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Gdansk/Danzig, Polen
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Tipp der ADAC Redaktion
Das im März 2017 eröffnete Muzeum II Wojny Światowej, ein spektakulärer Neubau mit einem kippenden Glas-und Steinwürfel als Turm, dokumentiert die Ereignisse in Polen seit den 1930er-Jahren. Ergreifend sind die rekonstruierten Straßenzüge, Trümmergrundstücke, Notunterkünfte, Güterwaggons und Berge von Koffern. In Vitrinen sieht man Fotos, Briefe, Schmuck und andere persönliche Gegenstände von Ghetto-Bewohnern, KZ-Insassen und Widerstandskämpfern.
Tipp der ADAC Redaktion
Auf dem Gelände der Leninwerft, in einem Bau, dessen Rostfassade an Schiffsrümpfe erinnert, dokumentiert das Europäische Zentrum der Solidarność (Europejskie Centrum Solidarności) den Weg in die Freiheit. Am Untergang des Kommunismus hatte die Gewerkschaft Solidarność unter Lech Wałęsa großen Anteil. Die drei Kreuze vor dem Gebäude erinnern an die 80 Werftarbeiter, die 1970 bei Streiks ums Leben kamen.
Tipp der ADAC Redaktion
Das 1442–44 an der Mottlau errichtete Krantor (Żuraw) ist das Wahr zeichen Danzigs und Dependance des Nationalen Maritimen Museums. Zum Stadttor gehört ein 31 m hoher nasenförmiger Holzaufbau mit Kran. Die flankierenden Rundtürme aus Backstein sind 6 m niedriger. Schmale Stiegen und knarzende Dielen führen durch die Innenwelt des größten mittelalterlichen Lastenkrans Europas. Das doppelte Hebewerk mit seinen gigantischen Treträdern konnte Waren und Schiffsteile wie Masten bis auf 27 m Höhe anheben.
Tipp der ADAC Redaktion
Die 1343–1502 erbaute Marienkirche (Bazylika Mariacka) gilt als die größte mittelalterliche Backsteinkirche Europas. Das hohe Kirchenschiff kulminiert in einem filigranen Netzgewölbe. Zur Ausstattung gehören Kunstwerke der Gotik und des Barock. Vom Turm genießt man nach dem Aufstieg über 400 Stufen eine fantastische Aussicht.
Tipp der ADAC Redaktion
Zu den elegantesten Gebäuden in Danzig gehört das frühklassizistische Uphagenhaus (Dom Uphagena, 1779-85). Als Dependance des Historischen Museums (Muzeum Historyczne Miasta Gdańska) veranschaulicht es heute mit Möbeln und Kunsthandwerk die bürgerliche Lebenswelt des 18. Jh.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Brigittenkirche (Kościoł św. Brygidy) entstand Ende des 14. Jh. und spielte Jahrhunderte später als Kirche der Solidarność ihre bedeutendste Rolle. Dem Kampf der Werftarbeiter-Gewerkschaft für Demokratie ist der Hauptaltar aus Bernstein von 2001 gewidmet.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Artushof (Dwór Artusa) am Langen Markt diente als Treffpunkt der Kaufmannsgilde und Börse, heute ist er Teil des Historischen Museums. Hier lohnt sich ein Blick hinter die spätgotische Fassade des 15. Jh. Prunkstück des Renaissanceinterieurs ist ein reliefverzierter Kachelofen (16. Jh.). Vor dem Haus plätschert seit 1633 der Neptunbrunnen. Der Sage nach ließ daraus der Meeresgott selbst das Danziger Goldwasser, den Likör mit Blattgoldflocken, fließen.
Tipp der ADAC Redaktion
Das um 1400 erbaute Rechtstädtische Rathaus (Ratusz Głównego Miasta) setzt mit seinem 82 m hohen Turm, der im Sommer bestiegen werden kann, einen Akzent am Langen Markt. Heute gehört das Bauwerk zum Historischen Museum. Der schönste unter den reich geschmückten Räumen des 16.–18. Jh. ist der Rote Saal.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Zentrum für Maritime Kultur (Ośrodek Kultury Morskiej) zeigt das Nationale Maritime Museum (Narodowe Muzeum Morskie) Wasserfahrzeuge aus aller Welt. Und nicht nur Kindern macht es Spaß, sich an Simulatoren oder mit Modellschiffen als Kapitän zu versuchen.
Tipp der ADAC Redaktion
Aus den weitreichenden Handelsbeziehungen der Stadt resultierte ein reger künstlerischer Austausch. Das Muzeum Narodowe in dem ehemaligen Franziskanerkloster bewahrt Gemälde, Grafiken und Zeichnungen europäischer Meister wie Dürer oder Rembrandt, aber auch Möbel, Zinnarbeiten, Teppiche, Porzellan und Sakralkunst.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Stockturm aus dem 14. Jh., einst Gefängnis, zeigt das Bernsteinmuseum (Muzeum Bursztynu) alles, was mit dem Gold der Ostsee zu tun hat. Besonders faszinierend sind die in das fossile Urzeitharz eingeschlossenen Insekten. Glanzstücke sind auch die Danziger Bernsteinarbeiten des 17./18. Jh.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Kathedrale im Stadtteil Oliwa (Oliva) entstand im 13. Jh. als Teil einer Zisterzienserabtei. Zwei Backsteintürme mit spitzen barocken Dachhelmen überragen die Kirche. Das Hauptportal stammt von 1688, das Sterngewölbe des Mittelschiffs entstand 1582. Die Orgel wurde 1788 eingebaut. Wenn sie gespielt wird, bewegen sich die Engelfiguren mit ihren Trompeten und Glocken.
Tipp der ADAC Redaktion
Sopot (Zoppot) war einst ein mondänes Ostseebad, wie die klassizistischen Palais und die Villen im Sezessionsstil bezeugen. Das 1926 eröffnete Grand Hotel blickt auf die 512 m ins Meer reichende Mole, die längste hölzerne Seebrücke Europas. Ein breiter Sandstrand lädt zum Verweilen ein, die Fußgängerzone zum Einkaufen. Eine Kuriosität ist dort auch das Krumme Häuschen (Krzywy Domek) von 2004, dessen verformte Fassade aussieht, als habe Salvador Dalí sie sich ausgedacht.
Tipp der ADAC Redaktion
Die pommersche Metropole Danzig avancierte in den vergangenen Jahren zu einer der touristischen Hochburgen der polnischen Ostseeküste. Gemeinsam mit den Nachbarstädten Soport und Gdynia bildet Danzig die wirtschaftlich und politisch wichtige polnische Dreistadt. Nicht nur die Nähe zur Ostsee, sondern auch die Weichsel als einer der letzten naturbelassenen Ströme in Europa prägen Danzig. Diese beiden machen die Stadt zu einem beliebten Ziel für den Urlaub in Pommern. Beeindruckende Architektur und jahrhundertealte Traditionen begleiten den Besuch der Stadt und lassen sich mit einer Danzig-Karte am besten während eines Spaziergangs entdecken. Wenn Kunst die Straßen prägt: Danzig begeistert mit atemberaubender Gebäudemalerei Als Danzig im Jahr 1997 sein tausendjähriges Bestehen feierte, ging ein Ruck durch die Stadt. Vor allem die grauen Betonbauten der Plattensiedlungen stießen den Stadtvätern übel auf. Es war der Startschuss für die aufwendige Wandmalerei, für die Danzig heute weit über die Grenzen Polens hinaus bekannt ist. Auf einer Reise lohnt sich ein Abstecher in die Wohnsiedlung Zaspa. Hier wurden die Betonwände von ausgewählten Künstlern aufwendig gestaltet. Sie präsentieren sich mit moderner Kunst, oft aber auch mit internationalen Einflüssen und gewähren etwa einen Blick auf das römische Kolosseum. Beeindruckende Architektur hautnah erleben: ein Spaziergang durch Danzig Auch wenn die Stadt mit dem Danzig-Routenplaner per Auto leicht zu erkunden ist, ist eine der reizvollsten Varianten ein Spaziergang zu Fuß. So können sich Besucherinnen und Besucher von der beeindruckenden Architektur ein Bild machen. Eines der bekanntesten Bauwerke ist die Marienkirche , die über ein halbes Jahrhundert hinweg im Stile der Gotik erbaut wurde und heute unter anderem aufgrund der Astronomischen Uhr eines der touristischen Highlights ist. Der 82 m hohe Turm beherbergt eine Galerie, von der sich ein wunderschöner Blick auf die Stadt bietet. Maritimer Charme trifft historisches Flair: Vielfalt in Danzig erleben Danzig hatte als Hansestadt einst nicht nur Einfluss weit über die Landesgrenzen hinaus, sondern galt ebenso als Kornkammer Europas. Das majestätische Krantor macht diesen Teil der Stadtgeschichte noch heute begreiflich. Hier befindet sich mittlerweile das Schifffahrtsmuseum der Stadt. Auf der anderen Seite der Mottlau kann zudem ein historischer Getreidespeicher besichtigt werden. Sehenswert ist die Danziger Werft, die die größte dieser Art in Polen ist. Gerade in den Abendstunden lohnt sich noch einmal ein Bummel durch Danzig. Viele historische Gebäude, aber auch der Neptun-Brunnen, werden stimmungsvoll beleuchtet.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Frauengasse (ul. Mariacka) wirkt wegen der Beischläge mit verzierten Geländern und Treppen sehr malerisch. Diese Terrassenplätze vor den Häusern waren Privileg der Patrizier, heute sitzen hier Kneipengäste. Die Läden bieten Bernsteinschmuck mit Qualitätssiegel.
Tipp der ADAC Redaktion
Die neogotische Markthalle (Hala Targowa) von 1895 bietet im unteren der drei Geschosse Läden mit landestypischen Spezialitäten wie Honig, Wurst und Wodka. Hier und an den umliegenden Marktständen kann man frische Lebensmittel kaufen. Im Keller sind die freigelegten Fundamente einer romanischen Kirche und eines Dominikanerklosters zu sehen.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Hauptabteilung des Nationalen Maritimen Museums zeigt nautisches Gerät und Marinemalerei des 17.–20. Jh. Untergebracht ist die Sammlung in drei Getreidespeichern (Spichlerze) aus der Renaissance auf der Insel Ołowianka. Vom Krantor setzt eine Fähre über. Am Kai vor den Speichern ist der Kohlefrachter ›Sołdek‹ vertäut.
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