Als ›größtes Dorf der Türkei‹ bezeichnen Spötter das ca. 2 Mio. Einwohner zählende Adana. Denn ein Gutteil ihres Auskommens verdienen seine Bürger mit den landwirtschaftlichen Erzeugnissen der Çukurova. In dieser fruchtbaren, von den Flüssen Seyhan und Ceyhan durchflossenen Ebene breiten sich riesige Baumwollfelder aus. Dem Spitznamen zum Trotz pulsiert im Zentrum Adanas großstädtisches Leben. Hier überspannt die unter Kaiser Hadrian um das Jahr 100 erbaute Steinbrücke Taş Köprüsü den Seyhan. Unweit erstrahlt schneeweiß die Sabancı Merkez Camii. Die 1998 eröffnete Moschee bietet 30.000 Gläubigen Platz. Vorbild für die Gestaltung mit sechs schlanken Minaretten war die Blaue Moschee in Istanbul.
Sowohl die Moschee Ulu Cami (16. Jh.) als auch die Ramazanoğlu-Türbe, das Grabmal einer Dynastie des 15.-16. Jh., schmücken prächtige Iznik-Fliesen. Das Archäologische Museum präsentiert Löwenreliefs aus dem hethitischen Palast von Karatepe und den Achilleus-Sarkophag aus Tarsus mit Szenen aus dem Trojanischen Krieg.