Nieborów
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Tipp der ADAC Redaktion
Polen ist dank vielfältiger Natur, Geschichte und Kultur zu jeder Jahreszeit ein abwechslungsreiches Reiseland. Im Sommer zieht es Urlauber besonders an die Ostseeküste, die Masurischen Seen, in das Riesengebirge und die Hohe Tatra. Bei Städtetrips bezaubern die historischen Zentren von Krakau und Breslau. Die Hafenstädte Stettin und Danzig punkten mit maritimem Flair, während die Hauptstadt Warschau als geschäftige Metropole fasziniert. Auch im Landesinnern locken Kultur- und Industriedenkmäler, wie die backsteinrote Marienburg des Deutschen Ordens oder der Oberländische Kanal. Oft folgt der ersten Polenreise die zweite, ja dritte, denn es gibt so viel zu entdecken. Natur pur in den polnischen Nationalparks Polen ist nur ungefähr halb so dicht besiedelt wie Deutschland. 23 Nationalparks schützen die Natur der polnischen Küste, der Berge, Wälder, Seen und Flüsse mit ihrer reichen Tier- und Pflanzenwelt. Der älteste ist der Nationalpark Białowieża, der seit 1932 den letzten europäischen Flachland-Urwald schützt. Er ist wichtigster Lebensraum der Wisente. Die europäischen Bisons sind die größten Landsäugetiere des Kontinents. Das Wisent ist zudem Markenzeichen des berühmten polnischen Büffelgras-Wodkas, der im nahen Białystok hergestellt wird. Im wilden Osten Polens liegt auch der mit 592 qkm größte Nationalpark um die Biebrza mit ausgedehnten Sumpf- und Moorgebieten. Im Slowinzischen Nationalpark bei Łeba wiederum türmen sich Wanderdünen zwischen zwei Strandseen und der Ostsee auf. Besonders die etwa 44 mhohe Lonzker Düne lässt Saharagefühle aufkommen und ist daher bei Urlaubern beliebt. Reiseziele für Aktivurlauber in Polen Die Polen verbringen ihre Freizeit gern in der freien Natur. Sie sind nicht nur begeisterte Pilzsammler, Jäger und Angler, sondern auch wahre Grillmeister. Es gibt viele naturnahe Sportmöglichkeiten, Camping- und Wohnmobilstellplätze. Von Frühsommer bis Herbst tummeln sich Paddler und Segler auf den polnischen Gewässern, vor allem auf den weit verzweigten und teils verbundenen Masurischen Seen. Idyllische Urlaubsziele für Wassersportler sind darüber hinaus die Pommersche, Kaschubische oder Suwałki-Seenplatte. Windsurfer und Taucher – sowohl Anfänger als auch Könner – finden um die Halbinsel Hel interessante Reviere. Die Sandstrände an der Ostsee sind ideal, um Beachvolleyball zu spielen. Ausgeschilderte Radwege laden überall im Land zu ausgedehnten Touren ein. Die sanft gewellte Moränenlandschaft Ermland-Masurens im Nordosten Polens bietet mit herrlichen Gutshöfen beste Voraussetzungen für Reiterferien. Mountainbiker, Wanderer und Kletterer zieht es hingegen eher zu den südpolnischen Gebirgszügen der Karpaten und Sudeten, denn in der Hohen Tatra und im Riesengebirge gibt es ausgewiesene MTB-Trails, Wanderwege und Klettersteige verschiedener Kategorien und Schwierigkeitsgrade. Wintersportler bevorzugen die gut präparierten Loipen und Pisten in den Skigebieten bei Zakopane und an der Schneekoppe (Śnieżka). Polens spannende Metropolen Eine Wochenendreise nach Krakau, Breslau oder Danzig eignet sich bestens zum ersten Kennenlernen des Urlaubslandes. Die Kulturmetropole Krakau begeistert mit Architektur im Stil der Gotik, Renaissance und Barock, mit dem Königsschloss und der Kathedrale auf dem Wawel hoch über der Weichsel, den Tuchhallen, der Marienbasilika, der ehrwürdigen Jagiellonen-Universität sowie im Viertel Kazimierz mit alten Synagogen. Breslau beeindruckt mit dem weiten Ring um das Alte Rathaus, dem von vier Konfessionen geprägten und heute von Szenelokalen belebten Toleranzviertel, der ruhigen Dominsel jenseits der Oder und der gigantischen Jahrhunderthalle. In Danzig sind die historische Rechtstadt mit dem Langen Markt, der gotischen Marienkirche, der Frauengasse sowie dem Krantor an der Mottlau sehenswert. Die polnische Hauptstadt Warschau lebt von Kontrasten: die verwinkelte Altstadt mit der gotischen Johanniskathedrale und dem Königsschloss, die barocken und klassizistischen Adelspaläste und Kirchen, der erholsame Łazienki-Park und über allem die glitzernde Skyline im geschäftigen Warschauer Zentrum um den Kulturpalast, einst Geschenk der Sowjetunion an die Volksrepublik Polen. Polens charmante Altstädte und Kulturschätze Bei Autotouren über Land lassen sich Kultur- und Naturerlebnisse schön verbinden. Backsteingotik prägt das von einer Stadtmauer umschlossene Chełmno (Kulm) genauso wie das von der Domburg überragte Frombork (Frauenburg). In Toruń (Thorn) und Olsztyn (Allenstein) sind auch Reste von Burgen des Deutschen Ordens zu entdecken. Besonders imposant ist die Marienburg, lange Zeit das Machtzentrum des Ordensstaates in Nordpolen. Wer sich für Industriekultur und technische Denkmäler interessiert, findet in Schlesien, in Tarnowskie Góry (Tarnowitz), Zabrze und Kattowitz, eindrucksvolle Zeugnisse des Bergbaus. Ein weiteres Highlight ist ein Besuch unter Tage im südpolnischen Salzbergwerk Wieliczka nahe Krakau. Es gehört zum umfassenden polnischen UNESCO-Welterbe.