Am Nordufer des Sees Þingvallavatn liegt Þingvellir, ein sowohl historisch als auch geologisch interessanter Ort, der bereits 1930 zum Nationalpark erklärt wurde. Der Graben Þingvellir ist die Fortsetzung des mittelatlantischen Rückens, auf dem Island liegt. Jährlich senkt er sich um etwa 8 mm und zugleich driften hier die nordamerikanische und eurasische Kontinentalplatte um bis zu zwei Zentimeter auseinander. Der beste Blick in den Þingvellir-Graben besteht vom Aussichtspunkt nahe des Besucherzentrums. Wer einmal zwischen den beiden Kontinentalplatten tauchen möchte, kann einen Tauchgang in der Silfra-Spalte buchen. Historisch bedeutsam ist Þingvellir, was übersetzt soviel wie ›Ebene der Volksversammlung‹ bedeutet, weil hier um 930 der Freistaat Island ausgerufen wurde.
Ein schöner Spaziergang in Þingvellir führt vom Parkplatz am Besucherzentrum duch die Almannagjá-Schlucht zum Wasserfall Öxaráfoss.
Heute ist der See Þingvallavatn ein beliebtes Urlaubsgebiet der Reykjavíker. Viele haben hier ein Ferienhäuschen.