Schon im 18. Jh. stieg Balatonfüred zum Heilbad auf, im 19. Jh. war es bei Adeligen, Großbürgern und Prominenten ein sehr beliebter Herzkurort. Einer der berühmtesten Kurgäste war der indische Literatur-Nobelpreisträger Rabindranath Tagore (1861-1941). 1926 ließ er seine Herzprobleme in Balatonfüred kurieren.
Während die meisten Patienten kleine Votivtafeln zum Dank für ihre erfolgreiche Kur im Arkadengang der Trinkhalle hinterließen, pflanzte Tagore einen Baum und verfasste einen Vierzeiler, der unten am Baumstamm auf einer Steinplatte in englischer und ungarischer Sprache nachzulesen ist. Diese Idee des Dichters war die Grundlage für eine Gedenk-Allee, die inzwischen seinen Namen trägt, und viele geheilte Prominente folgten seinem Beispiel, wie man an der Länge der Tagore-Promenade am Seeufer erkennen kann.