Niederlande.
Die historischen Stadtteile von Willemstad sind Punda, Otrabanda, Pietermaai und Scharloo.