Vierschanzentournee: Die Schanzen und Austragungsorte
Wissenswertes zur Vierschanzentournee
Der Markt Oberstdorf im Oberallgäu ist bekannt für seinen Tourismus. Besucher aus aller Welt kommen im Sommer für spektakuläre Wanderungen inmitten von Kluften und Wasserfällen hierher. Im Winter boomt das Interesse an Skisprung, Langlauf und Rodeln. Die zweite deutsche Tournee-Station ist der Ort Garmisch-Partenkirchen. Hier sind die Partnachklamm, der Eckbauer und die Zugspitze nicht fern und laden Wanderer in die schöne Natur ein. Auch der Eibsee lockt mit seiner türkisblauen Farbe zu einem Rundspaziergang ein.
Innsbruck ist die Hauptstadt von Tirol und für seine prächtige Altstadt bekannt. Vor Alpenkulisse lädt die Stadt mit viel Flair sowohl in den Sommermonaten als auch in der kalten Jahreszeit Besucher dazu ein, die österreichische Kultur kennenzulernen. Innsbruck verzahnt Alpenromantik mit kultureller Vielfalt. Wer Bischofshofen besuchen will, der fährt von Salzburg aus nur ca. 50 km weiter südlich, von Innsbruck geht es ein gutes Stück in den Westen. Die Stadt ist vom Tennengebirgs- und Hochkönigmassiv umgeben und im Sommer wegen der vielen Wanderrouten und des Tauernradwegs durchaus beliebt.
Vier Austragungsorte, vier Springen und drei Sportler, die Historisches geschafft haben: In der Geschichte der Tournee haben drei Skispringer den "Grand Slam" erreicht und in einer Saison alle vier Springen hintereinander gewonnen. Dies gelang erstmalig dem Deutschen Sven Hannawald in der Saison 2001/02. Kamil Stoch aus Polen und Ryoyo Kobayashi aus Japan waren die anderen beiden. Rekordsieger mit insgesamt fünf Gesamtsiegen ist übrigens der Finne Janne Ahonen.
Skispringen ist dann am schönsten für die Veranstalter, wenn der Winter Einzug erhält und die Austragungsorte auch mit Schnee "versorgt" werden. Da dies im Jahr 1955/56 aufgrund der Witterung nicht der Fall war, sicherten sich Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck kostenpflichtig eine Schneezufuhr aus den Alpen. In Bischofshofen war dies nicht möglich, sodass das letzte Springen ausnahmsweise auf der Zinkenschanze in Hallein stieg.
Oberstdorf: Schattenbergschanze
In Oberstdorf werden traditionell die ersten Weichen gestellt, wenn das Auftaktspringen in der Orlen Arena Oberstdorf Allgäu über die Bühne geht. Gleich mehrere Schanzen thronen hier direkt nebeneinander und blicken aus verschiedenen Höhen in Richtung Tal. Gesprungen wird auf der Schattenbergschanze (HS: 137 m). Der Wintersportort Oberstdorf ist nicht nur wegen der Vierschanzentournee, sondern auch wegen seiner Skipisten und Langlaufloipen bekannt.
Parken in Oberstdorf
Zur Schattenbergschanze gelangen Fans vom Oberstdorfer Bahnhof aus in etwa 20 Gehminuten, Züge und die Bahn fahren im Regelbetrieb. Nach der Veranstaltung kommen zusätzlich drei Gelenkbusse zum Einsatz. Für PKW-Fahrer gibt es kostenpflichtige Parkplätze, unter anderem am Langlaufstadion Ried. Von dort aus fahren Busse zur Orlen Arena.
Garmisch-Partenkirchen: Große Olympiaschanze
Garmisch-Partenkirchen liegt im Süden von München und ist ein beliebter Hotspot für Touristen und Wintersportler. Hier steigt nicht nur das Neujahrsspringen immer am 1. Januar jedes Jahres, auch die Kandahar-Abfahrt hat im Wintersportzirkus eine große Bedeutung. Garmisch versprüht bayerischen Charme und lädt mit seinem Mix aus Natur, Panorama und Kultur zum Verweilen ein. Hier ist vor allem während der Tournee immer etwas los. Unterkünfte sollten frühzeitig gebucht werden.
Parken in Garmisch
Öffentliche Parkplätze gibt es in Garmisch in unmittelbarer Nähe des Stadions nicht. Autofahrer können dagegen in ausgewiesenen Parkzonen im Ort parken und dann per Shuttlebus zur Schanze gelangen. Dies gilt für den Wettkampftag.
Innsbruck: Bergiselschanze
Wenn nach den ersten beiden Springen die Vierschanzentournee in Innsbruck und damit in Österreich ankommt, ist jedes Jahr wieder Ekstase angesagt. Die Bergiselschanze mit ihrem legendären, schmalen Anlauf ist auch die einzige Schanze bei der Vierschanzentournee, bei der die Springer nach der Landung bergaufwärts ausfahren. Zuschauer sind hier sowohl am Hang als auch im Auslauf platziert. Innsbruck bietet während der Tournee auch abseits der Schanze ein gemütliches, winterliches Ambiente.
Anfahrt zum Bergisel
Zum Bergisel können Fans aus der Stadt mit der Straßenbahn (S1), zu Fuß (etwa 25 Minuten), mit dem Fahrrad oder mit dem Auto anreisen. Auch der Sightseeing Bus hält nur fünf Minuten vor dem Eingang und kann genutzt werden. Kostenpflichtige Parkplätze gibt es beim Kaiserjägermuseum.
Bischofshofen: Paul-Außerleitner-Schanze
In Bischofshofen endet, was in Oberstdorf begonnen hat. Am Fuße des Hochkönigs entscheidet sich endgültig, wer die Veranstaltung gewinnt. Im Auslaufbereich wird traditionell am Dreikönigstag der "Goldene Adler", der Preis für den Gewinner, vergeben.
Anreise zur Schanze
Die Paul-Außerleitner-Schanze soll nur mit Bussen erreicht werden. Fans, die die letzte Tournee-Station besuchen, werden im Sinne der Umwelt ersucht, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.
Häufig gestellte Fragen
Die Vierschanzentournee besteht aus vier Schanzen, die in Deutschland und in Österreich liegen. Die Schattenbergschanze in Oberstdorf und die Große Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen bilden auf deutschem Boden traditionell den Tournee-Auftakt, in Österreich warten dann der Bergisel (Innsbruck) und die Paul-Außerleitner-Schanze (Bischofshofen) auf Springer und Fans.
Das letzte Springen bei der Vierschanzentournee findet jedes Jahr in Bischofshofen statt. Das Datum ist dabei immer das gleiche: Der 6. Januar bildet am Tag der Heiligen Drei Könige den Abschluss der Tournee.
Traditionell ist das erste Springen der Tournee in Oberstdorf. Dort wird auf der Schattenbergschanze, der Großschanze mit einer Hillsize von 137 m gesprungen.
Fans, die alle vier Springen der Tournee verfolgen wollen, legen in den Tagen rund um Weihnachten und Silvester rund 360 Kilometer zurück, um von einer Schanze zur anderen zu kommen - ausgenommen des Fahrtweges von und zum eigenen Wohnort.
- Oberstdorf nach Garmisch: 130 km (ca. 1h 55 min)
- Garmisch nach Innsbruck: 60,8 km (ca. 1h 11 min)
- Innsbruck nach Bischofshofen: 170 km (ca. 2h 40 min)