Im 19. Jh. war Lodz (670.000 Einw.) Zentrum der Textilindustrie. Die von pompösen Stadtpalästen gesäumte Fußgängerzone ul. Piotrkowska (Piotrkowska Straße) erinnert an diese Blütezeit. Zu den erfolgreichsten Unternehmern gehörte Izrael Poznański (1833–1900). Seine backsteinroten Fabrikanlagen wurden zur ›Manufaktura‹ umgebaut: mit Hotel, Restaurants, Kino, Shoppingcenter und dem Museum ms2, das Ausstellungen zur Kunst des 20./21. Jh. zeigt. Der Poznański-Palast der Fabrikantenfamilie nebenan beherbergt das Stadtmuseum.
Auch das Museum für Moderne Kunst ms1 ist in einem Palais von Poznański untergebracht. Es gilt als eine der besten Sammlungen klassischer Moderne in Polen. Gezeigt werden Werke von Chagall, Picasso, Léger, Ernst.
Das Zentrale Textilmuseum (Centralne Muzeum Włókiennictwa) in der Weißen Fabrik von 1836 dokumentiert die Entwicklung der Textilproduktion.
Heute ist Lodz Zentrum der polnischen Filmindustrie. An der Filmhochschule studierten die Starregisseure Andrej Wajda und Roman Polanski. Das Filmmuseum in der Villa des Baumwollfabrikanten Karl Scheibler zeigt Filmplakate, Schneideplätze und Projektoren.
Zu den neuen Signaturbauten Polens gehört der 2016 eröffnete Bahnhof Łódź Fabryczna mit exzentrischem Glas-Stahl-Dach.