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Königsberg

Königsberg/Kaliningrad
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Im August 1945 endeten in Königsberg fast siebenhundert Jahre deutscher Geschichte. Britische Bomber zerstörten den historischen Kern Königsbergs 1944 vollständig. Weite Teile der Stadt standen mehrere Tage lang in Flammen. Was an historischer Bausubstanz erhalten blieb, wurde später von den Sowjets abgerissen. Nach dem Krieg wurde die Region als ›Kaliningradskaja Oblast‹ der UdSSR angegliedert. Das Memelgebiet kam damals zu Litauen, der südliche Teil Ostpreußens zu Polen.
Erst mehr als vier Jahrzehnte später, im Jahre 1991, wurde Kaliningrad erstmals für Besucher aus dem Westen geöffnet. Reisende, die die Stadt noch vor ihrem Untergang gekannt hatten, trauten kaum ihren Augen: Die Hansestadt war einer öden, zugigen Plattenbausiedlung realsozialistischen Zuschnitts gewichen, in deren Mitte die Ruine des immer noch majestätischen Doms aufragte.
Mit dem Zerfall der Sowjetunion und der Unabhängigkeit der baltischen Staaten wurde Kaliningrad zur Exklave der Russischen Förderation. Die Einwohnerzahl ist auf 435 000 angewachsen, denn vor allem Russen aus den souveränen baltischen Staaten haben sich seit Anfang der 1990er-Jahre hier angesiedelt.

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Vielfältiges Baltikum - Estland, Lettland, Litauen

Mare Balticum nannten Kartografen des Mittelalters die Ostsee, die auf Englisch bis heute Baltic Sea heißt. Denn sie ist es, die die baltischen Landschaften geformt hat und das Leben in Estland, Lettland und Litauen noch immer prägt. Ostseeküsten des Baltikums Etwa 4400 km ist die Küstenlinie der baltischen Staaten lang – vom estni­schen Narva im Nordosten bis zum ­litauischen Klaipėda im Südwesten. Estlands Strände sind vor allem im Norden sehr stark zerklüftet, es wirkt gerade so, als wolle das Land dem Meer um keinen Preis nachgeben. Vor Estland liegen die Inseln Saaremaa, Muhu und Hiiumaa, sie sind dünn besiedelt, ursprünglich und schön. Lettlands und Litauens Küsten verfügen über viele lange Sandstrände. In Litauens Südwesten hat die Ostsee das Haff geschaffen, ein flaches Wasserreich, das durch die Kurische Nehrung von der See getrennt wird.  Geschichte und Baukunst in Estland, Lettland und Litauen Das Baltikum hat eine wechselvolle Geschichte. Seit der Christianisierung hinterließen Ordensritter, Könige, die Hanse und fremde Herren ihre Spuren, mal wurde Deutsch, mal Russisch gesprochen. Es entstanden blühende Hansestädte, die Bauten, allen voran Kirchen, geprägt von Backsteingotik. Ordensritter ließen ihre Burgen errichten, der Adel prunk­te mit Barockschlössern, und später ließ die katholische Kirche kühle klassizistische Gotteshäuser erbauen. Anfang des 20. Jh. hielt der Jugendstil Einzug.  Im 21. Jh. sind es moderne Verwaltungsgebäude, Bürokomplexe, Ein­kaufspaläste und Museen, die das Gesicht der Städte mitgestalten.
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