Zwischen der Ringstraße und dem See Lögurinn erstreckt sich der Hallormsstaður National Forest über eine Fläche von 740 ha. Der Anfang des 20. Jh. angelegte, größte Wald Islands besteht größtenteils aus heimischer Birke. Insgesamt umfasst er über 80 Baumarten aus Europa, Nordamerika und Asien. Im nahegelegenen Egilsstaðir hat die Isländische Wiederaufforstungsstelle ihren Sitz. Hier wird u.a. untersucht, welche Baumarten im isländische Klima am besten gedeihen.
Hallormsstaður ist ein beliebtes Erholungsgebiet mit etlichen Wanderwegen, teils mit Ausblicken auf den See Lögurinn. Eigentlich ist der See gar kein See, sondern eine besonders breite Ausbuchtung des Flusses Lagarfljót. Ausflugsziele am südlichen Ende des Gewässers sind der Hengifoss, der mit 118 m zu den höchsten Wasserfällen Islands zählt, und Skriðuklaustur, ein 1494 gegründetes Kloster, von dem nur noch die Grundmauern erhalten sind. Heute steht hier Gunnarshús, das einstige Wohnhaus des isländischen Dichters Gunnar Gunnarsson (1889–1975). Ein kleines Museum informiert über Leben und Werk des Dichters.