Um die 100 qkm große Insel westlich von Dubrovnik ranken sich wunderbare Sagen, für die es natürlich keine Bestätigung gibt. Wer die tiefgrüne Insel mit ihrem zauberhaften Spiel von Licht und Schatten jemals gesehen hat, kann sich aber gut vorstellen, dass der griechische Held seine Heimreise nach Ithaka und zur wartenden Penelope sieben Jahre lang ständig verschob.
Mljet ist ein ideales Ziel für Individualisten, die einen stillen Garten Eden erkunden wollen. 70 Prozent der Insel sind von dichten Kiefern- und Pinienwäldern bedeckt, da lässt es sich nach Herzenslust wandern und radeln. Besucher kommen üblicherweise in Polace an. In dieser Bucht gibt es Ruinen zu entdecken, die zum Teil unter wild wucherndem Gestrüpp oder sogar unter Wasser im Dämmerschlaf liegen: die Reste einer römischen Villa rustica, einer Befestigungsanlage und einer frühchristlichen Kirche. Ganz im Osten der Insel liegt der feine Sandstrad Saplunara.
Ein lohnendes Ziel ist auch Babino Polje, das größte der wenigen Inseldörfer, das einen Rektorenpalast aus dem 15.Jh. besitzt und einige Renaissance-Bauten aus der Blütezeit Dubrovniks. Auf Kanu- und Kajakfahrten sind versteckte Strände, steile Klippen und geheimnisvolle Grotten wie die Odisejeva Spilja, Odysseus smaragdgrün schimmerndes Liebesnest, zu entdecken. Der Zauber der Kalypso, dem Odysseus erlag, wird an jedem Tag für Minuten in ihrer Höhle wieder wach: Um 12 Uhr mittags entfacht das indirekte Licht der Sonne in der Meeresgrotte einen wundersamen Schein, der die Besucher noch immer betört.
Übernachtungsmöglichkeiten bieten lediglich das einzige Hotel Odisej in der Bucht von Pomena und einige Privatquartiere.
Auf der Insel gibt es keine öffentlichen Verkehrsmittel, beim Hotel Odisej sind aber Räder oder Scooter zu mieten.