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Tipp der ADAC Redaktion
Elf Bürgerhäuser an der Nordseite des Altstädtischen Markts beherbergen heute das Warschau-Museum (Muzeum Warszawy). Es widmet sich der Geschichte Warschaus und seiner Einwohner. Zur Sammlung, die bereits Ende des 18. Jh. begonnen wurde, gehören Einrichtungsgegenstände, Grafiken, Skulpturen und Karten.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Katedra św. Jana wurde Ende des 14. Jh. aus Backstein errichtet. Hinter der gotischen Fassade mit Treppengiebel birgt die Kirche das als wundertätig verehrte Baryczka-Kruzifix aus dem 16. Jh. Bemerkenswert sind ferner die Grabmäler des ersten Staatspräsidenten Polens, Gabriel Narutowicz (1865–1922), und des Nobelpreisträgers Henryk Sienkiewicz (1867-1916), Autor des Romans ›Quo vadis‹.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Schloss (Zamek Królewski) war seit 1596 königliche Residenz, als Zygmunt III. von Krakau hierher zog. Hier tagte auch der Sejm, das Parlament. Der Palast im Stil der Renaissance und des Frühbarock wurde 1971–88 rekonstruiert. Er hat einen Uhrturm und einen großen Ehrenhof. Glanzpunkte sind die Lanckoroński-Sammlung mit Werken Rembrandts sowie die Großen und die Königlichen Apartments. Letztere bergen auch den Canaletto-Saal mit 23 Warschau-Ansichten des venezianischen Hofmalers Bernardo Bellotto, gen. Canaletto (1720–80), die nach dem Zweiten Weltkrieg als Vorlagen für die Rekonstruktion der Altstadt dienten.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Park mit dem Ghetto-Denkmal eröffnete 2014 das Museum der Geschichte der polnischen Juden (Muzeum Historii Żydów Polskich, POLIN). Der mächtige mit Glaslamellen verkleidete Baukubus spiegelt die Umgebung und bezieht so ihre Vergangenheit und Gegenwart ein. Vom Eingang weitet sich der Weg quer durch das Gebäude. Er soll an den Zug der Juden durch das Rote Meer erinnern. Die Dauerausstellung ›Historie des polnischen Judentums vom Mittelalter bis zur Gegenwart‹ ist grandios inszeniert, Multimediastationen informieren über spannende Details. Besonders fasziniert die Rekonstruktion der bunt bemalten Holzsynagoge von Gwoździec aus dem 17. Jh. im Zentrum des Museums.
Tipp der ADAC Redaktion
In einem Mammutbau von 1938 ist das Nationalmuseum Warschau (Muzeum Narodowe w Warszawie) ansässig. Den größten Schatz der Sammlung präsentiert die Faras-Galerie mit frühchristlichen Fresken (8.–14. Jh.) aus der sudanesischen Stadt Faras. Hinzu kommt Kunst des Spätmittelalters wie goldgrundige Altäre und Schöne Madonnen. Außerdem gibt es Meisterwerke von Botticelli, Tiepolo, Bordone, Cranach und Watteau. Polnische Kunst ist gleichfalls mit interessanten Werken vertreten. Jan Matejkos ›Schlacht bei Grunewald‹ (1878) etwa gilt als Ikone polnischer Historienmalerei. Als Glanzleistung der Moderne begeistern die Gemälde der Impressionistin Olga Boznanska (1856–1940). Das Museumscafé bietet Erfrischungen und Liegestühle im Freien.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Ostrogski-Palast aus dem 17. Jh. ehrt das Museum Chopin (Muzeum Fryderyka Chopina) Leben und Werk Frédéric Chopins (1810-49), der in Warschau erste Erfolge feierte, aber erst in Paris zum gefragten Pianisten und Komponisten reifte. Die Sammlung umfasst Handschriften, persönliche Gegenstände, Kunstwerke, aber auch Video- und Lichtinstallationen, Klang- und Duftproben.
Tipp der ADAC Redaktion
Die 76 ha große Park- und Palastanlage kombiniert französische Gartenkunst und englischen Landschaftsgarten. Das Grün ist geschmückt mit Denkmälern, Palais, Pavillons, Theater und Amphitheater. Die Gestaltung geht auf den letzten König Polens, Stanisław August Poniatowski (1732–98), zurück. Er ließ das barocke Badehaus (Łazienki = Bäder) durch Domenico Merlini und Johann Christian Kamsetzer im Stil des Klassizismus zum Schloss 1785 erweitern. Da es mitten im Wasser steht, wird es auch Inselpalast (Pałac na Wodzie) genannt. Heute kann man hier die königliche Kunstsammlung bewundern. Ihre Glanzstücke sind ›Ein Flöte spielender Satyr‹ von Jakob Jordaens und Angelika Kauffmanns ›Porträt von Giuliana Pubblicola Santacroce‹. Am Chopin-Denkmal von 1904 finden von Mai bis September sonntags kostenlose Klavierkonzerte statt.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Wissenschaftszentrum Kopernikus (Centrum Nauki Kopernik) kann man multimediale Ausstellungen zu Umwelt und Zivilisation betrachten, experimentieren und den Naturgesetzen nachspüren. Zu den Attraktionen gehören ein fliegender Teppich und ein Erdbebensimulator. Planetarium und Dachgarten locken mit weiten Blicken in die Sterne und über die Weichsel.
Tipp der ADAC Redaktion
Das markanteste Hochhaus Warschaus ist der 237 m hohe Kulturpalast (Pałac Kultury i Nauki), ein Bau des sozialistischen Realismus von 1955. Es gibt 3300 Räume, einen Konzertsaal, das Technische Museum, die Touristinfo sowie Theater, Kino, Cafés und Restaurants. Von der Aussichtsterrasse im 30. Stock reicht der Blick weit über die Stadt.
Tipp der ADAC Redaktion
Die St.-Anna-Kirche (Kościół św. Anny) wurde 1454 errichtet, erfuhr jedoch mehrere Umbauten. Der gotische Chor und eine Renaissancekapelle blieben erhalten, als die Kirche ab 1656 barock erneuert wurde. Aus dieser Zeit stammt auch der Hochaltar. Als Vorbild für die 1782 umgestaltete Fassade diente den beiden Baumeistern Chrystian Piotr Aigner und Stanisław Kostka Potoski die Kirche ›Il Redentore‹ in Venedig, ein Meisterwerk Andrea Palladios. Vom freistehenden Glockenturm genießt man einen weiten Blick über Warschau.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Denkmal der Helden des Ghettos (Pomnik Bohaterów Getta) steht seit 1948 auf dem Areal des Warschauer Ghettos, das die Nazis 1940 eingerichtet hatten. Etwa 500.000 Juden waren hier zusammengepfercht. Der Aufstand im Ghetto im Mai 1943 scheiterte. Das Viertel wurde aufgelöst, die Überlebenden in Konzentrationslager gebracht. Das Denkmal, ein dunkler, 11 m hoher Klotz, erinnert an die Mauern des Ghettos. Das große Bronzerelief auf der Vorderseite stellt die Ghetto-Kämpfer dar, das Flachrelief auf der Rückseite den Zug der Shoah-Opfer. Bundeskanzler Willy Brandt bekannte sich beim Staatsbesuch 1970 mit einem Kniefall vor dem Denkmal zur Schuld Deutschlands.
Tipp der ADAC Redaktion
Der 10 km lange Königsweg (Trakt Królewski) führt durch mehrere Straßenzüge vom Königsschloss zur Sommerresidenz in Wilanów. Stadtpalais, Kirchen, Denkmäler und Gärten säumen den Weg. Bis zum Rondo de Gaulle’a mit der großen Plastik-Dattelpalme (2002) der Künstlerin Joanna Rajkowska ist nur Bussen, Taxis und Radlern die Durchfahrt erlaubt. An der ul. Krakowskie Przedmieście (Krakauer-Vorstadt-Straße) reihen sich besonders imposante Bauten aneinander, wie die St.-Anna-Kirche, der Palast Radziwillow, in dem der polnische Präsident residiert, und die Universität. Am Palast Staszic beginnt die von klassizistischen Gebäuden geprägte ul. Nowy Świat (Neue-Welt-Straße), eine beliebte Flaniermeile mit allerlei Cafés, Restaurants und Geschäften.
Tipp der ADAC Redaktion
Zwischen dem 1548 errichteten Bollwerk Barbakane und dem Königsschloss erstreckt sich die Altstadt (Stare Miasto) mit ihren verwinkelten Gassen und dem Altstädtischen Markt (Rynek Starego Miasta). Ob Straßenkünstler, Blumenstände, Cafés, Kneipen oder Restaurants - danach muss man hier nicht lange suchen.
Tipp der ADAC Redaktion
Die an beiden Weichselufern gelegene Stadt Warschau ist die Hauptstadt Polens. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass sie in der Woiwodschaft (Verwaltungsbezirk) Masowien liegt. Hier treffen moderne Wolkenkratzer auf eine historische Altstadt, Restaurants und Clubs auf Kunstmuseen, die Johanneskathedrale und den Präsidentenpalast. Warschau (polnisch Warszawa) ist ein Urlaubsziel der Gegensätze, das für jeden Geschmack etwas bietet. Warschau-Tipps: auf Entdeckungstour mit Reiseführer, Maps oder Stadtplan Ein bildschönes Highlight ist die historische Warschauer Altstadt, die seit 1980 UNESCO-Weltkulturerbe ist. Am Altstädtischen Marktplatz informiert das Warschau-Museum über die Geschichte der Stadt und ihre Menschen. Wer Sehenswürdigkeiten von oben entdecken möchte, fährt mit dem Fahrstuhl zur Aussichtsterrasse des 237 m hohen Kulturpalasts . Ganz in der Nähe befindet sich eine der wunderbaren Parkanlagen Warschaus, der Lazienki-Park . Englischer Landschaftsgarten trifft hier auf einer Fläche von 76 ha auf französische Gartenkunst. Warschau-Reisetipps: auf adligen Spuren Die etwa zehn Kilometer lange Flaniermeile Warschaus, der Königsweg , führt vom Königsschloss und dem vorgelagerten Schlossplatz gen Süden. Immer entlang der Weichsel geht es vorbei an der St.-Anna-Kirche, dem Warschauer Präsidentenpalast, der Universität mit ihrer 1999 eröffneten Bibliothek sowie dem Łazienki-Palast, der Sommerresidenz des letzten polnischen Königs. Endpunkt ist die Stadtresidenz Wilanów.
Tipp der ADAC Redaktion
Ein schmiedeeisernes Tor führt auf den Campus der 1816 gegründeten Universität (Uniwersytet), eine der schönsten Hochschulen Europas. Institute und Verwaltung residieren in Stadtpalais des 18. und 19. Jh. im Stil des Klassizismus und der Neorenaissance, die für Familien wie die Tyszkiewicz und Uruski errichtet wurden. Auch ein 1634 für König Jan Kazimierz erbauter Palast gehört zur Uni.
Tipp der ADAC Redaktion
Der klassizistische Pałac Staszica mit seiner triumphalen Fassade wurde 1823 vom italienischen Baumeister Antonio Corazzi für die ›Gesellschaft der Wissenschaften‹ errichtet. Heute residiert hier die Polnische Akademie der Wissenschaften. Davor steht ein Kopernikus-Denkmal (1833) von Bertel Thorvaldsen.
Tipp der ADAC Redaktion
Das barocke Krasiński Palais (Pałac Krasińskich) wurde 1677-95 nach Plänen des aus den Niederlanden stammenden polnischen Hofarchitekten Tylman van Gameren für die Adelsfamilie Krasiński gebaut. Giebelreliefs und Skulpturen zieren den Mittelrisalit. Ab 1794 beherbergte das Schloss Verwaltungs- und Gerichtsgebäude des Staates, heute die Handschriftenabteilung der Nationalbibliothek.
Tipp der ADAC Redaktion
Die 1999 eröffnete Bibliothek der Warschauer Universität (Biblioteka Uniwersytetu Warszawskiego) besteht aus zwei durch eine Glaspassage verbundene Gebäude. Highlight ist der 1 ha große botanische Dachgarten, der auf zwei Ebenen mit Ruhebänken, Wasserläufen, Rasenflächen, Kräuter- und Blumenbeeten ausgestattet ist und einen herrlichen Blick über Warschau und die Weichsel bietet.
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