Sie gilt als eine der schönsten Küstenstraßen der Welt, und das zu Recht. Die Adria-Magistrale führt zwischen Rijeka und Dubrovnik durch eine einzigartige Landschaft. Spektakulär in die Karstfelsen eingeschnitten, verläuft sie bis auf wenige Ausnahmen immer entlang der Küste. So eröffnen sich praktisch nach jeder Biegung neue und überraschende Blicke auf Häfen, zerklüftete Buchten und wie ausgestreut im glitzernden Meer liegende Inseln.
Gebaut wurde die Jandranska Magistrala in den sechziger und siebziger Jahren des 20. Jh., als das damalige Jugoslawien nur eine wichtige Verkehrsader besaß, den Autoput im Landesinneren. Der allmählich aufkommende Tourismus machte es notwendig, dass auch die Küstengebiete erschlossen wurden. So entstand im Zuge eines gigantischen Bauprojektes die Straße entlang der Küste. Sie führte von Koper an die Spitze Istriens, dann entlang der Adriaküste südwärts bis Dubrovnik und weiter durch das Landesinnere über Podgorica und Pristina nach Skopje.
Heute ist sie auf kroatischem Gebiet zwischen Rijeka und der Grenze zu Montenegro rund 650 km lang. Bei Neum durchschneidet sie auf einer Länge von 7 km das Staatsgebiet von Bosnien und Herzegowina.
Für die Jadranska Magistrala braucht man Zeit und Nerven, denn sie hat ihre Tücken. Trotz der zahlreichen Kurven und der oft steil abfallenden Hänge fehlen manchmal Leitplanken und Seitenbegrenzungen. Und bei Regen oder wenn die Bora bläst, kann sie glitschig und gefährlich werden.