Jasper National Park
Highlights & Sehenswertes
Wissenswertes zum Jasper National Park
Im Frühjahr und Sommer entdecken Gäste vorzugsweise mit dem Camper oder Wohnmobil den Nationalpark und halten für Wanderungen durch die Wildnis an. Im Winter geht es mit Schneeschuhen oder auf dem Hundeschlitten durch die weißen Landschaften. Eine Karte des Nationalparks ist für die Orientierung beim Auffinden der schönsten Plätze wertvoll.
Reisetipps für den Jasper National Park führen zwischen die Berge der Rocky Mountains an große Seen wie den Maligne Lake mit seinem glasklaren Wasser. Reißende Flüsse und Bäche bahnen sich ihre Wege durch die Wälder und stürzen an einigen Stellen als Wasserfälle zu Tal – etwa die Athabasca-Fälle, die nur 30 min zu Fuß von Jasper entfernt liegen. Tiefe Schluchten, wie der Maligne Canyon, zeigen spektakulär geformte Landschaften.
Von September bis April erscheinen im Jasper National Park am Nachthimmel die Polarlichter in fluoreszierenden Farben. Am intensivsten leuchten sie in der Zeit zwischen Februar und April.
Urlauberinnen und Urlauber freuen sich auf die Begegnung mit wild lebenden Tieren. Es ist aber äußerst wichtig, Wildtieren ausreichend Freiraum zu lassen, damit sie nicht zu Aggression verleitet werden. Das Füttern wilder Tiere ist verboten, da es ihr natürliches Verhalten bei der Nahrungssuche stört.
Parkmöglichkeiten bestehen entlang der Straßen an Aussichtspunkten und an den Zugängen zu Wanderwegen. Wer mit dem Camper oder Wohnmobil unterwegs ist, fährt die ausgewiesenen Campgrounds an.
Reiseführer-Themen
Abenteuer Bahnfahren in British Columbia
Durchdringende Signale der Lokomotiven sind der typische Klang dieser Gegend; nicht selten sind bei Güterzügen mehr als 100 Waggons zu zählen. Der Anschluss der Provinz British Columbia an das kanadische Streckennetz war eine Voraussetzung dafür, dass sie im letzten Viertel des 19. Jh. der kanadischen Föderation und nicht den USA beitrat. Die Canadian Pacific Railway wurde 1881–85 unter großen Anstrengungen gebaut. Tausende Arbeiter, viele von ihnen Chinesen, schufteten für einen sehr geringen Lohn, während sich Ingenieure über die Routenführung den Kopf zerbrachen. Komfortabel durch die Berge Lust auf eine entspannte Bahnfahrt? Der Skeena verkehrt zwischen Jasper in den Rocky Mountains und Prince Rupert am Atlantik (Infos und Tickets unter viarail.ca). Whistler und Vancouver verbindet der Whistler Mountaineer auf dem aussichtsreichen Sea-to-Sky Corridor, eine Alternative zum vollen Highway. Der berühmte Rocky Mountaineer fährt auf der Yellowhead-Route in zwei Tagen über Kamloops nach Jasper; die gleiche Zeit braucht er auf der Kicking-Horse-Route nach Banff und Calgary. Die Reise lässt sich auf eine Woche ausdehnen, dann geht es von Vancouver über Whistler nach Jasper und von dort über Kamloops zurück (rockymountaineer.com). Wer sich auch noch den luxuriösen ›GoldLeaf Service‹ gönnen möchte, kann die großartige Tour im Panoramawagen genießen. Neben Speisen und Getränken ist dann auch eine Begleitung an Board, die Wissenswertes zu erzählen weiß.Kanadische Küche: fangfrisch aus dem Meer
Besonders Lachs (salmon) und Heilbutt (halibut) stehen mit schöner Regelmäßigkeit auf dem ›menu‹, der Speisekarte in den Restaurants. Am besten sind die beiden frisch gegrillt und ohne viel Schnickschnack; natürlich sind in den feineren Küchen auch Variationen an der Tagesordnung. Restaurants, die sich – ›ocean wise‹ – einer nachhaltigen Nutzung des Meeres und seiner Bewohner verpflichtet fühlen, führen einen weißen Fischkopf auf goldenem Quadrat auf ihren Speisekarten. Zudem findet sich hier die pazifische ›Fusion Cuisine‹, die gern mit Kücheneinflüssen aus Fernost arbeitet. Dass die Produkte dabei frisch und vorrangig aus der Region zu sein haben, versteht sich von selbst. Aber auch bodenständige Gaumen sind hier richtig: Die Hot Dogs der Straßenstände von Vancouver haltem jedem Vergleich mit ihren Verwandten aus den USA stand, und in Victoria braucht niemand lange nach deftigen Fish & Chips zu suchen. Im Landesinneren stehen die Zeichen überwiegend auf All-American Food: Steaks, Sandwiches, Hamburger, dazu auch einmal Wild wie Hirsch, Karibu oder Bison machen das fleischlastige Angebot beim Essengehen aus. Ein Dessert zum Verlieben Zum Nachtisch gibt es, besonders auf Vancouver Island, eine einheimische Spezialität: Nanaimo Bar, das auf den ersten Blick aussieht wie Tiramisu. Es vereint eine Teig-, eine Pudding- und eine Schokolade-Nuss-Kokosschicht zu einem süßen knusprigen Dreiklang. Auch Ahornsirup ist beliebt, ob kalt über die Pancakes gegossen oder heiß in den Schnee – dann heißt es Tire dérable sur la neige. Die Auswahl an nichtalkoholischen Durstlöschern ist kaum überschaubar: Wasser von still bis sprudelnd oder ›angereichert‹ als Sportgetränk, äußerst zahlreiche Soft Drinks mit mehr oder weniger Zucker und Koffein und gute, wenn auch teure Fruchtsäfte füllen die Supermarktregale. Bierliebhaber finden die großen kanadischen Marken Molson, Moosehead und Labatt sowie das beliebte BC-Bier Kokanee vor. Einen Versuch lohnen die meist aromatischeren Produkte von Microbreweries wie der kleinen Nelson Brewing Company. Außerdem wird in Kanadas Westen auch Wein angebaut. Das milde Klima des Okanagan Valley sorgt dort für Geheimtipp-Weine (okanaganwines.ca), und viele Winzer am Okanagan Lake von Kelowna bis Osoyoos heißen Besucher und Einkäufer zum Probieren gerne willkommen.First Nations - kulturelle Vielfalt im Westen Kanadas
Im Westen Kanadas herrscht auch die größte kulturelle Vielfalt, allein sieben der elf indianischen Sprachfamilien haben hier ihre Wurzeln. In den Provinzen British Columbia und Alberta leben rund 280000 Menschen mit indigener Herkunft. Für den Reisenden unsichtbar: Große Flächen British Columbias scheinen dem Staat zu ›gehören‹ (crown land), ältere Ansprüche aber haben die schon viel länger ansässigen Ureinwohner (aboriginal title). Im Gegensatz zu den anderen Landesteilen haben die Stämme in British Columbia niemals zuvor Verträge mit der Regierung geschlossen: So ist der Staat Kanada, aber auch die Provinz, hier stärker gefordert, Land- und Rohstoffeigentümerschaft zu klären. Laut Gesetz müssen sie dabei die Belange der First Nations berücksichtigen. Das war nicht immer so in British Columbia, aber seit den 1970er- Jahren dürfen auch die First Nations den obersten Gerichtshof Kanadas anrufen. Gestärkt durch den Constitution Act von 1982 haben seitdem einige Prozesse den Anspruch der Ureinwohner auf ihr Land bestätigt. Anspruch gestärkt 2008 gab es eine vermutlich bahnbrechende, da außergerichtliche Entscheidung: Ein Projekt der Kemess North Mine wurde von Kanada und der Provinz British Columbia als »nicht im öffentlichen Interesse liegend« abgelehnt. Die Gesellschaft wollte einen den Tse Keh Nay and Gitxsan heiligen See in ihrem Gebiet mit giftigem Abraum auffüllen.Häufig gestellte Fragen
Je nach Jahreszeit bieten sich im Jasper National Park unterschiedliche Aktivitäten an. Wildtiere sind am besten im Frühling zu sehen. Im Winterurlaub stehen Fahrten mit dem Hundeschlitten, Eiswandern oder Langlaufen auf dem Programm.
Schwarzbären, Grizzlys, Kojoten, Pumas, Wölfe, Elche, Karibus und viele andere Säugetierarten sind neben Vögeln und Insekten im Park zu beobachten. Die Flüsse und Seen sind fischreich.
Die Sommer sind mit durchschnittlich 15–16 °C im Juli und August kurz und kühl. Im Mai und September klettert das Thermometer nur zaghaft auf Durchschnittstemperaturen von 10 °C. Minusgrade herrschen durchgehend von November bis März. Trotzdem hat der Besuch des Nationalparks zu jeder Zeit des Jahres seinen Reiz.
Mindestens drei Tage sind nötig, um auf der Reise einen Einblick in die Schönheiten des Nationalparks zu bekommen. In einer ganzen Woche besuchen Sie mehrere Orte des riesigen Wildnisgebiets.
Zu den Hauptattraktionen gehören der Maligne Lake mit der idyllischen Spirit-Insel und der Gletscher-Trail am Mount Edith Cavell. Auf einer Länge von 230 km führt der Icefields Parkway durch die Höhenlagen der Rocky Mountains.