4400 qkm dunkle, dichte Wälder, 126 Seen und ein feines Geäst kleiner Ströme und Flüsse: Der 1974 gegründete Aukštaitija Nationalpark, Aukštaitijos nacionalinis parkas, ist eine der unberührtesten Regionen Litauens. Eine weite, ruhige Landschaft, die aus einer anderen Zeit und Welt überdauert zu haben scheint. 70 Prozent der Parkfläche sind von Wald bedeckt, in dem noch Elche, Nerze und Wölfe leben.
Ein weites Netz von Wanderwegen führt vorbei an vielen Seen und durch kleine Ortschaften. Im Park liegt eine Reihe Dörfer, von denen Vaisnoriske, Suminai, Strazdai und Salos als Museumsdörfer gelten.
Das Besucherzentrum in Palūšė bietet neben Informationsmaterial Exkursionen an. Hier kann man auch Kanus mieten. Wer den Park richtig entdecken möchte, sollte ein Zelt, viel Zeit und ein Wasserfahrzeug besitzen. Aukštaitija ist ein Paradies für Kanuten und fasziniert wegen seiner labyrinthischen Dimensionen Anfänger wie Profis. Da die meisten Wasserflächen miteinander verbunden sind, muss das Kanu höchstens über kurze Strecken getragen werden, bevor der nächste See erkundet werden kann.