Der Vatnajökull ist Europas größter Gletscher außerhalb des Polargebietes. Mit einer Fläche von 8100 km² gehört er zu den Plateaugletschern. Der Name Vatnajökull bedeutet Wassergletscher. Denn unter der Eisdecke, die eine Stärke von bis zu 950 m erreicht, befinden sich einige aktive Vulkane, u.a. Grímsvötn und Báðarbúnga. Kommt es zu Ausbrüchen, entstehen Schmelzwasserseen, die sich durch Gletscherläufe entleeren und damit große Überschwemmungen auslösen können. Noch Ende des 19. Jh. reichte der Vatnajökull mit seinen Auslassgletschern bis fast an die Küste heran. Doch hat er sich in den letzten 120 Jahren über 2 km zurückgezogen. An den Rändern entstanden Gletscherseen wie Jökulsárlón, Fjallsárlón oder Breiðárlón. Am Südostrand des Eisfeldes erhebt sich der Hvannadalshnjúkur, mit 2110 m der höchste Berg Islands.