Bauwerke

Abbaye de Cluny

Cluny
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Der Bau der Abtei von Cluny, die für 300 Jahre (bis zum Bau des Petersdoms in Rom) das größte Gotteshaus der Christenheit sein sollte, begann mit dem Wunsch nach mehr Bescheidenheit. Zwölf Mönche sehnten sich danach, den Ordensregeln des Heiligen Benedikt wieder näher zu sein und besonders das Armutsgebot stärker zu leben als es üblich geworden war. Sie gründeten 910 im beschaulichen Cluny im Burgund ein Kloster mit Mitteln, die der fromme Wilhelm I., Herzog von Aquitanien, gestiftet hatte. Damals ahnten die Mönche nicht, dass ihr Kloster die Keimzelle einer Reformbewegung und architektonisch größer als alles bisher Dagewesene werden sollte.

Die Abbaye de Cluny: Spektakel aus Stein

Von der schlichten Kapelle zum größten Kirchenbau des Christentums: Die Abtei von Cluny war der sakrale Shooting-Star des Mittelalters. Den Höhepunkt bildete die 1130 geweihte dritte Abteikirche (Cluny III): Mit 187 m war die fünfschiffige Basilika 40 m länger als der Kölner Dom. Das Mittelschiff wölbte sich 30 m in die Höhe, zwei Querhäuser, sieben Türme und zahlreiche Apsiden spiegelten Reichtum und religiöse Bedeutung Clunys zu dieser Zeit wider – begruben jedoch zugleich das benediktinische Armutsgebot unter ihrer steinernen Pracht.

Von Cluny in die Welt: die Reformbewegung der Cluniazenser

Die Hinwendung der Ordensgemeinschaft zu den Ursprungsgedanken des Heiligen Benedikt fand bald Nachahmer und weitete sich zu einer europaweiten Reformbewegung aus: Zur Blütezeit gehörten 1.200 Klöster mit 20.000 Mönchen zum Verband der Cluniazenser. Clunys Äbte bildeten die intellektuelle Elite des Mittelalters, Adelige, Päpste und Pilger kamen in Scharen und trugen zum wirtschaftlichen Reichtum der Abtei bei. Auf die Blüte folgte der Niedergang: Erst fiel Cluny an die französische Krone, 1790 schließlich wurde das Kloster geschlossen und endete als Steinbruch.

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Öffnungszeiten & Preise

1. April bis 30. Juni
Oktober bis März 9.30-17 Uhr. Geschlossen: 1.1., 1.5., 1.11., 11.11., 25.12.
Montag
09:30 bis 18:00
Dienstag
09:30 bis 18:00
Mittwoch
09:30 bis 18:00
Donnerstag
09:30 bis 18:00
Freitag
09:30 bis 18:00
Samstag
09:30 bis 18:00
Sonntag
09:30 bis 18:00

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Wissenswertes zur Abtei von Cluny

Heute stehen von der einst gewaltigen romanischen Basilika und Klosteranlage nur noch die Südarme des östlichen sowie des westlichen Querschiffs, der achteckige Weihwasserturm, der Mehlspeicher, das barocke Abtspalais mit Kreuzgang und die „Tour des Fromages“ mit Aussichtsgalerie. Dennoch beeindruckt die Anlage, die 2010 zum 1100. Geburtstag für 17 Mio. € saniert wurde, bis heute.

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Häufig gestellte Fragen

Die Abtei von Cluny gehört nicht zum UNESCO-Weltkulturerbe. Ihr wurde jedoch 2007 vom französischen Staat das „Europäische Kulturerbe-Siegel“ verliehen. Im Jahr 2005 hatte der Europarat das virtuelle Netz der Cluniazensischen Stätten bereits zum „Kulturweg“ erklärt.

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