Die Wallfahrtskirche St. Johann von Nepomuk auf Zelená Hora (tschechisch: Poutní kostel sv. Jana Nepomuckého na Zelené hoře) auf dem Grünberg nördlich der Ortschaft Žďár nad Sázavou ist das wohl bedeutendste Barockbauwerk Tschechiens. Einer Legende nach wurde bei der Öffnung des Grabes des Märtyrers Johann von Nepomuk durch eine Kirchenkommission im St.-Veits-Dom in Prag 1719 seine unversehrte Zunge, ein Symbol der Verschwiegenheit, entdeckt. Kurz darauf beschloss man die Errichtung der im Kontext des europäischen Barock ungewöhnlichen Kirche auf dem Grünberg bei Žďár. Die Wallfahrtskirche hat die Form eines fünfzackigen Sterns, unter seinen Strahlen sind fünf ovale und fünf dreieckige Kapellen eingesetzt. Eine Umfassungsmauer in Form eines Sternenkranzes umgibt die Kirche. Das Ensemble ist das Werk des genialen Prager Architekten Johann Blasius Santini-Aichl, der auf nie gesehene Weise barocke und gotische Architektur zu kombinieren wusste.
Neben der Wallfahrtskirche auf dem Grünberg wartet Žďár nad Sázavou mit weiteren Attraktionen auf, der Kirche Mariä Himmelfahrt im Schloss, dem Klaviermuseum mit der Ausstellung über das Leben und Werk von Santini-Aichl und der Galerie des Fürstenhauses Kinsky.