Die Insel Grímsey, rund 40 km nördlich der Nordküste am Polarkreis gelegen, ist der einzige bewohnte Ort Islands, an dem die Mitternachtssonne beobachtet werden kann. Die knapp 100 Einwohner leben größtenteils vom Fischfang und der Fischverarbeitung. Regelmäßige Flugverbindungen bestehen von Akureyri, Fährverbindungen von Dalvik. Bekannt ist die 5,3 km² kleine Insel für ihren Vogelreichtum. An den Steilküsten Grímseys nisten zahllose Seevögel. Es lassen sich große Kolonien von Papageientauchern, Tordalken oder Lummen beobachten. Die Population der Vögel ist stabil, seitdem die Vogeljagd und das Eiersammeln stark beschränkt wurden. Zudem ist auf Grímsey zum Schutz der Vögel die Haltung von Hunden und Katzen untersagt.