West Palm Beach

Voluminöse dorische Säulen verleihen dem palastartigen Anwesen, das Henry Flagler 1902 unter dem Namen Whitehall als Winterresidenz bauen ließ, die Anmutung eines griechischen Tempels. Im Inneren begegnet man der ganzen Pracht von Amerikas Gilded Age, dem Vergoldeten Zeitalter. In der wirtschaftliche Blütezeit der USA, die dem Sezessionskrieg folgte, häuften wenige Magnaten unvorstellbare Reichtümer an - und investierten sie in eine bis dahin ungekannte Prachtentfaltung. Golden glänzen die stuckierten Decken der Grand Hall, schwere Lüster hängen von der Decke des Musikzimmers.

Seit seiner Gründung Ende des 19. Jh. ist Palm Beach ein Refugium der Reichen und Schönen. Henry Morgan Flagler erschloss die Insel unmittelbar vor Floridas Ostküste für den Tourismus, indem er sie an sein Eisenbahnnetz anschloss und das erste Luxushotel erbaute. Zugleich begannen New Yorks Wohlhabende und Mächtige, sich hier ihre Winterdomizile zu errichten. Noch immer steuern Amerikas obere Zehntausend Palm Beach während der Wintersaison an. Dann herrscht Hochbetrieb in den Boutiquen entlang der Worth Avenue, einer der exklusivsten Einkaufsmeilen der Welt.

Das 1926 eröffnete Grand Hotel The Breakers ist eines der führenden Häuser der Welt. Seine Renaissance-Architektur orientiert sich an der römischen Villa Medici. Den Gästen stehen zwei 18-Loch-Golfplätze, vier Pools und ein Privatstrand zur Verfügung. Wem eine Übernachtung zu teuer ist, kann in einem der öffentlich zugänglichen Restaurants zumindest einen Hauch des hier allgegenwärtigen Luxus erleben.