Craiova (dt. früher Kragau, auch Krajowa) ist die größte Stadt in der rumänischen Region Kleine Walachei im Südwesten Rumäniens und die Hauptstadt des Bezirkes Dolj. Sie war einst Standort der altertümlichen Stadt Castra Nova. Der Name Craiova kommt aus dem Slawischen und bedeutet ›Königsstadt‹. Craiova war seit dem 15. Jh. die Residenz der Fürsten (Ban) Olteniens (Oltenia ist die rumänische Bezeichnung für Kleine Walachei). Von 1718 bis 1738 gehörte Craiova zu Österreich, 1801 wurde es von den Türken geplündert. 1858 vereinigten sich die Fürstentümer Walachei und Moldau. Damit verlor Craiova seine Funktion als traditionelle zweite Hauptstadt des Fürstentums Walachei neben Bukarest.
2014 wurde die Altstadt, in der auch die meisten sehenswerten Gebäude stehen, saniert. Bekannt sind die Kirchen und Museen Craiovas: Die Kirchen des Heiligen Demetrius (Biserica Sfântul Dumitru) und des Heiligen Ilias (Biserica Sfântul Ilie), das Museum über die Kleine Walachei (Muzeul Olteniei) und das Kunstmuseum (Muzeul de Arta). Das Haus der Bane (Casa Băniei) wurde 1699 errichtet. Hier war 1718-38 die österreichische Verwaltung untergebracht.