In jedem Jahr am zweiten Freitag nach Ostern machen sich Hunderte von Menschen auf den Weg, um die vier heiligen Berge des Landes zu überqueren und dabei in den Kirchen auf deren Gipfeln Segen für Land und Leute, fürs Vieh und eine gute Ernte zu erflehen.
Der Brauch reicht nachweislich bis in die keltische Zeit zurück. Damals galten die Gebete den Gottheiten, deren Tempel die Berge krönten. Seinen Anfang nimmt der »Vierbergelauf« auf dem Magdalensberg, um über den Ulrichs- und Lorenziberg zum Gipfel des Veitsbergs zu führen, stolze 50 km, die in einer Nacht und einem Tag zurückgelegt werden. Ein Buchsbaumzweiglein, von der Wallfahrt mit nach Hause gebracht, soll das Heim vor dem Teufel und bösem Zauber bewahren, eine Handvoll mitgetragenes und geweihtes Getreide wird unter das Saatgut gemischt. Bei aller Aufgeschlossenheit gegenüber dem Neuen halten die Kärntner gern am Alten fest. Man kann ja nie wissen...