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Nordzypern

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Die Mittelmeerinsel Zypern teilt sich aus geografischer und politischer Sicht in Süd- und Nordzypern. Abseits des Massentourismus hat sich Nordzypern zu einem kleinen Juwel am Rande Europas entwickelt. Antike Stätten wie Famagusta, aber auch die Hafenstadt Salamis begeistern als vielfältige Ausflugsziele im Urlaub. Während die Strände feinsandig als Eldorado für Ruhesuchende gelten, präsentiert sich das Hinterland vielfältiger. Mit einer guten Nordzypern-Karte lassen sich historische Klöster, märchenhafte Burgen, aber auch Kulturschätze erreichen.

Besuch von Lefkosa in Nordzypern: Reisetipps für die Hauptstadt

Mit einem Mietwagen und Nordzypern-Routenplaner ist die Hauptstadt Lefkosa gut zu erreichen. Zu den Highlights unter den Sehenswürdigkeiten gehören der traditionsreiche Atatürk-Platz und die mächtige Büyük Han. Lohnenswert ist ebenso die Selimiye Moschee, die eines der bekanntesten Bauwerke der Stadt darstellt. Die Hauptstadt verbindet das moderne Leben der Zyperntürkinnen und -türken mit dem historischen Charme, der wie ein Schleier durch die Stadt schwebt. Reiseführer empfehlen Lefkosa, auch bekannt als Nikosia, außerdem für einen Einkaufsbummel. In vielen Geschäften bietet sich die Gelegenheit sowohl typisch regionale als auch internationale Produkte zu kaufen.

Abwechslungsreicher Aufenthalt in Nordzypern: Tipps für Tagesausflüge

Ganz im Osten der Region befindet sich Famagusta mit dem Othello-Turm. Es ist eines der prominentesten Ziele Nordzyperns. Vor allem die venezianischen Stadtmauern und die gotischen Kirchenruinen laden dazu ein, in die beschauliche Stadt zu reisen. Mit ADAC Maps ist ebenso die Hafenstadt Kyrenia gut zu erreichen. Sie präsentiert einen byzantinischen Bilderbuchhafen, wie er in Nordzypern kein weiteres Mal zu finden ist. Die Perle der Urlaubsregion ist Salamis. Wer hierher seine Route planen möchte, sollte ausreichend Zeit zur Besichtigung der historischen Relikte mitbringen. Die Nekropole von Salamis umfasst mehrere Grabanlagen.

Highlights & Sehenswertes

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Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Salamis

Famagusta
Das antike Salamis war in der ersten Hälfte des ersten Jahrtausends v. Chr. das mächtigste Stadtkönigreich der Insel. Die bislang nur teilweise freigelegten Ruinen verstecken sich in dichtem Grün auf einem weitläufigen Gelände. Darunter sind gut erhaltene römische Thermen, eine 50 x 40 m große Palästra aus dem 2. Jh., die für Sportwettkämpfe genutzt wurde, und ein Theater, das 15.000 Zuschauer fasste. Zu sehen sind auch die Grundmauern zweier Basiliken und eines Zeus-Tempels. Das Barnabas-Kloster wurde 1974 von den letzten Mönchen verlassen. Die Kirche dient heute als Ikonen-, der Zellentrakt als sehr ansprechendes Archäologisches Museum.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kloster Bellapais

Bellapais
Die stattliche Ruine des 1205 von französischen Augustinermönchen gegründeten Klosters wirkt wie eine Botschaft der französischen Gotik in der Levante. Verspieltes Maßwerk wird von Palmen und Zypressen eingerahmt, der Blick aus den leeren Fenstern und von den Terrassen fällt auf Orangen- und Zitronenhaine in der Küstenebene und auf die bewaldeten, felsigen Hänge steil aufragender Felsen. Der Klosterhof wird auf drei Seiten von einem Kreuzgang umgeben; das 30 m lange und 11 m breite Refektorium mit Kreuzrippengewölbe ist bestens erhalten.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Burg Kantara

Kantara
Am Ostrand des Pentadaktylos-Gebirges thront auf der letzten hohen Felskuppe 630 m über dem Meeresspiegel diese Kreuzritterburg. Eindrucksvoller als sie selbst ist der weite Blick über die sich weit nach Nordosten ausstreckende Hügellandschaft der Halbinsel Karpaz. An klaren Tagen reicht er sogar bis zum Troodos, im Winter manchmal bis zum Taurus-Gebirge auf dem anatolischen Festland.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Othello-Turm

Famagusta
Der Othello-Turm ist Teil der Stadtbefestigung und mit einem Markuslöwen geschmückt. Er gilt als historischer Schauplatz des Dramas zwischen Othello und Desdemona, das William Shakespeare eindeutig in Famagusta ansiedelte.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Lala-Mustafa-Moschee

Famagusta
Die gotische Nikolaus-Kathedrale der Lusignans in der Altstadt von Famagusta wurde im 14. Jh. fertiggestellt. 1571 zerstörten die Osmanen Fresken und Skulpturenschmuck, setzten auf den Sockel des Nordturms ein Minarett und machten so aus der dreischiffigen Basilika die Lala-Mustafa-Moschee. Stilistisch lehnt sich die Kirche an das Vorbild in Reims an, u.a. durch die Fensterrosette über dem mittleren der drei Spitzbogenportale und das Vordach an der reich gegliederten Westfassade.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Halbinsel Karpaz

Rizokarpaso
Die Karpaz-Halbinsel dürfte noch einige Jahre lang Zyperns ursprünglichste Landschaft bleiben, zumindest ihr Nordosten. Hinter Agios Thyrsos liegt eine weitläufige, menschenleere Dünenlandschaft. Das in einem fruchtbaren Hochtal gelegene Dipkarpaz, von den griechischen Zyprern Rizokarpaso genannt, wird noch immer von griechischen und türkischen Zyprern gemeinsam bewohnt. An der Küste bei Agios Filon dämmert die Ruine einer mittelalterlichen Kirche vor sich hin. Zwischen Dipkarpaz und dem 23 km entfernten Kloster des hl. Andreas an der Nordostspitze Zyperns ziehen verwilderte Eselsherden durch kleine, im Winter und Frühjahr üppig grüne Täler. Zyperns ausgedehntester Strand, der Golden Sand Beach, erstreckt sich auf über 5 km Länge und viele hundert Meter Breite. Das dem Apostel Andreas geweihte Kloster wurde jüngst restauriert und hat nach Jahren des Zerfalls seine ursprüngliche schlichte Schönheit wiedererlangt. Am Ende der Asphaltstraße kann man an einem kurzen Sandstrand auch baden.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Schiffswrack-Museum

Kerynia/Girne
Im Schiffswrack-Museum in der Burg ist im klimatisierten zweiten Raum das Wrack eines vor etwa 2300 Jahren gesunkenen, über 14 m langen und 4 m breiten Handelsschiffes zu sehen, das US-amerikanische Archäologen 1969 aus dem Meer vor Kyrenias Küste bargen. Im vorgelagerten Raum ist seine Ladung ausgestellt, durch die die Archäologen seine letzte Fahrt rekonstruieren konnten: Sie führte von Samos über Rhodos nach Zypern. Es trug über 400 Weinamphoren und 9000 heute schwarz gewordene Mandeln in seinem Bauch, dazu steinerne Anker, Bleigewichte für den Fischfang auf See und das Ess- und Trinkgeschirr für vier Mann Besatzung.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Büyük Han

Nicosia-Nord
Noch in den 1930er-Jahren zogen Kamelkarawanen durch die Mesaoria, die Ebene im Zentrum Zyperns. In Nicosia fanden sie u.a. im Büyük Han aus dem späten 16. Jh. Aufnahme. In den vier Trakten, die den weiten Innenhof umschließen, sind auf beiden Geschossen Kunsthandwerksgeschäfte angesiedelt. Im Restaurant in der Südostecke kann man morgens zusehen, wie der Teig für zyprische Ravioli ausgerollt und gefüllt wird. Abends ist manchmal zyprische Live-Musik zu hören.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

St. Hilarion

Kyrenia/Girne
Die beeindruckende mittelalterliche Festung liegt auf einem 700 m hohen Fels über der grünen Küstenebene. Zinnengekrönte Mauern mit halbrunden Türmchen umgeben weitläufig steile Hänge. Auf dem höchsten Punkt ragen rechteckige Türme auf, dicht darunter steht ein kleiner Palast über dem Meer.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Selimiye Moschee

Nicosia-Nord
Schon vom Shacolas Tower herab sind deutlich die beiden schlanken Minarette zu erkennen, zwischen denen an einem Seil provokant die Flaggen der Türkei und der international nicht anerkannten Republik Nordzypern hängen. Die beiden Minarette fügten die Osmanen der 1208-36 erbauten gotischen Sophien-Kathedrale an, die sie gleich nach 1570 zur Selimiye-Moschee umfunktionierten. Bis heute beten die türkischen Zyprer hier auf ihren Teppichen unter gotischen Bögen und gotischem Maßwerk. Die Gebetsrichtung gibt kein Altar mehr vor, sondern Mihrabs (Gebetsnischen), die in die südliche Seitenwand schräg eingefügt sind und nach Mekka weisen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Soloi/Soli

Lefke
Das antike Soloi im heutigen Nordzypern wurde um 600 v. Chr. von athenischen Siedlern gegründet. Der durch ein Schutzdach überspannte Mosaikfußboden des frühchristlichen Gotteshauses zeigt ziemlich authentische Tierdarstellungen. Ein kurzer Weg den Hügel hoch endet vor dem antiken Theater. Von seinen teilweise rekonstruierten Rängen reicht der Blick weit aufs Meer hinaus.
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Wissenswertes zu Nordzypern

Nordzypern wird lediglich von der Türkei als eigener Staat angesehen. Sowohl die EU als auch die UN stufen das Gebiet als besetzte Region ein. Die Abhängigkeit von der Türkei zeigt sich auch bei der Währung, mit der auf einer Reise gezahlt werden muss: In Nordzypern wird generell mit der türkischen Lira gezahlt.

Reiseführer-Themen

Zypern - die Sonneninsel für alle Jahreszeiten

340 Sonnentage im Jahr sind ein gewichtiges Argument für einen Urlaub dort, wo die Liebes- und Schönheitsgöttin Aphrodite dem Meer entstiegen sein soll. Da sich der Sonnenschein recht gleichmäßig über das Jahr verteilt, kommen auch immer mehr Winterurlauber: Wer will, wedelt vormittags über die schneeglitzernden Hänge des Olympos und badet am Nachmittag im Meer. Weitere Pluspunkte des Eilands sind seine landschaftliche Vielfalt von waldreichen Gebirgen über dramatische Küstenformationen bis zu endlosen Sandstränden sowie die Gastfreundschaft der Zyprer. Das reiche kulturelle Erbe stammt aus 10 000 Jahren Geschichte unter verschiedensten Herren. Zypern: Zwei Völker, zwei Sprachen Wohlwollend lassen sich auch die variantenreichen Ortsnamen auf dem Eiland als kosmopolitisch bezeichnen: In der Republik Zypern, dem größeren Südteil des faktisch zweigeteilten Eilands, tragen Wegweiser und Ortsschilder Namen in griechischer und lateinischer Schrift. In Nordzypern werden nahezu ausschließlich die türkischen Ortsnamen genannt. Um die Orientierung im Norden der Insel zu erleichtern, sind in unserer ­Karte dort für die Städte der türkische und der griechische Name angegeben, für Dörfer nur der vor Ort auffindbare türkische.  Gut, dass drei Viertel aller Zyprer Englisch sprechen und außerdem die den Reisenden vertrauten Bezeichnungen wie Nikosia, Limassol und Famagusta kennen.
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Beliebte Regionen und Orte

Häufig gestellte Fragen

Die UN sieht Nordzypern als von der Türkei besetztes Gebiet an. Daher gibt es hier eine sogenannte Pufferzone. Sie wird seit 1974 von der UN-Friedensmission bewacht.

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