400 km nordwestlich der kolumbianischen Hauptstadt Bogota ragt ein Monolith aus Granit 220 m über der Gemeinde Guatapé auf. Erst 1954 gelang erstmals die Besteigung, abenteuerlich ist sie heute immer noch, auch wenn inzwischen eine Treppe aus rund 700 Stufen hilft. In Serpentinen arbeiten sich die Besucher nach oben, sie können auf halbem Weg die Jungfrau Maria um Beistand bitten. Oben lässt sich von einem dreistöckigen Aussichtsturm die Landschaft aus Seen, Inseln und Halbinseln bewundern.
Mit seiner Form und schwarzen Farbe erinnert ›El Peñón‹, auch La Piedra genannt, an den Zuckerhut in Rio, und von seiner touristischen Anziehungskraft will außer Guatapé auch der Ort El Peñol profitieren. Weil nicht abschließend geklärt ist, auf wessen Gemeindegebiet der Fels liegt, wollten Einwohner von Guatapé ihre Besitzansprüche sichern, indem sie den Namen ihres Ortes mit weißer Farbe in riesigen Buchstaben auf den Fels malten. Das ›G‹ gelang ihnen noch, doch mitten im ›U‹ wurden sie von Nachbarn aus El Peñol unterbrochen. Der Ausgang des Streits ist aktuell noch ungeklärt.