Der Besuch von Djúpavik gleicht einer Zeitreise. In den 1930er- und 1940er-Jahren befand sich hier, am Reykjarfjörður, eine der landesweit größten Fischfabriken für Heringsverarbeitung. Ab Mitte der 1940er-Jahre ging der Heringsbestand stark zurück, bis die Schwärme schließlich ganz ausblieben. Das endgültige Aus für die Fischfabrik kam 1954. Allmählich verfielen die Gebäude. 1986, als der Ort komplett entvölkert war, hauchte eine Familie aus Reykjavík Djúpavík neues Leben ein. Nach und nach renovierte sie die Gebäude. Aus dem ehemaligen Wohnheim für die Fabrikarbeiterinnen wurde das Hotel Djúpavik, aus der Fabrik ein Museum über die Geschichte des Ortes und der Heringsfabrik. Ausgestellt werden Maschinen und Fotos aus der Zeit. Die Fabrik wird auch für Kunstausstellungen und Veranstaltungen genutzt.