Das antike Seuthopolis ist heute unter dem Namen Kazanlâk Zentrum der Rosenverarbeitung. Die Luft hier trägt den Duft der Blumen. Um die Stadt verteilt liegen im Tal der Könige die Grabmäler altthrakischer Herrscher, deren Erforschung andauert. Erst 2004 wurde das Grab von Svetica aus dem 5. Jh. untersucht, das prächtige Waffen und ein goldenes Trinkgefäß in Form eines menschlichen Gesichts enthält.
Als kunsthistorische Rarität gilt Kazanlâks thrakisches Fürstengrab aus dem 3. Jh. v. Chr. Zwar darf das von der UNESCO zum Weltkulturerbe eingestufte Original selbst nicht betreten werden - der Besucherandrang würde bleibende Schäden hinterlassen -, eindrucksvollen Ersatz liefert jedoch die nebenan gezeigte Kopie. Ergreifend in der runden, mit Wand- und Deckengemälden verzierten Totenkammer ist die Darstellung eines Ehepaares, das zärtlich voneinander Abschied nimmt.
Das Grabmal von Seuthos III. beherbergt königliche Beigaben wie einen goldenen Lorbeerkranz, eine Goldmaske und einen Bronzekopf.
Das bäuerliche Leben Bulgariens kann man schon am Rande der Stadt entdecken: dort beginnen Rosen-, Lavendel- und Sonneblumenfelder. Die sanften Hügel mit den zahllosen Wahlnussbäumen, den schroffen Felsen und den dichten Wäldern des Stara Planina Gebirges laden zu entspannten Spaziergängen ein. Die bis zu 2 300 m hohen Berge bieten ausgezeichnete Bedingungen für Wanderungen in unberührter Natur.