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Island

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Der Inselstaat Island am nördlichen Polarkreis mitten im Atlantik präsentiert sich Urlaubern mit grandioser Natur als Land der Kontraste. Einerseits das kühle ozeanische Klima, eisige Gletscher und verschneite Gipfel, andererseits brodelnde Vulkane, dampfend heiße Geysire und Thermalquellen. Gewaltige Bergkulissen, Flusstäler und Küstenlandschaften machen Island zu einem fantastischen Reiseziel für naturliebende Aktivurlauber. Zu den Highlights auf der größten Vulkaninsel der Erde zählen die Nationalparks Þingvellir (Thingvellir) und Vatnajökull. Die meisten Isländer leben in der isländischen Hauptstadt Rejkjavik, die mit einer gelassenen Atmosphäre fasziniert – und mit Sehenswürdigkeiten wie dem Warmwasserspeicher Perlan, der auf seinem Dach eine gigantische Aussichtsplattform mit Panoramablick über Stadt, Land und Meer trägt.

Kleine Islandrundreise

Bei Urlaubern beliebt ist die ungefähr 300 km lange Rundreise durch den Südwesten Islands, die in der Hauptstadt Reykjavik beginnt und endet. Dieser Gullni hringurinn, der Golden Circle, führt zu den berühmtesten isländischen Sehenswürdigkeiten: in den Nationalpark Þingvellir (Thingvellir) mit einer historischen Thingstätte und der beeindruckenden Silfa-Spalte, der wassergefüllten Grabenbruchzone zwischen nordamerikanischer und eurasischer Kontinentalplatte, ins Hochland und durch das Geothermalgebiet Haukadalur mit dem imposanten Geysir Strokkur sowie zu den wunderschönen Wasserfällen Seljalandsfoss und Gullfoss.

Große Islandrundreise

Die Ringstraße verläuft über 1340 km um die Vulkaninsel herum, verbindet Islands Hauptstadt Reykjavik mit allen wichtigen Städten und Orten, ist also bestens für eine Rundreise mit dem Mietwagen geeignet. Viele Sehenswürdigkeiten wie der Þingvellir (Thingvellir) Nationalpark und der Seljalandsfoss im Süden liegen an oder nahe der Strecke. Der Vatnajökull Nationalpark im Südosten umfasst den größten Gletscher Islands, die Jökulsárlón-Gletscherlagune. Im Norden des Nationalparks entdecken Reisende außerdem einen der mächtigsten Wasserfälle Europas. Den Dettifoss rauschen 500 Kubikmeter Wasser pro Sekunde hinunter. Und im äußersten Nordwesten des Landes lohnt die zerklüftete Küstenregion Westfjorde einen Abstecher.

Tour durch das Hochland Islands

Im Landesinnern Islands sprudeln inmitten von kargen Lavafeldern, mageren Hochweiden und imposanten Basaltsäulen munterre Wasserfälle und Flüsse über grün bemooste Felsen. Die Hochlandstraßen sind als Schotterpisten nur während der Sommermonate mit dem Geländewagen befahrbar. Die einsame, teils wüstenähnliche Landschaft der Hochebene lässt sich aber auch mit dem Mountainbike oder im Rahmen einer Reittour mit einem der robusten Islandpferde erkunden. Als Kulisse bezaubern in der Ferne die schneebedeckten Gipfel der Vulkane.

Highlights & Sehenswertes

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Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Secret Lagoon

Flúðir
Längst ist die östlich von Reykjavík gelegene ›Geheime Lagune‹ kein Geheimtipp mehr. Da der Wasserfall Gullfoss und das Geothermalgebiet Haukadalur nicht allzu weit entfernt liegen, bietet es sich an, die Secret Lagoon im Rahmen einer Golden-Circle-Tour zu besuchen. Auf Isländisch heißt die Anlage Gamla Laugin, altes Schwimmbad, denn es ist bereits seit 1891 in Betrieb. In dem von Natursteinen eingefassten Becken herrscht ganzjährig eine Wassertemperatur von 38–40 Grad, rundherum dampft und blubbert es aus allen Ritzen. Es gibt sogar einen kleinen Geysir, der etwa alle fünf Minuten ausbricht. Die Badeanlage präsentiert sich sehr viel natürlicher und weniger überlaufen als die Blaue Lagune.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Vestmannaeyjar

Vestmannaeyjar
Das Archipel der ›Westmänner-Inseln‹ liegt rund 10 km vor der Südküste Islands und ist mit dem Flugzeug ab Reykjavík und Bakki oder der Fähre ab Landeyjarhöfn zu erreichen. Die Inselgruppe vulkanischen Ursprungs besteht aus 15 Eilanden und Schären, von denen nur die größte bewohnt ist: Heimaey. Die meist kleinen Felsinseln bieten einer Reihe von Seevögeln, besonders den Papageientauchern, ideale Nistplätze. Und so steht die Vogelbeobachtung ganz oben auf der Liste vieler Besucher.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Saga Museum

Reykjavík
Im alten Hafen von Reykjavík haben sich in den letzten Jahren neben Restaurants, Cafés und Läden auch einige interessante Museen angesiedelt. Zu diesen gehört das Saga Museum, das mit lebensgroßen Figuren aus Kautschuk wichtige Szenen aus der isländischen Geschichte nachstellt, von der Landnahme bis zur Reformation. Jede der 17 Installationen ist detailreich und liebevoll ausgestattet. So erhalten Besucher einen lebendigen Einblick in die isländische Geschichte. Audioguides sind auch auf Deutsch erhältlich.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Reykjavík Art Museum Hafnarhús

Reykjavík
Das ehemalige Lagerhaus am Hafen aus den 1930er Jahren ist Teil des Reykjavík Art Museum und beherbergt Arbeiten des isländischen Pop-Art-Künstlers Erró (*1932). Dieser schenkte ab 1989 Teile seiner Sammlung der Stadt Reykjavík. Besonders seine farbintensiven großformatigen Gemälde und Collagen im Comic-Stil kommen in den hohen Räumen gut zur Geltung. In seinen Arbeiten setzt sich der Künstler immer wieder mit gesellschaftlichen und politschen Themen auseinander. Neben den Werken Errós werden im Hafenhaus (Hafnarhús) Ausstellungen weiterer isländischer sowie internationaler Künstler gezeigt. Auch als Location für Konzerte, z.B. im Rahmen von Reykjavík Airwaves, ist das Haus beliebt. Im ersten Obergeschoss befindet sich ein kleines Café mit schönem Blick auf den Hafen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Perlan

Reykjavík
Ein Wahrzeichen Reykjavíks ist die ›Perle‹, ein Warmwasserspeicher, der seit 1991 auf dem 61 m hohen Hügel Öskjuhlið südlich des Stadtzentrums thront. Sechs riesige, im Kreis angeordnete Wassertanks werden von einer gläsernen Kuppel gekrönt, die bei jedem Wetter ein schönes Farbenspiel bietet. Jeder dieser Tanks fasst bis zu 4 Mio. Liter geothermales Wasser aus dem Umland, das eine Temperatur von etwa 85 C hat. Von hier aus wird Reykjavík mit Warmwasser versorgt, auch die in den Wintermonaten beheizten Straßen und Gehwege. Von den sechs Wassertanks sind noch fünf in Betrieb, einer wurde trockengelegt und beherbergt seit 2017 das Perlan Museum.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Akureyri Museum

Akureyri
Das Regionalmuseum (Minjasafnið á Akureyri) gibt in zwei Ausstellungen Einblicke in die Geschichte Akureyris und der Eyjafjörður-Region von der frühen Besiedlung bis heute. Anhand zahlreicher Alltagsgegenstände und Fotografien wird das Leben der Menschen in früheren Zeiten anschaulich präsentiert. Im Museumsgarten lohnt der Blick in das bescheidene Holzkirchlein, das sich von außen nur durch das Kreuz auf dem Dach als solches zu erkennen gibt. Es wurde 1846 in Svalbarðseyri auf der östlichen Seite des Eyjafjörður errichtet. Mitte des 20. Jh. war das Kirchlein zu klein für die dortige Gemeinde geworden und fand nach einigen Jahren des Verfalls frisch restauriert eine neue Heimat im Museumsgarten in Akureyri. Es ist ein schönes Beispiel für isländische Kirchen des 19. Jh. im ländlichen Bereich. Auf dem Museumsgelände befindet sich auch das Nonnahús, in dem der isländische Schriftsteller und Jesuitenpater Jón Sveinsson einige Jahre seiner Kindheit verbrachte.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Grímsey

Grímsey
Die Insel Grímsey, rund 40 km nördlich der Nordküste am Polarkreis gelegen, ist der einzige bewohnte Ort Islands, an dem die Mitternachtssonne beobachtet werden kann. Die knapp 100 Einwohner leben größtenteils vom Fischfang und der Fischverarbeitung. Regelmäßige Flugverbindungen bestehen von Akureyri, Fährverbindungen von Dalvik. Bekannt ist die 5,3 km² kleine Insel für ihren Vogelreichtum. An den Steilküsten Grímseys nisten zahllose Seevögel. Es lassen sich große Kolonien von Papageientauchern, Tordalken oder Lummen beobachten. Die Population der Vögel ist stabil, seitdem die Vogeljagd und das Eiersammeln stark beschränkt wurden. Zudem ist auf Grímsey zum Schutz der Vögel die Haltung von Hunden und Katzen untersagt.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Botanischer Garten

Akureyri
Der Botanische Garten von Akureyri (Lystigarður Akureyrar) erstreckt sich am Westufer des Eyjafjörður. Er wurde bereits 1912 als öffentliche Parkanlage angelegt und in den 1950er-Jahren dann zum Botanischen Garten umgestaltet. Rund 7000 Arten heimischer und nichtheimischer Pflanzen gedeihen hier und zeigen eindrucksvoll die Artenvielfalt unweit südlich des Polarkreises.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Aurora Reykjavík

Reykjavík
In Island lässt sich das Nordlicht, Aurora borealis, gut beobachten, allerdings nur in den Wintermonaten. Wer im Sommer nach Island reist, hat in den hellen Nächten keine Chance. Abhilfe verschafft die Nordlichtausstellung Aurora Reykjavík im Hafen. Die interaktive Schau erklärt die Entstehung des Nordlichts. Darüber hinaus werden beeindruckende 360-Grad-Aufnahmen und ein Film auf großer Leinwand gezeigt. Im Winter kann man hier Nordlichttouren buchen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kunstmuseum Akureyri

Akureyri
Das Kunstmuseum (Listasafnið á Akureyri) ist das größte seiner Art außerhalb der Hauptstadtregion, ansässig in einer alten Molkerei in unmittelbarer Nachbarschaft zur Akureyrarkirche. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens 2018 hat das Museumsgebäude ein umfassendes Facelifting erhalten mit neuen hellen Ausstellungsräumen und einem großzügigen Eingangsbereich. Hier lädt das neugestaltete gemütliche Museumscafé zu einem Besuch ein. In Wechselausstellungen präsentiert das Kunstmuseum vorwiegend isländische Künstler, die ganz großen Namen wie Pop-Art-Künstler Erró (* 1932) oder Landschaftmaler Jóhannes Sveinsson Kjarval (1885–1972) sind ebenso vertreten wie junge Talente.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Hallgrímskirkja

Reykjavík
Der 74 m hohe Turm der Hallgrímskirkja ist das weithin sichtbare Wahrzeichen Reykjavíks. Benannt wurde die Kirche nach Hallgrímur Pétursson (1614–74), einem isländischen Dichter und Pfarrer. Das Bauwerk entstand 1945–86 nach Plänen von Guðjón Samúelsson (1887–1950). Auffällig ist die dynamische Fassade mit dem zentralen Glockenturm und den ihn flankierenden stilisierten Säulen. Vorbild für dieses Motiv waren Basaltformationen. Diese findet man an vielen Orten Islands, besonders schön am Wasserfall von Svartifoss. Das fünfschiffige Kircheninnere präsentiert gotische Stilelemente wie Spitzbogenfenster, Bündelpfeiler und Kreuzrippengewölbe. Durch den Verzicht auf farbige Fenster wirkt das Iichtdurchflutete Innere strahlend weiß. Seit 1992 besitzt die Kirche eine Klais-Orgel. Bis zu 1200 Besucher können sich bei Konzerten von der guten Akustik überzeugen. Vom Turm hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadt und das Hinterland. Vor der Kirche steht das Standbild von Leifur Eiríksson, dem Entdecker Amerikas. Es ist ein von Alexander Stirling Calder 1929–32 geschaffenes Geschenk der USA an die Isländer.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Reykjadalur

Hveragerði
Ein Tagesausflug führt von Reykjavík nach Hveragerði, einer kleinen, 40 km südöstlich gelegenen Ortschaft, die von der Hauptstadt aus in etwa 45 Min. mit Auto oder Bus zu erreichen ist. Im Ort selbst und in der Umgebung gibt es heiße Quellen. Nördlich von Hveragerði verspricht eine Wanderung durch das gut erschlossene Reykjadalur, das rauchende Tal, ein besonderes Erlebnis. Ausgangspunkt ist der in nördlicher Richtung außerhalb der Ortschaft gelegene Parkplatz. Als Highlight der Wanderung wartet der Hot Spring Thermal River. Zunächst geht es gemächlich bergauf. Schöne Wege schlängeln sich durch die grüne Landschaft, immer wieder stößt man auf Fumerolen und Schlammtöpfe, es dampft und blubbert. Auch ein Wasserfall darf nicht fehlen, der Djúpagilsfoss rauscht über mehrere Kaskaden in die Tiefe. Nach etwa 3,5 km ist das Ziel der Wanderung erreicht, ein Gebirgsfluss mit Badewannentemperatur. Im Bereich der Holzstege ist die Temperatur am angenehmsten, mit Steinen sind mehrere Becken aufgestaut. Hier lässt es sich nach der Wanderung herrlich entspannen – also Badebekleidung und Handtuch nicht vergessen!
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Grjótagjá

Reykjahlíð
Südöstlich von Reykjahlíð hat sich an der geologischen Verwerfungslinie zwischen der eurasischen und der nordamerikanischen Kontinentalplatte eine breite Felsspalte gebildet. Direkt darunter befindet sich die Höhle Grjótagjá mit kleinem See. Dieser hat herrliche Badewannentemperatur. Sonnenstrahlen, die durch die Felsspalte fallen, tauchen die Höhle in stimmungsvolles Licht. Seit die Badegrotte Drehort von Game of Thrones war, hier wurde die Liebesszene zwischen Jon Snow und Ygritte (Staffel 3) gedreht, steht der Ort stark im Fokus Islandreisender. Grjótagjá befindet sich auf Privatgrund. Da die zahlreichen Besucher immer wieder Müll in der Grotte zurückließen, ist Baden seit kurzem verboten. Inzwischen ist der Eingang sogar durch ein Gitter versperrt, durch das man aber einen Blick in die Höhle werfen kann. Es gibt Pläne, die Badegrotte wieder öffentlich zugänglich zu machen, dann aber mit Sanitäreinrichtungen und Personal.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Þórsmörk

Hvolsvöllur
Das geschützt gelegene Waldgebiet Þórsmörk, übersetzt ›Wald des Thors‹, wird von drei Gletschern umgeben: Eyafjallajökull im Süden, Mýrdalsjökull im Osten und Tindfjallajökull im Nordwesten. Hier, im Tal des weitverzweigten Gletscherflusses Krossá, konnte ein Birken- und Buschwald mit einer reichen Flora gedeihen, der viele Besucher anzieht. Verschiedene Höhlen, der Aussichtsberg Valahnúkur und die Gletscher sind Ziele für kürzere und längere Wanderungen. Außerdem führt die beliebte Trekkingtour Laugavegur von hier in vier Tagesetappen nach Landmannalaugar. Von der Ringstraße führt eine 25 km lange Piste ins Þórsmörk. Für Selbstfahrer stellen die Flüsse und Furten eine große Herausforderung dar. Im Sommer verkehrt ein Bus von Reykjavík nach Þórsmörk.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Mývatn

Reykjahlíð
Die Region rund um den Mývatn zählt zu den beliebtesten Reisezielen Islands. Zum einen lockt der See selbst zahlreiche Besucher an, trotz der im Sommer gewaltigen Mückenschwärme. Nicht ohne Grund heißt Mývatn übersetzt ›Mückensee‹. Zum anderen hat Vulkanismus hier, wo der Grabenbruch zwischen eurasischer und nordamerikanischer Platte verläuft, vielfältige vulkanische Landschaften wie blubbernde Schlammtöpfe und bizarr erstarrte Lavaformationen entstehen lassen. Zu den landschaftlichen Highlights am Mývatn gehören die Pseudokrater Skútustaðagígar am Südufer, die Lavagebilde Dimmuborgir in der Nähe des Ostufers, der etwas weiter nordöstlich gelegene Explosionskrater Hverfjall sowie östlich vom See das Solfatarenfeld Hverarönd und das Mývatn Nature Bath, die ›Blaue Lagune des Nordens‹. Am Nordostufer des Sees liegt der winzige Ort Reykjalíð, der mit seinen Hotels und Restaurants Reisenden die nötige Infrastruktur bietet.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Arnarhóll

Reykjavík
Unweit vom Hafen erhebt sich der kleine ›Adlerhügel‹. Auf seiner Höhe steht die Bronzestatue des offiziell ersten Siedlers des Landes, Ingólfur Arnarson. Dieser machte sich um 870 von Norwegen auf den Weg nach Island. Die Statue schuf der Bildhauer Einar Jónsson 1907. Ingólfur steht heroisch an der Galionsfigur seines angedeuteten Schiffes und blickt Richtung Hafen. An der Nordseite des grünen Hügels befindet sich die Nationalbank, an der Ostseite reihen sich mehrere Ministerien sowie die ehemalige Nationalbibliothek aneinander. In diesem Gebäude ist heute das Kulturhaus, eine Dependance des Nationalmuseums, mit einer historischen Ausstellung über Islands Frühzeit untergebracht.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Laugardalslaug

Reykjavík
Reykjavíks Schwimmbäder sind überwiegend Freibäder und ganzjährig geöffnet. Das Wetter kann gar nicht schlecht genug für einen Schwimmbadbesuch sein. Besonders in den Wintermonaten lieben es die Isländer schwimmen zu gehen, denn die Becken werden mit Thermalwasser beheizt und das warme Wasser sorgt gerade bei kalten Außentemperaturen für wohltuende Entspannung. Besonders die Hot Pots, die ›heißen Töpfe‹, die es in allen Bädern gibt, sind dann beliebt. Hot Pots sind meist kreisrunde Becken mit Sitzstufen und einer Wassertemperatur von etwa 38-44 C. In Reykjavík gibt es sieben städtische Schwimmbäder, das größte von ihnen ist das Laugardalslaug im Park Laugardalur. Es verfügt als einziges Bad über ein 50-m-Außenbecken und ein 50-m-Hallenbecken für Wettkämpfe. Daneben gibt es ein Kinderbecken, eine Riesenrutsche und vier Hot Pots. Das größte der Warmwasserbecken bietet bis zu 50 Personen Platz. Ein Schwimmbadbesuch in Island hat eben immer auch geselligen Charakter.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Perlan Museum

Reykjavík
In einem trockengelegten Tank von Perlan, dem Speicher, der Reykjavík mit Warmwasser versorgt, eröffnete 2017 das Museum Perlan – Wonders of Iceland. Es informiert u.a. über die Gletscher Islands. Eine Drehscheibe, die sich in einem Zeitraum von 1800 bis 2200 bewegt, zeigt, wie sich der größte isländische Gletscher, der Vatnajökull, bereits verändert hat und noch verändern wird. Hat er bis zum Jahr 2000 nur geringfügig an Größe verloren, nimmt diese Entwicklung seit Beginn des neuen Jahrtausends einen dramatischen Verlauf. Die Gletscherschmelze lässt immer neue Lagunen entstehen, die irgendwann die Verbindung zum Gletscher verlieren. Bei einem Temperaturanstieg von drei Grad wird vermutet, dass Island in 200 Jahren komplett gletscherfrei sein wird. Weitere Höhepunkte des Museums sind die Nachbildung der Klippen von Látrabjarg, die Seevögeln, allen voran den Papageitauchern, Nistplätze bieten, und eine 100 m lange begehbare künstliche Eishöhle, erbaut aus 350 t Schnee. In der Höhle herrscht eine Temperatur von -10 °C. Wärmende Umhänge liegen bereit. Das Planetarium zeigt eine beeindruckende Projektion über das Nordlicht. Von dem Raum zwischen den Tanks führt eine Wendeltreppe in die Kuppel, die sowohl ein Café als auch ein Restaurant beherbergt. Highlight der Anlage ist die Aussichtsterrasse, die oberhalb der Tanks rund um die Kuppel führt und fantastische Ausblicke auf Stadt und Umgebung bietet.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Höfði

Reykjavík
Ein französischer Konsul ließ das strahlend weiße Holzhaus 1909 in herrlicher Küstenlage errichten. Seit 1958 befindet sich Höfði im Besitz der Stadt Reykjavík und wird für Empfänge und als Gästehaus genutzt. Internationale Bekanntheit erlangte das Gebäude 1986, als US-Präsident Ronald Reagan und der Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion Mikhail Gorbartschow hier auf neutralem Boden erste Abrüstungsgespräche führten. Vor dem Eingang erinnern Tafeln an das Gipfeltreffen, das das Ende des Kalten Krieges einleitete.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Jökulsárlón

Höfn
Die Gletscherlagune Jökulsárlón ist beliebt als Filmkulisse, hier wurden z.B. Szenen des James-Bond-Films ›Die another day‹ gedreht. Vor der Gletscherzunge Breiðamerkurjökull, einer der vielen Auslassgletscher des Vatnajökull, treiben blaue, weiße oder auch fast schwarze Eisberge. Jährlich vergrößert sich der See, denn der Gletscher zieht sich immer weiter zurück. Das Gewässer ist ein Tummelplatz für Robben, Enten – und Touristen, die sich mit Amphibienbooten und Zodiacs zwischen den Eisbergen hindurchfahren lassen. Der Abfluss aus der Gletscherlagune, der Jökulsá á Breiðamerkursandi, ist mit rund 500 m der kürzeste Fluss Islands. Zu beiden Seiten des Flusses erstreckt sich der Diamantstrand, benannt nach den Eisschollen, die aus der Lagune hinaus aufs Meer treiben, an den Strand gespült werden und dort in der Sonne wie Diamanten funkeln. Aufgrund des fortschreitenden Abschmelzens des Gletschers haben sich neue Lagunen wie der 10 km westlich gelegene Fjallsárlón gebildet.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Akureyrarkirkja

Akureyri
Das wohl auffälligste Bauwerk Akureyris ist die auf einem Hügel thronende Akureyrarkirche nach einem Entwurf von Guðjón Samúelsson. Eine breite Freitreppe führt hinauf zu der 1940 geweihten Kirche mit ihrer Doppelturmfassade. Der Architekt, von dem auch die Hallgrímskirkja in Reykjavík stammt, greift hier das Motiv der Basaltsäulen auf, schön zu sehen an den beiden mehrfach abgestuften Türmen. In der Natur findet man diese Formationen an vielen Orten Islands, z.B. beim Wasserfall von Svartifoss. Im Kircheninneren verdienen die Fenster besondere Beachtung. Sie illustrieren Szenen aus dem Leben Christi und der isländischen Kirchengeschichte. Besonders interessant ist die Darstellung des Goden Þorgeir Þorkelssonjenes, der im Jahr 1000 seine alten Götterstatuen in den Goðafoss warf. Jene Begebenheit markiert den Beginn der Christianisierung Islands. Eines der Kirchenfenster ist älter. Lange Zeit ging man davon aus, dass das Fenster aus der im Zweiten Weltkrieg zerstörten gotischen Kathedrale von Coventry in England stamme. Doch gibt es keinen Hinweis darüber, dass die Fenster der Kathedrale St. Michaels vor dem verheerenden deutschen Luftangriff im November 1940 abmontiert und in Sicherheit gebracht worden wären. Sicher ist nur, dass das Fenster der Akureyrarkirche in London erworben und nach Island verschifft wurde, also vielleicht aus einer anderen englischen Kirche stammt.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Fjaðrárgljúfur

Kirkjubæjarklaustri
Ein imposanter Canyon im Süden Islands unweit der Ringstraße ist der Fjaðrárgljúfur, benannt nach dem Fluss Fjaðrá, der sich in Jahrtausenden seinen Weg durch den Fels gebahnt hat. Die Schlucht ist etwa 2 km lang, die Steilwände ragen bis zu 100 m in die Höhe. Auf der Ostseite oberhalb des Grabens verläuft ein befestigter Weg, der immer wieder Blicke in die Schlucht ermöglicht, besonders spektakulär von der Plattform am nördlichen Ende, wo die vermoosten Felswände eng zusammenrücken. Wer einen Perspektivwechsel erleben möchte, kann ein Stück in die Schlucht hineinlaufen. Da der Fluss mehrfach zu queren ist, sind gute Schuhe unabdingbar.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Flugzeugwrack am Sólheimasandur

Vík í Mýrdal
An der Südküste Islands westlich vom Kap Dyrhólaey erstreckt sich der schwarze Vulkanstrand Sólheimasandur. Dort musste im November 1973 eine Douglas C-117D der US Navy notlanden. Die Besatzung blieb unverletzt, das Flugzeug, von der Flut umspült, wurde ein Stück landeinwärts gezogen und ausgeschlachtet. Nach knapp 50 Jahren liegt es noch immer dort, verrostet und in Einzelteile zerfallen. Als bekanntester Lost Place Islands hat sich der gerupfte Silbervogel zu einem beliebten Fotospot entwickelt.  Das Flugzeugwrack ist etwas mühsam zu erreichen, denn der Strandabschnitt ist für Fahrzeuge weiträumig gesperrt. Besucher stellen ihr Auto am ausgeschilderten Parkplatz direkt an der Ringstraße zwischen Skógar und Vík í Mýrdal ab. Von dort zum Wrack sind 3,5 km zu Fuß zurückzulegen.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Seljalandsfoss und Gljúfurárfoss

Hvolsvöllur
Wer auf der Ringstraße Richtung Südküste unterwegs ist, sollte sich zwei besonders spektakuläre Wasserfälle nicht entgehen lassen. Rund 20 km hinter der kleinen Ortschaft Hvolsvöllur zweigt auf der linken Seite der Þórsmerkurvegur (Straße 249) ab und führt nach wenigen hundert Metern direkt zum Besucherparkplatz. Von dort sind es nur wenige Meter zum Seljalandsfoss, einem der bekanntesten und meist besuchten Wasserfälle des Landes, der über eine hohe Klippe 66 m in die Tiefe stürzt. Ein Weg führt hinter den Wasserfall, sodass man durch einen Schleier aus Wasser und Nebel nach draußen blicken kann. Besonders stimmungsvoll ist die Kaskade zur Zeit des Sonnenuntergangs.  Weniger bekannt als der Seljalandsfoss ist der Gljúfurárfoss, obwohl die beiden Wasserfälle quasi Nachbarn sind. Auf dem kurzen Weg in nördlicher Richtung rückt der Gljúfurárfoss allmählich in den Blick, allerdings nur die obere Hälfte, da das Wasser über eine Kante rauscht und direkt in einer Schlucht verschwindet. Besucher können einem kurzen Pfad nach oben folgen und von dort einen Blick ins Innere werfen, die kurze, kesselartige Schlucht mit ihren hohen, vermoosten Wänden aber auch von unten erkunden.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Raufarhólshellir

Þorlákshöfn
Rund 40 km südöstlich von Reykjavík liegt am Þrengslavegur (Straße 39) die Raufarhólshellir, mit einer Länge von 1300 m eine der größten bislang entdeckten Lavahöhlen Islands. Entstanden ist sie bei einem Vulkanausbruch vor rund 5600 Jahren, entdeckt wurde sie – natürlich – erst, als die Decke des Hohlraums an mehreren Stellen einbrach. Im Eingangsbereich, wo viel Licht einströmt, schimmern die Höhlenwände in Rot-, Orange- und Gelbtönen. Der gut ausgeleuchtete Haupttunnel ist 900 m lang, bis zu 30 m breit und 10 m hoch und lässt sich über eingezogene Stege und Treppen im Rahmen einer Führung bequem erkunden. Eine ganz besondere Stimmung herrscht hier im Winter, wenn die Höhle von unzähligen Eiszapfen bedeckt ist.
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Wissenswertes

Der Equal Pay Act ist in Island seit 2018 gesetzlich verankert, das weltweit einmalige Gesetz stellt sicher, dass Frauen nicht länger weniger verdienen als Männer. Firmen, die sich nicht an das Gesetz halten, müssen Strafe zahlen. An erfolgreichen Vorbildern in punkto Gleichberechtigung hat es auch schon früher in Island nicht gemangelt: Vigdis Finnbogadottir war 1980 das erste demokratisch gewählte weibliche Staatsoberhaupt der Welt.

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Häufig gestellte Fragen

Nein, Island ist nicht Mitglied der Europäischen Union, gehört aber zu den Schengen Ländern. Währung des Landes ist die Isländische Krone.