Bootstour in Berlin: Die Stadt vom Wasser aus entdecken

Berlin hat mehr als 200 km Wasserstraßen und Seen, von Spree, Landwehrkanal, Dahme bis Müggelsee, Havel und Wannsee.

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Eine Überlieferung besagt, Berlin wurde aus dem Kahn gebaut, denn das Baumaterial für die Häuser hat man mit Lastkähnen herbeigeschafft. Heutzutage sind Wasserwege wie Spree, Landwehrkanal und Havel beliebte Freizeit­reviere. Es gibt Stadtstrände und Badeboote und zahllose Möglichkeiten, die Stadt per Schiff zu besichtigen. Von Anlegestellen wie Hauptbahnhof, Haus der Kulturen der Welt, Friedrichstraße, Alte Börse, Berliner Dom und Jannowitzbrücke starten verschiedene Touren. Die längste mit 23 km ist die Brückenfahrt auf der Spree von Charlottenburg durch Moabit, Mitte und Friedrichshain, vorbei an den 60 Brücken Berlins und Sehenswürdigkeiten wie Kanzleramt, Friedrichstraße, Museumsinsel, Berlier Dom, Nikolaiviertel, East Side Gallery und Oberbaumbrücke. Anschließend geht es auf dem Landwehrkanal durch Kreuzberg, vorbei am Technikmuseum, Potsdamer Platz, Zoo und Tiergarten.

Wannsee: Bootstour von Berlin nach Potsdam

Wer Schlösser und Paläste liebt, unternimmt von Wannsee aus, das man von Berlin mit der S-Bahn erreicht, eine Tour rund um Potsdam. Es geht vorbei an der Pfaueninsel, am Jagdschloss Glienicke und am Marmorpalais, durch Potsdam, Babelsberg und das verträumte Wasserland der Havel mit Blick auf Schloss Caputh, dem malerischen Ort Werder, Gut Schloss Golm und Schloss Marquardt. Wannsee in Flammen ist ein Schiffskorso mit Musik und Essen im September. Er geht von der Berliner City über die Havel bis zum Wannsee, auf dem ein Feuerwerk entzündet wird.

Berlin entdecken mit Kanu und Schlauchboot

Wer kleinere Wasserfahrzeuge bevorzugt, findet mehrere Verleih­stationen für Tretboote, Stand-up-Paddeling- Boards, Kanus und Kajaks. Man kann sogar Grill- oder Saunaboote ausleihen. Bei der Fahrt über die Spree besichtigt man die Sehenswürdigkeiten Berlins dann im eigenen Tempo. Es ist auch möglich, an öffentlichen Liegeplätzen wie beim Schloss Charlottenburg, am Schiffbauerdamm oder beim Historischen Hafen einen Zwischenstopp einzulegen. Beliebt ist es außerdem, Berlin per Schlauchboot zu erkunden. Die meisten setzen ihr Gummiboot auf der Wiese vor dem Vivantes-Klinikum am Kreuzberger Urbanhafen ins Wasser und fahren dann über den Landwehrkanal durch Kreuzberg mit seinen Cafés am Wasser und durch Tiergarten bis nach Neukölln. Auf dem Landwehrkanal fahren keine Schiffe, sodass man in Ruhe vor sich hin paddeln kann.

Berlins Fähren

Die Fähren der Berliner Verkehrsgesellschaft BVG verkehren auf fünf Linien und zwar zu denselben Tarifen wie alle anderen Verkehrsmittel im Verbund. Die Fähre Luise etwa bringt Besucher zur Pfaueninsel in der Havel. Zwischen Wannsee und Alt-Kladow an der Havel verkehrt die Fähre F10. Und am Müggelsee geht die Fähre F23 von Rahnsdorf über Neu-Helgoland zur Kruggasse, vorbei an einigen Ausflugslokalen. Ein Unikum ist die Ruderfähre F24 zwischen Müggelheim und Rahnsdorf, denn der Kapitän rudert die Fahrgäste eigenhändig hinüber. Sogar Fahrräder finden auf dem kleinen Fährboot Platz.