Die Mormonen, die im 19. Jh. die unwirtliche Mojave-Wüste auf ihrem Weg nach Westen durchquerten, müssen sich gefühlt haben wie das Volk Israel auf seiner leidvollen Wanderung in das Gelobte Land: Wassermangel und sengende Hitze setzten ihnen zu, und die Wüste schien kein Ende zu nehmen. Die bis zu 12 m hohen Yuccapalmen mit ihren gen Himmel gerichteten schwertförmigen Blättern erinnerten sie an den Propheten Josua, der seinem Volk mit weit ausholender Geste den Weg wies, und so war der Name Joshua Tree geboren.
Besonders viele Joshua Trees gedeihen im bis zu 1700 m hoch gelegenen Westteil des Parks. Im niedrigeren Ostteil trotzen vor allem die immergrünen Kreosotbüsche der Sonnenglut. Im Frühjahr, so es ausreichend geregnet hat, blühen sie in leuchtendem Gelb.
Die bizarren Felsformationen im Park ziehen Kletterer an. Beobachten kann man sie im Wonderland of Rocks, das etwa 10 km vom Westeingang des Parks entfernt ist. Eine Stichstraße führt zum Keys View in den Little San Bernardino Mountains. Von hier hat man einen famosen Blick über den Joshua Tree National Park.