Die schlanke patinagrüne Turmspitze weist den Weg zu Norwegens Nationalheiligtum, dem Nidarosdom, der zugleich das größte mittelalterliche Bauwerk Skandinaviens ist. Allerdings stammt nur ein geringer Teil der Kirche noch vom Originalbau, einer kleinen Grabeskirche des hl. Olav, der Großteil wurde seit Mitte des 19. Jh. nach und nach wieder aufgebaut bzw. restauriert. Doch nimmt ihm das nichts von seiner großartigen Wirkung. Allein die Westfassade mit ihren 75 Steinfiguren ist den steifen Hals wert, den man sich unweigerlich beim Bestaunen der Pracht holt. Das Innere der Domkirke ist in mystisches Dunkel getaucht, durchbrochen vom bunten Licht der Fenster und Rosetten. Das moderne Altarkreuz aus 80 kg reinem Silber steuert seinen Glanz dazu bei. Apropos Glanz: Der Nidarosdom war bis 1908 Krönungskirche, seitdem findet hier die Segnungszeremonie mit den königlichen Insignien statt. Zuletzt 1991 für König Harald V. und seine Frau, Königin Sonja.
Wegen der 178 sehr engen und steilen Stufen mühsam, wegen des herrlichen Ausblicks aus 42 m Höhe aber unbedingt lohnend ist der Aufstieg auf den Turm der Domkirke.