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ADAC vor Ort
Tipp der ADAC Redaktion
Erste Anlaufstelle in Calgary ist der 191 m hohe Calgary Tower: Im Eingangsbereich befindet sich die Touristeninformation, das Aussichtsdeck verschafft den besten Überblick über die Metropole.
Tipp der ADAC Redaktion
Gegenüber des Calgay Tower stellt das Glenbow Museum, das größte Museum Westkanadas, die Kulturgeschichte dieser Region dar. Schon die Abteilungen ›Mavericks‹ zu den Pionieren Albertas und ›Niitsiapiisinni‹ zum Stamm der Blackfoot lohnen den Besuch.
Tipp der ADAC Redaktion
Führungen über das Olympiagelände von Calgary bieten den Blick von der Sprungschanze auf Downtown und Rockies. Für noch mehr Nervenkitzel sorgen rasante Attraktionen wie z.B. ›Skyline at the Park‹, eine Skisprungsimulation am Drahtseil, und die Bob-Fahrt ›Road Rocket‹.
Tipp der ADAC Redaktion
Die vom spanischen Stararchitekten Santiago Calatrava entworfene Peace Bridge, die Friedensbrücke, überspannt seit 2012 den Bow River in Calgary. Das 126 m lange Bauwerk in Form einer roten Helixröhre verbindet eine Wohngegend mit dem Zentrum der Stadt. Architekt Calatrava, der unter anderem auch den Umsteigebahnhof am Ground Zero in New York (PATH-Station) kreierte, bezeichnete die Peace Bridge als die ›technisch herausforderndste Brücke‹, die er je entwickelt habe. Nachts wird die Brücke stimmungsvoll illuminiert.
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Abenteuer Bahnfahren in British Columbia
Durchdringende Signale der Lokomotiven sind der typische Klang dieser Gegend; nicht selten sind bei Güterzügen mehr als 100 Waggons zu zählen. Der Anschluss der Provinz British Columbia an das kanadische Streckennetz war eine Voraussetzung dafür, dass sie im letzten Viertel des 19. Jh. der kanadischen Föderation und nicht den USA beitrat. Die Canadian Pacific Railway wurde 1881–85 unter großen Anstrengungen gebaut. Tausende Arbeiter, viele von ihnen Chinesen, schufteten für einen sehr geringen Lohn, während sich Ingenieure über die Routenführung den Kopf zerbrachen. Komfortabel durch die Berge Lust auf eine entspannte Bahnfahrt? Der Skeena verkehrt zwischen Jasper in den Rocky Mountains und Prince Rupert am Atlantik (Infos und Tickets unter viarail.ca). Whistler und Vancouver verbindet der Whistler Mountaineer auf dem aussichtsreichen Sea-to-Sky Corridor, eine Alternative zum vollen Highway. Der berühmte Rocky Mountaineer fährt auf der Yellowhead-Route in zwei Tagen über Kamloops nach Jasper; die gleiche Zeit braucht er auf der Kicking-Horse-Route nach Banff und Calgary. Die Reise lässt sich auf eine Woche ausdehnen, dann geht es von Vancouver über Whistler nach Jasper und von dort über Kamloops zurück (rockymountaineer.com). Wer sich auch noch den luxuriösen ›GoldLeaf Service‹ gönnen möchte, kann die großartige Tour im Panoramawagen genießen. Neben Speisen und Getränken ist dann auch eine Begleitung an Board, die Wissenswertes zu erzählen weiß.
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Kanadische Küche: fangfrisch aus dem Meer
Besonders Lachs (salmon) und Heilbutt (halibut) stehen mit schöner Regelmäßigkeit auf dem ›menu‹, der Speisekarte in den Restaurants. Am besten sind die beiden frisch gegrillt und ohne viel Schnickschnack; natürlich sind in den feineren Küchen auch Variationen an der Tagesordnung. Restaurants, die sich – ›ocean wise‹ – einer nachhaltigen Nutzung des Meeres und seiner Bewohner verpflichtet fühlen, führen einen weißen Fischkopf auf goldenem Quadrat auf ihren Speisekarten. Zudem findet sich hier die pazifische ›Fusion Cuisine‹, die gern mit Kücheneinflüssen aus Fernost arbeitet. Dass die Produkte dabei frisch und vorrangig aus der Region zu sein haben, versteht sich von selbst. Aber auch bodenständige Gaumen sind hier richtig: Die Hot Dogs der Straßenstände von Vancouver haltem jedem Vergleich mit ihren Verwandten aus den USA stand, und in Victoria braucht niemand lange nach deftigen Fish & Chips zu suchen. Im Landesinneren stehen die Zeichen überwiegend auf All-American Food: Steaks, Sandwiches, Hamburger, dazu auch einmal Wild wie Hirsch, Karibu oder Bison machen das fleischlastige Angebot beim Essengehen aus. Ein Dessert zum Verlieben Zum Nachtisch gibt es, besonders auf Vancouver Island, eine einheimische Spezialität: Nanaimo Bar, das auf den ersten Blick aussieht wie Tiramisu. Es vereint eine Teig-, eine Pudding- und eine Schokolade-Nuss-Kokosschicht zu einem süßen knusprigen Dreiklang. Auch Ahornsirup ist beliebt, ob kalt über die Pancakes gegossen oder heiß in den Schnee – dann heißt es Tire dérable sur la neige. Die Auswahl an nichtalkoholischen Durstlöschern ist kaum überschaubar: Wasser von still bis sprudelnd oder ›angereichert‹ als Sportgetränk, äußerst zahlreiche Soft Drinks mit mehr oder weniger Zucker und Koffein und gute, wenn auch teure Fruchtsäfte füllen die Supermarktregale. Bierliebhaber finden die großen kanadischen Marken Molson, Moosehead und Labatt sowie das beliebte BC-Bier Kokanee vor. Einen Versuch lohnen die meist aromatischeren Produkte von Microbreweries wie der kleinen Nelson Brewing Company. Außerdem wird in Kanadas Westen auch Wein angebaut. Das milde Klima des Okanagan Valley sorgt dort für Geheimtipp-Weine (okanaganwines.ca), und viele Winzer am Okanagan Lake von Kelowna bis Osoyoos heißen Besucher und Einkäufer zum Probieren gerne willkommen.
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First Nations - kulturelle Vielfalt im Westen Kanadas
Im Westen Kanadas herrscht auch die größte kulturelle Vielfalt, allein sieben der elf indianischen Sprachfamilien haben hier ihre Wurzeln. In den Provinzen British Columbia und Alberta leben rund 280000 Menschen mit indigener Herkunft. Für den Reisenden unsichtbar: Große Flächen British Columbias scheinen dem Staat zu ›gehören‹ (crown land), ältere Ansprüche aber haben die schon viel länger ansässigen Ureinwohner (aboriginal title). Im Gegensatz zu den anderen Landesteilen haben die Stämme in British Columbia niemals zuvor Verträge mit der Regierung geschlossen: So ist der Staat Kanada, aber auch die Provinz, hier stärker gefordert, Land- und Rohstoffeigentümerschaft zu klären. Laut Gesetz müssen sie dabei die Belange der First Nations berücksichtigen. Das war nicht immer so in British Columbia, aber seit den 1970er- Jahren dürfen auch die First Nations den obersten Gerichtshof Kanadas anrufen. Gestärkt durch den Constitution Act von 1982 haben seitdem einige Prozesse den Anspruch der Ureinwohner auf ihr Land bestätigt. Anspruch gestärkt 2008 gab es eine vermutlich bahnbrechende, da außergerichtliche Entscheidung: Ein Projekt der Kemess North Mine wurde von Kanada und der Provinz British Columbia als »nicht im öffentlichen Interesse liegend« abgelehnt. Die Gesellschaft wollte einen den Tse Keh Nay and Gitxsan heiligen See in ihrem Gebiet mit giftigem Abraum auffüllen.
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