Die 98 km lange Kurische Nehrung teilen sich Russland und Litauen. Im Süden beginnend, gehören die ersten 46 km zur russischen Oblast Kaliningrad, die nördlichen 52 km zu Litauen. Der schmale Streifen beginnt hinter Cranz (Zelenogradsk). Die Nehrungsstraße hat ihren Anfang bei km 0 hinter dem Cranzer Hafen. Die Kilometerschilder stehen im russischen Teil auf der Haffseite der Straße, im litauischen Teil auf der Seeseite.
Bei km 3,8 beginnt das Naturschutzgebiet, das nur gegen eine Gebühr zu betreten und zu befahren ist. Bei km 15 liegt die kleine Ortschaft Sarkau (Lesnoje) mit dem Museum über die Kurische Nehrung. Hier befindet sich auch die mit 350 m schmalste Stelle der Nehrung. Bei km 23 befindet sich auf der Haffseite die Vogelwarte Rossitten (Rybacij). Das Bauern- und Fischerdorf Rossitten stand früher ganz im Zeichen von Vogelflug und Fischerei. Ein Spaziergang durch den Ort mit seinen alten Häusern und Gärten ist durchaus reizvoll. Die hohen Dünen nördlich von Rossitten wurden nach dem Ersten Weltkrieg ein ideales Übungsgelände für Segelflieger. Die Efa-Düne mit der wundervollen Rundsicht bis zu dem kleinen Fischerdorf Pillkoppen (Morskoe) ist 62 m hoch. Von Pillkoppen sind es noch sechs Kilometer bis zur russisch-litauischen Grenze, hier endet der Rayon Zelenogradsk.
Für alle, die auch den litauischen Teil der Nehrung besuchen wollen, empfiehlt sich die endgültige Ausreise über Litauen, da bei einer eventuellen Rückfahrt wieder ein russisches Visum benötigt wird.