Pays d’Auge, das ist Idylle pur: am Straßenrand Apfelbäume so weit das Auge reicht, auf den Weiden Kühe und Pferde, auf den Farmen Fässer mit selbstgebranntem Calvados und Camembert-Laibe. Die Häuser tragen Fachwerk, auf den Dächern haben sie Ried oder Stroh. Das Hinterland der Côte Fleurie, im Süden vom Camembert-Gebiet zwischen Vimoutiers und Gacé begrenzt, durchkreuzt man am besten auf kleinen Landstraßen entlang der Routen, die dem Cidre, dem Camembert oder dem Calvados gewidmet sind. Ein besonders schönes Wasserschloss ist das von St-Germain-de-Livet am Touques-Ufer; im denkmalgeschützten Beuvron-en-Auge an der Cidre-Straße hat sich eine stattliche Anzahl alter Fachwerkbauten erhalten. Der Klostergarten Prieuré St-Michel bei Crouttes (auf halber Strecke zwischen Lisieux und Argentan) ist wegen seiner Beete und Heilpflanzen berühmt. Lisieux ist ein bedeutender Pilgerort, an dem die fromme Thérèse bis 1897 lebte. 1925 wurde sie heilig gesprochen.