Kloster Guadalupe

Der begehrte Titel einer Basilica minor wurde 1955 nach der Wiedereröffnung des Klosters durch den Franziskanerorden von Papst Pius XII. verliehen. Zuvor war es im Zuge der Säkularisation in Spanien im Jahr 1835 quasi verstaatlicht worden.

Die Verbindungen zwischen der sogenannten Neuen Welt und dem Kloster sind sehr eng. So wird die Schwarze Madonna besonders in Mexiko und anderen Ländern auf der Karte Lateinamerikas verehrt. Nach seiner Entdeckungsreise nach Amerika soll Christoph Kolumbus seine erste Pilgerfahrt in dieses Kloster unternommen haben.

Die Marienstatue besteht aus schwarzem Zedernholz und ist festlich gekleidet. Die fein gearbeiteten Tuniken aus Brokat weisen die klassische dreieckige Form auf. Auf dem Arm trägt die Madonna ein Jesuskind. Gestaltet wurde sie der Überlieferung zufolge im ersten Jahrhundert vom Evangelisten Lukas persönlich. Moderne Untersuchungen haben aber ergeben, dass sie tatsächlich erst im 12. Jahrhundert angefertigt wurde.

Seit 1907 ist die Maria des Klosters Patronin der Extremadura. 1928 wurde sie im Auftrag von Papst Pius XI. gekrönt und formell zur Regentin Spaniens erhoben.

Ja, die Franziskaner heißen alle Menschen willkommen, die auf der Suche nach einem Ort des Friedens sind.

Das Kloster liegt in der gleichnamigen Stadt mitten auf der Karte der Extremadura in der Sierra de Villuercas. Diese befindet sich in der Region Kastilien.

Das spanische Kulturministerium vergibt den Titel „Conjunto histórico-artístico“ an besonders erhaltens- und sehenswerte Ortskerne des Landes. Das Viertel La Puebla inklusive Judenviertel (Judería) in der Stadt Guadalupe darf sich über diese Auszeichnung freuen. Auf dem Stadtplan von Guadeloupe liegt La Puebla im historischen Zentrum der Stadt.

1908 haben die Franziskaner das Kloster wieder in Betrieb genommen und stellen noch heute eine aktive Ordensgemeinschaft.