Kanadische Küche: fangfrisch aus dem Meer

Fisch, Fisch und nochmals Fisch – die vielen Seen und Flüsse sowie der Pazifik haben die Gastronomie beeinflusst. Doch auch auf Burger und Bisons muss niemand verzichten.

Besonders Lachs (salmon) und Heilbutt (halibut) stehen mit schöner Regelmäßigkeit auf dem ›menu‹, der Speisekarte in den Restaurants. Am besten sind die beiden frisch gegrillt und ohne viel Schnickschnack; natürlich sind in den feineren Küchen auch Variationen an der Tagesordnung. Restaurants, die sich – ›ocean wise‹ – einer nachhaltigen Nutzung des Meeres und seiner Bewohner verpflichtet fühlen, führen einen weißen Fischkopf auf goldenem Quadrat auf ihren Speisekarten. Zudem findet sich hier die pazifische ›Fusion Cuisine‹, die gern mit Kücheneinflüssen aus Fernost arbeitet. Dass die Produkte dabei frisch und vorrangig aus der Region zu sein haben, versteht sich von selbst. Aber auch bodenständige Gaumen sind hier richtig: Die Hot Dogs der Straßenstände von Vancouver haltem jedem Vergleich mit ihren Verwandten aus den USA stand, und in Victoria braucht niemand lange nach deftigen Fish & Chips zu suchen. 
Im Landesinneren stehen die Zeichen überwiegend auf All-American ­Food: Steaks, Sandwiches, Hamburger, dazu auch einmal Wild wie Hirsch, ­Karibu oder Bison machen das fleischlastige Angebot beim Essen­gehen aus.

Ein Dessert zum Verlieben

Zum Nachtisch gibt es, besonders auf Vancouver Island, eine einheimische Spezialität: Nanaimo Bar, das auf den ersten Blick aussieht wie Tiramisu. Es vereint eine Teig-, eine Pudding- und eine Schokolade-Nuss-Kokosschicht zu einem süßen knusprigen Dreiklang.
Auch Ahornsirup ist beliebt, ob kalt über die Pancakes gegossen oder heiß in den Schnee – dann heißt es Tire d'érable sur la neige. 
Die Auswahl an nichtalkoholischen Durstlöschern ist kaum überschaubar: Wasser von still bis ­sprudelnd oder ›angereichert‹ als ­Sportgetränk, äußerst zahlreiche Soft Drinks mit mehr oder weniger Zucker und Koffein und gute, wenn auch teure Fruchtsäfte füllen die Supermarktregale. Bierliebhaber finden die großen kana­dischen Marken Molson, Moosehead und Labatt sowie das beliebte BC-Bier ­Kokanee vor. Einen Versuch lohnen die meist aromatischeren Produkte von Microbreweries wie der kleinen Nelson Brewing Company. 
Außerdem wird in Kanadas Westen auch Wein angebaut. Das milde Klima des Okanagan Valley sorgt dort für Geheimtipp-Weine (okanaganwines.ca), und viele Winzer am Okanagan Lake von Kelowna bis Osoyoos heißen Besucher und Einkäufer zum Probieren gerne willkommen.

British Columbia