Das Wasser des Jökulsá á Fjöllum formte die hufeisenförmige Schlucht Ásbyrgi, an deren Südende bis zu 100 m hohe Klippen aufragen. In der Mitte der Nordöffnung befindet sich die Erhebung Eyan. Insgesamt ist die Schlucht rund 3,5 km lang und 1 km breit. Inzwischen hat der Fluss seinen Lauf geändert und fließt weiter östlich. Ásbyrgi zeichnet sich heute durch eine reiche Vegetation aus. In der Schlucht ist ein Mischwald entstanden, in dem u.a. Birken und Fichten gedeihen. Ein kleiner See nahe der Südklippe wird von Enten bevölkert.
Aufgrund des hufeisenförmigen Verlaufs hat man eine mythologische Erklärung für die Entstehung der Schlucht gesucht und gefunden, ein Hufabdruck von Odins achtbeinigem Pferd Sleipnir. Die Geologen erklären ihre Ausformung mit mehreren gewaltigen Gletscherfluten, die sich außerhalb des Flussbettes einen Weg bahnten.