Wassersport in Brandenburg auf Seen und Flüssen

Die Gewässer Brandenburgs sind ein Traumrevier für Wassersportler und Freizeitskipper. Ob man mit dem Hausboot unterwegs ist oder per Hydrobike: Hier lockt ein Paradies.

Als vor 10 000 Jahren die letzten Gletscher der Eiszeit abschmolzen, blieb in Norddeutschland eine aus Sand, Lehm und Schotter bestehende Ebene zurück. Und so galt die Mark Brandenburg später als ›des Reiches Streusandbüchse‹ – obgleich sie eine der wasserreichsten Regionen Europas ist! Da die Gegenden mit Gefälle hier rar sind, winden sich die märkischen Flüsse Havel, Rhin, Dahme und Spree in trägen Mäandern durch das flache Land und verweilen immer wieder, um in weite Wasserflächen zu münden. 

In Brandenburg auf dem Wasser unterwegs

Rund 3000 von eiszeitlichen Schmelz­wässern geschaffene Seen liegen ­eingebettet zwischen den steinigen Hügeln der vom Eis zurückgelassenen Moränen. Sie werden von Flüssen und Rinnen genährt. 
Allein rund um Berlin verbinden 180 Fluss- bzw. Kanalkilometer über 40 Seen, die mit Kanus, Hausbooten oder per Hydrobike wunderbar zu erkunden  sind. Selbst Ungeübte können auf Wasserwegen ihr einsames Fleckchen inmitten der Natur suchen. Für Wasserwanderer und -sportler gibt es zahlreiche Bootsverleihe, Anlegestellen und Marinas. Wer sich die Mark lieber bequem vom Dampfer aus ansehen mag, kann in Berlin und Potsdam die ›Weiße Flotte‹ entern. 
Auch für Finowkanal, Werbellin-, Schwieloch- und Scharmützelsee steht ein großes Spektrum erholsamer Ausflüge auf dem Programm. Die Flüsse speisen die Moore und Sümpfe – hier Lüche oder Brücher genannt –, wie z.B. den berühmten Spreewald oder das Kremmener Luch, deren Entwässerungskanäle weitere reizvolle Wasserwege schaffen. Unweg­sam gebliebene Sumpfgebiete sind heute wichtige Rückzugsräume für Wasservögel, Amphibien und Fische.

Neue Seen sind in Brandenburg im Entstehen

Südlich des Spreewalds erstreckt sich das Lausitzer Braunkohlerevier. Nach der Wende legte man die meisten Tagebaue still. Ihre Kippen und Halden wurden saniert, die Uferböschungen befestigt und Altlasten entfernt. Seit 2000 wird eine Grube nach der anderen geflutet, die Wunden der Landschaft schließen sich allmählich. Zwischen Finsterwalde und Weißwasser entsteht so die mit rund 130 Quadratkilometer Wasserfläche größte künstliche Seenlandschaft Europas und eine neue attraktive Urlaubs- und Freizeitregion. 
16 Seen haben bereits Gestalt angenommen, mehr als 25 sollen es in den nächs­ten Jahren werden. Für viele dieser künstlich geschaffenen Binnengewässer ist die touristische Erschließung in vollem Gange, z.B. in Form schwimmender Ferienhäuser, Badestrände, Jachthäfen, Segelschulen und Wegenetze für Radler. Zudem werden in Zukunft zehn der Seen durch schiffbare Kanäle miteinander verbunden werden, sodass ein attraktives Wassersportrevier entsteht.

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