Andalusien ist das Land der großen Kontraste: Maurische Architektur, schneebedeckte Berge und sonnenverwöhnte Küsten an Atlantik und Mittelmeer konkurrieren um die Gunst der Touristen.
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Es sind Millionen, die jedes Jahr aus der ganzen Welt in Spaniens Süden reisen. Sie genießen die Sonne an den Stränden der Costa del Sol oder der Costa de la Luz und besuchen das prächtige Sevilla oder die von den Mauren geprägten Traumstädte Granada und Córdoba.
Das alte Al-Andalus: Maurisches Erbe in Sevilla, Granada und Córdoba
Die Reisenden erwarten die einzigartigen architektonischen Zeugnisse des alten Al-Andalus und eine Küste, die schon vor einem halben Jahrtausend Königin Isabella I. von Kastilien so sehr in Verzückung versetzte, dass sie ausrief »Que mar bella«, welch schönes Meer. Daneben locken die Reize des Hinterlandes, das mit seinen heißen Salzsümpfen bei der Mündung des Guadalquivir in den Atlantischen Ozean und den eisigen Gipfeln der Sierra Nevada nicht kontrastreicher sein könnte.
Andalusien zwischen Sierra und Strand
Was jedoch Andalusien noch heute vom Rest des Kontinents abhebt, sind die überall präsenten maurischen Spuren. Bis 1492 besaß die Region ein Kulturniveau, das höher war als im gesamten Rest Europas. Höhepunkte dieser Glanzzeit sind die Alhambra in Granada, die Mezquita in Córdoba und Sevillas Wahrzeichen, die Giralda, das einstige Minarett der Hauptmoschee.
Bei allem Glanz fallen aber auch die Probleme Andalusiens ins Auge: Viele einst unberührte Küsten sind besonders am Mittelmeer zubetoniert und die Landwirtschaft bedeckt riesige Flächen mit Plastiktreibhäusern. Doch bleibt Andalusien ein Reiseziel mit ausgedehnten Naturparks. Und auch die fast menschenleeren Strände entlang der mehr als 800 Kilometer langen Küste gibt es noch, besonders an der Costa de la Luz.