Immer wieder in seiner Geschichte hat sich der ›steirische herbst‹, das Festival neuer Kunst, auch neu erfunden. Er ist eine Insititution, die sich von Jahr zu Jahr die Frage nach den Notwendigkeiten neuer Kunst stellt. Der Steirische Herbst ist als Festival in mancher Hinsicht besonders: Durch seine Vielstimmigkeit, durch die forcierte Kommunikation zwischen den verschiedenen künstlerischen Disziplinen, durch die Verschränkung von ästhetischen Positionen mit theoretischem Diskurs.
Aufgeschreckt hat das Festival ganz Österreich erstmals Mitte der 60er Jahre, als aus der bäuerlichen, grünen Steiermark plötzlich ganz neue Töne drangen: Aufmüpfige Texte erschienen da, von jungen Literaten wie Barbara Frischmuth, Ernst Jandl, Gerhard Roth oder Peter Handke, die sich in Graz um Alfred Kolleritsch und seine neue Literaturzeitschrift »manuskripte« scharten. 1968 ging dann erstmals der ›steirische herbst‹ über die Bühne, der seither als Festival der Avantgarde aller Künste von Graz aus die Welt zu Diskussionen animiert.
Termine 2023: 21. September - 15. Oktober