Der Ebro ist mit rund 1000 km der längste Fluss Spaniens. Sein Delta liegt eine Autostunde südlich von Tarragona, ein herrliches Stück Natur und Wasserwelt, wie es an der spanischen Mittelmeerküste anderswo nicht mehr zu finden ist.
Über die Jahrtausende hat der Ebro Schlamm und Sedimente ins Meer gespült und so eine platte, feuchte Ebene geschaffen, die sich als ideal für den Reisanbau erwies. Im Frühjahr werden die Felder überschwemmt, im Sommer sind sie grün, und im Herbst wird abgeerntet. Ein großer Teil des Deltas ist heute Naturschutzgebiet, denn mehr als 300 Vogelarten, darunter Kraniche und Flamingos, machen hier auf ihrem Flug von und zu den Winterquartieren Rast. Es gibt Aussichtspunkte, von denen aus man die Vögel beobachten kann.
Hauptort der verstreut im Delta liegenden Dörfer ist Deltebre am nördlichen Ufer. Hier gibt es das Delta-Informationszentrum, das auch ein kleines Ecomuseu zur Ökologie der Region betreibt. Am Ufer legen die Ausflugsboote zur 12 km entfernten Ebro-Mündung und die Fähren nach Sant Jaume am jenseitigen Ufer ab. Ausflugsziele sind auch Punta del Fangar im Norden und Punta de la Banya im Süden. Eine Brücke überquert den Fluss bei Amposta, ansonsten sind Autofahrer auf die Fähren angewiesen. In Deltebre werden übrigens auch Leihfahrräder angeboten, auf Wunsch mit Kindersitz.