In Allstedt wurde im 16. Jh. eine weitläufige Schlossanlage errichtet. In ihrer Kapelle hielt der Theologe und Bauernführer Thomas Müntzer seine berühmte Fürstenpredigt. Die imposante Schlossanlage befindet sich anstelle der ehemaligen Kaiserpfalz Allstedt. Von 935 bis 1200 weilten hier nahezu alle frühen deutschen Herrscher. In ottonischer Zeit gehörte Allstedt neben Magdeburg und Quedlinburg zu den meistbesuchten Pfalzen im damaligen Sachsen. Bis 1918 war Allstedt noch Jagdschloss der Weimarer Großherzöge. Seit 1975 ist das Schloß der Öffentlichkeit wieder zugänglich.
Das Schlossmuseum in der restaurierten Kernburg birgt »erlebbare« Ausstellungsbereiche. Die »Goetheausstellung« zeigt Dokumente und Tagebuchaufzeichnungen über Goethes künstlerisches Schaffen, denn er zeichnete hier nach Allstedter Motiven und schrieb die ersten drei Akte seiner »Iphigenie«. Desweiteren beleben Veranstaltungen wie z.B. Burgabende in der Hofstube, oder Konzerte in der Schlosskapelle die historischen Gemäuer.