An der Timorsee im tropischen Norden Australiens liegt Darwin, die Hauptstadt des Northern Territory. Unter Palmen genießt man hier einen entspannten Lebensstil.
Von allen anderen australischen Städten ist es ein langer Weg in die mit 137.000 Einwohnern größte Stadt des Northern Territory. Selbst die indonesische Hauptstadt Jakarta liegt näher als Canberra oder Sydney.
Die Nachbarschaft zu Asien ließ in Darwin ein buntes Völkergemisch zusammenkommen. Multikulturelles Flair und eine internationale Restaurantszene zeichnen die Stadt aus. Die Märkte, für die Darwin berühmt ist, sind farbenfroh und exotisch. Besucher legen hier schnell Stress und Hektik ab und verfallen in die vor allem klimatisch bedingte Lässigkeit der Einwohner.
Dabei hat die Stadt Aufregung genug erlebt. Während des Zweiten Weltkrieges war Darwin als Stützpunkt der Alliierten ständigen Angriffen der Japaner ausgesetzt. Und an Weihnachten 1974 wütete der Wirbelsturm Tracy mit Windgeschwindigkeiten bis zu 280 km/h. 66 Menschen kamen ums Leben, Tausende verloren ihr Zuhause, denn von den über 11.000 Gebäuden überstanden nur 400 weitgehend intakt die Naturkatastrophe.
So gibt es kaum historische Bauwerke. An die Stelle viktorianischer Eleganz trat geradlinig kühle Architektur. Deshalb präsentiert sich Darwin heute auch optisch als moderne Stadt.
Mit dem Rest des Kontinents ist die Stadt über den internationalen Flughafen und den etwa 2700 km langen Stuart Highway verbunden. Der Wüstenzug The Ghan braucht auf seiner fast 3000 km langen Bahnlinie zwei Tage bis Adelaide.