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Ungarn

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Ungarn ist reich an historisch und kulturell interessanten Städten und Orten. Als Reiseziel ist die ungarische Hauptstadt Budapest an der Donau besonders gefragt. Für Urlauber gibt es darüber hinaus die vielfältige Natur der Pannonischen Tiefebene zu entdecken. Neben Badeferien am Plattensee (Balaton) locken Kuren in einem der Thermalbäder mit ihren wohltuenden Heilquellen. Auch Reisen in den Nordosten mit seinen Weinbergen und Obstgärten sowie die endlosen Weiten der Puszta, der Steppenlandschaft im Südosten Ungarns, gehören zu den schönsten Reisezielen des Landes. Und bei einem Gläschen Tokajer oder einer Melange in einem der majestätischen Kaffeehäuser geraten Urlauber schnell ins Schwärmen.

Badeferien in Ungarn

Nicht weit von der Grenze Ungarns zu Österreich erstreckt sich der Balaton oder Plattensee, der größte ungarische See und größte Steppensee Europas. Dank seiner geringen Wassertiefe erreicht er schnell angenehm warme Badetemperaturen. Wer nicht schwimmen mag, kann die riesige Wasserfläche beim Paddeln, Surfen oder SUP erkunden. Überhaupt ist die Region von der Sonne verwöhnt, an den sanften Hängen gedeiht Wein. Urlauber finden in den Ferienorten am Ufer sowohl exzellente Hotels als auch gepflegte Campingplätze, hervorragende Restaurants und urige Weinstuben. Und mit den gast- und kontaktfreundlichen Ungarn kommt man schnell ins Gespräch.

Ungarns Hauptstadt Budapest

Budapest, die Hauptstadt Ungarns und Doppelstadt an der Donau, ist eines der Topreiseziele in Europa für Städteurlauber. Vielbewundert sind die imposanten Sehenswürdigkeiten auf dem Budaer Burgberg, die Fischerbastei, die Matthiaskirche und der Burgpalast, einst Sitz der ungarischen Könige. Das Burgviertel und das Donauufer mit dem monumentalen ungarischen Parlamentsgebäude gehören zum UNESCO-Welterbe. Eine weitere Attraktion ist die Kettenbrücke über die Donau. Auf der anderen Seite liegt Pest, wo die meisten Thermalquellen sprudeln. Sie speisen auch das wohl schönste Budapester Bad, das Gellértbad. Nicht fehlen dürfen Besuche in den eleganten und prunkvollen Kaffeehäusern, die an die österreichisch-ungarische Doppelmonarchie erinnern –, und natürlich Einkaufsbummel.

Rundreise durch Ungarn

Die ganze Schönheit Ungarns erleben Urlauber am besten bei einer Rundreise mit dem Auto. So lassen sich Naturerlebnisse und Stadterkundungen ideal verbinden. Außer der Hauptstadt Budapest, der alten Festungs- und Bischofsstadt Györ und der Wein- und Badestadt Eger am Bükk lohnt sich ein Besuch in der kulturell vielfältigen Universitätsstadt Pécs in Südungarn. Nicht nur für Naturfreunde interessant ist die baumlose Grassteppe der Puszta, der westlichste Teil des eurasischen Steppengürtels, der als Nationalpark Hortobágy geschützt ist. Hier sieht man markante Ziehbrunnen, langhörnige Steppenrinder und Schafherden. Ausklingen lassen kann man die Rundreise mit ein paar Urlaubstagen am Plattensee.

Highlights & Sehenswertes

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Tata

Tata
Das Leben dieser 26 000 Einwohner zählenden Stadt spielt sich rund um den Öreg-tó (Alter See) und den kleineren Cseke-tó ab, die beide in erholsame Parkanlagen eingebettet sind. Sigismund von Luxemburg (1387-1437), König von Ungarn und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, machte Tata zu seiner Residenz und verwandelte eine Festung am Nordufer des Öreg-tó in einen Palast. Zwei Mühlen stehen in der Nähe des Schlosses: die Cifra-malom, das älteste Denkmal Tatas, ist eine geschmückte Mühle aus dem 16. Jh. Die Nepomuk-Mühle stammt aus dem 18. Jh.
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Bauwerke

Parlament

Budapest
Ungarns größtes Bauwerk ist das nach Plänen von Imre Steindl 1884-1904 in neogotischem Stil errichtete Parlament, Országház. Seine 268 m breite Fassade und die 96 m hohe Kuppel dominieren das Pester Donauufer. Der Zutritt erfolgt über das unterirdische Besucherzentrum an der Nordseite des Gebäudes. Haupttreppe, Kuppelsaal, Lobby und Sitzungssaal können mit Führung besichtigt werden. Die Deckenfresken mit der ›Apotheose Ungarns‹ im Treppenhaus stammen von Károly Lotz. Rotgold schimmert der Kuppelsaal, in dem die ungarischen Krönungsinsignien aus der Renaissance ausgestellt sind: Reichsapfel, Schwert, Zepter und die hl. Stephanskrone, das Symbol der Einheit Ungarns. Ihr schräges Kreuz sollen der Legende nach die Habsburger verbogen haben, um die ›magischen Kräfte‹ zu brechen; andere sehen darin eine Verbeugung vor Gott.
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Bauwerke

Ják

Ják
Im Jahr 1256 wurde die Benediktinerabteikirche Ják (St. Georg) geweiht. Die spätromanische dreischiffige Basilika überstand als eine der wenigen Kirchen den Mongolen sturm. Ihr wuchtiges Turmpaar dominiert die Westfassade. Das Stufenportal ist mit Reliefs von Tieren, Fabelwesen, Flecht- und Pflanzenornamenten geschmückt. Im Giebel steht Christus begleitet von den Aposteln. Die Gewölbe im Innern werden getragen von wulstigen Kreuzrippen. Die 1260 erbaute St.-Jakobs-Kapelle gegenüber ist barock ausgestattet.
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Bauwerke

Szeged

Szeged
Sonnenverwöhnt und quirlig offeriert die Universitätsstadt an der Theiß verspielten Historismus, extravaganten Jugendstil, feine Cafés - und würzige Fischsuppe. Jung sind nicht nur die vielen Studierenden, sondern auch Szeged (ca. 157.000 Einw.), das nach einem verheerenden Hochwasser 1879 neu aufgebaut wurde. Flaneure bevölkern heute breite Fußgängerzonen, großzügige Plätze und Parks. Rathaus, die Palais Gróf und Reök zeigen die architektonische Entwicklung vom Historismus zu einem von ungarischer Volkskunst oder internationalen Vorbildern inspirierten Jugendstil.
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Siófok

Siófok
Der Hauptferienort des Balaton zieht vor allem feierlustige junge Leute an. Techno, House und Hip-Hop schallt im Sommer über die schicken Strandbäder und die von Klubs und Fast-Food-Läden gesäumte Partymeile Petőfi sétány. Ähnlich populär waren früher die Operettenmelodien aus der Csárdásfürstin von Imre Kálmán (1882-1953), an den eine kleine Ausstellung in seinem Geburtshaus am Seeufer erinnert. Abstand vom Trubel und eine phänomenale Sicht bietet das Panoramacafé im 45 m hohen Wasserturm vom Anfang des 20. Jh. Zur beschaulichen Seite der Stadt gehören einige Sommervillen und Hotels aus der Zeit um 1900 sowie der Milleniumpark mit Musikpavillon, Denkmälern und Brunnen.
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Ortsbild

Tihany

Tihany
Benediktinermönche besiedelten um 1055 die hügelige Halbinsel Tihany, die 5 km in den See hineinragt. Das 1055 gegeründete Kloster hat eine barocke Kirche mit Doppelturmfassade von 1725. In der Krypta befindet sich das Grab des Klostergründers König Andreas I. (1015-60). Das Museum im Kloster zeigt die Gründungsurkunde der Abtei, das erste Schriftzeugnis der ungarischen Sprache. Tihany hat auch ein Freilichtmuseum mit Bauernhaus und Fischerhaus aus dem 18. Jh. und am Csúcs-Berg herrliche Lavendelfelder. Das Lavendel Haus Besucherzentrum (Levendula-ház) bereitet die Geschichte der erloschenen Vulkane auf und zeigt eine Ausstellung zu Flora und Fauna und dem Verhältnis von Mensch und Natur am See.
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Landschaft

Heldenplatz

Budapest
Den pompösen Abschluss der Andrássy út bildet der Heldenplatz, Hösök tere. Das 1896 errichtete Milleniumsdenkmal verherrlicht die tausendjährige Geschichte Ungarns. Auf einer 36 m hohen korinthischen Säule überragt Erzengel Gabriel die Reiterstandbilder von Fürst Arpad und sechs weiteren magyarischen Stammesfürsten. Seitlich öffnen sich Kolonnaden mit Statuen, die links ungarische Könige der Arpaden und Anjou, rechts ungarische Freiheitskämpfer darstellen.
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Landschaft

Hévíz

Hévíz
Hévíz, Ungarns bekanntestes Kurbad, liegt an einem 4,4 ha großen Thermalsee etwa 5 km vom Plattensee entfernt. Das leicht radioaktive, schwefel- und mineralhaltige Wasser ist im Sommer 35 C, im Winter 25 C warm. Wahrzeichen des Ortes sind die hölzernen Badehäuser mit Türmchen, die auf Pfählen im Wasser stehen. Hévíz hat seit seinen Anfängen 1795 die Therapie- und Wellnessangebote stets modernisiert. Die gute Infrastruktur mit zahlreichen Komforthotels und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis machen die Kleinstadt ganzjährig zum attraktiven Reiseziel.
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Ortsbild

Balatonlelle

Balatonlelle
Über viele Kilometer erstrecken sich um Balatonlelle die Strandbäder am Seeufer zwischen den miteinander verwachsenen Ferienorten. Viele Geschäfte, Bars, Diskotheken und Kaffeehäuser finden sich in Balatonlelle um den St.-Stefan-Platz und in der angrenzenden Fußgängerzone.
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Landschaft

Neusiedler See

Neusiedl am See
Der Neusiedler See steht als UNESCO-Welterbe und Nationalpark unter besonderem Schutz. Er ist nur um die 1,50 m tief. Eine künstliche Seeregulierung mit Schleuse und Kanal schützt seit 1965 vor zu großen Wasserstandsschwankungen. Der See wird im Sommer bis zu 30 C warm. Bei länger anhaltenden Minusgraden im Winter friert er zu und wird zum riesigen Eislaufplatz. Touristen schätzen die vielen Freizeitmöglichkeiten, das milde, regenarme Klima und das Naturerlebnis. Vogelliebhaber können hier seltene Singvögel, Reiher, Sumpfhühner und Rohrdommeln beobachten. Vom Frühling bis in den Herbst rollen tausende Radfahrer über den 132 km langen Neusiedler-See-Radweg. Dank der steifen Brise, die oft über die Ebene fegt, finden Segler und Surfer ideale Bedingungen für ihren Sport vor. Nur wenige Kilometer westlich des Neusiedler Sees beginnen die Hügel des Leithagebirges. Zu ihren Füßen liegen Weinbauorte wie Breitenbrunn und Donnerskirchen. Ihre alten Ortskerne mit den typischen Streckhöfen - Gehöften mit eng hintereinander gebauten Wohn-, Stall- und Scheunentrakten - befinden sich auf der Seeseite der Hauptstraße, die Kellergassen auf der Bergseite. In Purbach erinnern drei mächtigen Stadttore an die Türkeneinfälle des 17. Jh. Eine Stippvisite ins Nachbarland führt entlang der Sumpf- und Moorgebiete des Hanság über die ungarische Grenze zum Rokokoschloss Esterháza in Fertöd. Nach 1764 bauten es die Fürsten Esterházy zu ihrem ›ungarischen Versailles‹ aus.
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Ortsbild

Balatonboglár

Balatonboglár
Balatonboglár ist, wie sein Nachbarort Balatonlelle, ein lebhafter Ferienort mit vielen Discos, ohne große kulturelle Sehenswürdigkeiten. Die Stadt liegt am Fuße von drei Basalthügeln, die unter Naturschutz stehen. Auf einem der Hügel erhebt sich ein beliebtes Ausflugsziel: die Aussichtskugel von 15 m Durchmesser, die abends festlich beleuchtet ist.
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Landschaft

Tiszafüred

Tiszafüred
Tiszafüred liegt am Theiß-See (Tisza-tó) mitten in der Puszta. Der beliebte Urlaubsort war früher Zentrum der Töpfer, Möbeltischler und Sattler. Das Kiss Pál Múzeum dokumentiert die Geschichte dieser Kunsthandwerke und präsentiert den typischen ›Füreder Sattel‹ der Pferdehirten und Keramik aus der Region. In Werkstätten wie dem Nyuzo Gáspár Töpferhaus können Besucher selbst kreativ werden. Tiszafüred ist ideal für Aktivitäten rund ums Wasser. Es gibt Strände, Campingplätze und ein Thermalbad. Der 127 qkm große Stausee mit 16 Inseln und vielen Seitenarmen ist ein Naturidyll, das am besten auf Boots- oder Radtouren zu erkunden ist. Sein Fischreichtum liefert die Zutaten für die Theißer Fischsuppe, die die Restaurants am See servieren.
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Landschaft

Zoo

Budapest
Anfang des 20. Jh. übertrafen Architekten einander mit Ideen für den Zoo, Àllatkert. Károly Kós entwarf das Vogel-, Affen- und Fasanenhaus im Siebenbürger-Stil und Konél Neuschloss-Knüsli baute den Elefanten den orientalischen Jugendstilpalast mit türkisgrünen Kuppeln.
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Ortsbild

Sárospatak

Sárospatak
Die Kleinstadt Sárospatak am Fluss Bodrog steht für den Unabhängigkeitskampf der Ungarn. Auf der Burg Rákóczi trafen sich Aufständische gegen die Habsburger, angeführt von Ferenc Rákóczi II. (1676-1735). Älteste Teile der Festung aus dem 16. Jh. sind der Rote Turm, ein mächtiger Renaissance-Wohnturm, und die Lo rántffy Loggia, eine überdachte Treppe der Spätrenaissance. Sie führt ins Schloss, mit dem die Rákóczi die Burg im 17. Jh. prächtig ausbauen ließen. Im Schloss präsentiert das Rákóczi-Museum Wohnkultur des Hochadels im 16. und 17. Jh., ferner die Geschichte der Familie und die der Burg. Das mittelalterliche Vorgängerkastell war möglicherweise der Geburtsort der hl. Elisabeth von Thüringen (1207-31). Ihre Reliquien birgt die gotische Burgkirche St. Johannes.Sárospatak gehört zum Tokajer Weinbaugebiet. In die Hänge des Zempléni-hegység wurden schmale Weinkeller gegraben. So etwa im 3 km nördlich gelegenen Hercegkút, wo Winzer ihre Tropfen auch zur Verkostung anbieten.
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Bauwerke

Balatonalmádi

Balatonalmádi
Balatonalmádi ist ein Touristenzentrum am See und besitzt zwei sehenswerte Kirchen: die romanische Wehrkirche im Vorort Vörösberény und die 1930 gebaute Pfarrkirche. 1956 wurde auf der Budaer Burg eine Kapelle mit der rechten Hand des Heiligen Königs Stephan I. entdeckt. Diese Kapelle mit Mosaiken des ungarischen Malers Károly Lotz (1833-1904) wurde abgetragen, nach Balotonalmádi transportiert und hier an die Pfarrkirche angebaut. Die Reliquie kam in die Budapester Stephansbasilika.
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Landschaft

Plattensee

Keszthely
Das ›ungarische Meer‹ mit seinen breiten Schilfgürteln, flach abfallenden Stränden und angenehm warmem Wasser lockt Badegäste, Wassersportler und Naturfreunde. Mit 594 qkm ist der Balaton größer als der Bodensee. Er ist 79 km lang, bis zu 7,8 km breit und im Schnitt 3,25 m tief. Seine Wassertemperatur steigt im Sommer auf bis zu 28 C. Seit Ende des 18. Jh. entwickelte sich der Badetourismus und machte die Region zu dem nach Budapest beliebtesten Reiseziel Ungarns. Um den Plattensee herum führt ein 200 km langer Radweg, auf dem See verkehren Fähren. Die flachen Strände am Südufer sind ideal für Familien mit Kindern. Attraktiv sind auch die Ferienorte am hügeligen Nordufer, an dessen Sonnenhängen Wein, Feigen und Granatäpfel gedeihen. Weite Gebiete um Badacsony und die Halbinsel Tihany gehören zusammen mit dem Kleinen Plattensee, dem Kis-Balaton, zum Nationalpark Plattensee-Oberland (Balaton-felvidéki Nemzeti Park).
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Gresham Palast

Budapest
1904-06 wurde der Gresham Palast, Gresham palota, als Verwaltungsgebäude der gleichnamigen Londoner Versicherungsgesellschaft errichtet. Heute dient das Jugendstiljuwel als Luxushotel. Der Fassadendekor zeigt geschwungene Fensterformen und Figurenreliefs. Innen beeindruckt die Lobby mit einer Glaskuppel, weißen Marmorvertäfelungen, edlen Bodenfliesen, Glasmosaiken und farbigen Bleiglasfenstern des Glasmalers Miksa Róth.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kalocsa

Kalocsa
Die Satdt Kalocsa steht für Volks­kunst: Bunte Blumenmuster dekorieren Jugendstilhäuser, Trachten, Möbel und Geschirr. Letztere sind im Haus der Volkskunst (Népművés­zeti Tájház; derzeit geschl.) neben weißen Spitzen und Kränzen aus Paprika ausgestellt. Kalosca ist das weltgrößte Anbaugebiet von Paprika und so gibt es auch ein kleines Paprikamuseum. Von der Bedeutung des im 11. Jh. gegründeten Bistums zeugt der Dom­platz mit der Kathedrale Mariä Himmelfahrt, dem Bischofspalast (18. Jh.) und dem Palastgarten.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Balatonkenese

Balatonkenese
Balatonkenese mit dem Ortsteil Balatonakarattya liegt am Ostufer des Plattensees und bietet Strandbäder und Restaurants. Wegen seiner flachen Badestrände eignet sich der Ort für Familien. Das Steilufer, an dessen Hängen Balatonkenese liegt, gibt weite Blicke über den See frei. Deutlich sind von der Straße aus die sogenannten Tartaren- oder Türkenlöcher zu sehen. In den in die Lösswand des Steilufers gehauenen Höhlen soll die Bevölkerung bei Tartaren- und Türkenüberfällen Schutz gesucht haben. Untersuchungen ergaben jedoch, dass die künstlich angelegten Höhlen aus späterer Zeit stammen. 
Tipp der ADAC Redaktion
Einkaufen

Herend

Herend
Im Jahr 1826 wurde in Herend die gleichnamige Porzellanmanufaktur gegründet. Service aus Herend schmückten bald die Tafeln europäischer Königshäuser. Das Porzellan nach alten Vorlagen wird immer noch hergestellt, darunter das Victoria Bouquet mit Schmetterlingen und Blüten, das für Queen Victoria entworfen wurde. Mehr über Herend erfährt man im Porcelanium, dem Besucherzentrum mit Minimanufaktur, Museum, Laden und Café.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Pannonhalma

Pannonhalma
Auf dem Martinsberg von Pannonhalma thront seit 996 die Benediktinerabtei, von der die Christianisierung Ungarns ausging. Heute ist sie UNESCO-Welterbe. In der Klosterkirche (13. Jh.) wurde das Herz des 2011 verstorbenen letzten Kronprinzen Österreich-Ungarns, Otto Habsburg-Lothringen, bestattet. Sehenswert sind Kreuzgang (15. Jh.), Klosterbibliothek (19. Jh.), Arboretum und Kräutergarten. Produkte der Abtei wie Kosmetika, Lavendelöl, Tee, Likör und Wein verkauft der Klosterladen, Heilkräuter auch das Kräuterhaus. Am Fuß des Berges bietet das lichtdurchflutete Besucherzentrum auch Restaurant und Weinbar.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Kettenbrücke

Budapest
Auf Initiative des Unternehmers und Reformers Graf István Széchenyi wurde 1839–49 die Széchenyi lánchíd als erste feste Brücke zwischen Buda und Pest erbaut. Vorher gab es schon eine Pontonbrücke über die Donau, aber nur für die Sommermonate, im Winter wurde sie stets wieder abgebaut. Die 375 m lange und 12,5 m breite Kettenbrücke ist eine Meisterleistung der Ingenieurskunst und besitzt zwei in der Donau postierte, 48 m hohe, triumphbogenartige Stützpfeiler. Durch diese Pfeiler verlaufen Eisenketten, die den Brückenkörper tragen. Seit 1885 bewachen je zwei Löwen die beiden Brückenköpfe. Nachts erstrahlt das Wahrzeichen der Stadt im Schein mehrerer Lichterketten. Derzeit wird die Kettenbrücke saniert. Ende 2022 soll sie wieder für den Verkehr freigegeben werden. Die Fußgängerwege werden voraussichtlich erst im August 2023 wieder zugänglich sein.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Aggteleki Nemzeti Park

Aggtelek
Der Nationalpark Aggtelek schützt eines der größten Höhlensysteme Europas, das bis in die Slowakei hineinreicht. Die Höhlen sind UNESCO-Welterbe. Zum Nationalpark gehört auch ein Wolfrefugium. Das Besucherzentrum Vörös-tó liegt auf halber Strecke zwischen Jósvafő und Aggtelek. Dort werden Touren durch die Baradla-, Imre-Vass- und Rákóczi-Höhle angeboten. In der 17 km langen Baradla-Höhle gibt es einen unterirdischen Bach und einen Felsensaal mit riesigen Stalaktiten und Stalagmiten.
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Bauwerke

Liszt Ferenc Academy of Music

Budapest
Die Liszt Academy, die größte Musikakademie Ungarns, ist in einem prächtig dekorierten Jugendstilgebäude beheimatet und erstrahlt seit der restaurerung 2013 wieder in seiner ganzen Pracht. Im Rahmen von Führungen und zu abendlichen Konzerten kann man die Akademie besichtigen. Beim Rundgang sieht man die Foyers, den Großen Saal und den Sir George Solti Kammersaal.
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Bauwerke

Fischerbastei

Budapest
Die Fischerbastei, ungarisch Halászbástya, eine 140 m lange und 8 m breite Wallkonstruktion, schuf Frigyes Schulek 1895–1902 auf Überresten der mittelalterlichen Festungsmauer. In diesem Bereich der Burg unweit der Matthiaskirche befand sich einst der Fischmarkt, dieser Abschnitt der Festungsmauer war von den Fischern zu verteidigen. Die im Stil des Historismus gestaltete Bastei erinnert mit sieben Türmen, Erkern, Steintreppen, Figuren und Bogengängen an eine Märchenburg. Einzig der Schönheit verpflichtet, entfaltet der Zuckerbäckerstil abends seine volle Pracht, wenn ihn Scheinwerfer in ein goldenes Licht tauchen. Als Aussichtsterrasse bietet sich von hier ein weiter Blick auf die Donau und Pest. Vor der Bastei steht auf einem hohen Sockel das 1906 aus Bronze gegossene Reiterdenkmal für König Stephan I. Von der Fischerbastei lohnt ein Spaziergang durch die anschließende Straße Fortuna utca. Hier, wie auch in der angrenzenden ehemals jüdischen Gasse Táncsis Mihály utca, ziehen hübsche Renaissance-Fassaden und lauschige, mit Topfpflanzen begrünte Innenhöfe, die Blicke auf sich.
Ungarn entdecken

Wissenswertes

Weinanbau hat in Ungarn eine jahrhundertelange Tradition, schon die Römer kultivierten hier die ersten Weinreben. Edle Trauben gedeihen auf den sonnenverwöhnten Basalthängen am Plattensee ebenso wie um die Stadt Eger am Bükk, dem teilweise als Nationalpark geschützten Mittelgebirge in Nordungarn. Bekannter als der Rotwein Erlauer Stierblut aus Eger ist der weiße Tokajer, vor allem als Süßwein, aus dem Anbaugebiet bei Tokaj im Nordosten des Landes.

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Reiseführer-Themen

Erholung pur in Ungarns Kurbädern

Schon Römer und Türken wussten die heilende und entspannende Wirkung des mineralhaltigen Thermalwassers in Ungarn zu schätzen. Die heutige Badekultur aber geht zurück auf das Ende des 18. Jh., als Kuren bei der feinen Gesellschaft in Mode kamen und zahlreiche Kliniken und Parks entstanden. Heute gibt es in Ungarn eine Reihe moderner Fachkliniken, die auch deutsche Gesundheitstouristen anziehen, und noch mehr luxuriöse Wellnesshotels, die Stressgeplagte verwöhnen – bei relativ günstigem Preis-Leistungs-Verhältnis.  Ungarn verdankt seine fast 1000 Thermalquellen einer großen vulkanischen Aktivität in der Vergangenheit, wie die Gesteine im Bakony- und im Mátragebirge bezeugen. Die meist schwefel- und radonhaltigen Heilwasser wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend, helfen bei Rheuma und Erkrankungen des Bewegungsapparates, vor allem der Gelenke. Budapest ist die Hauptstadt und mit 118 Quellen auch die Bäderstadt Ungarns. Zu den attraktivsten Kurorten gehört Hévíz mit seinem natürlichen, 25–35 °C warmen Thermalsee. Klassische Kurstädte sind auch Győr, Eger und Debrecen. In der Tiefebene lockt Hajdú­szoboszló mit Ungarns größtem Bäderkomplex. Riesenrutschen, Thermal-, Strudel-, Schwimm- und Wellenbecken sorgen dort für viel Spaß und noch mehr Erholung. Jüngere Kurbäder, darunter auch Zalakaros beim Kis-Balaton, setzen nicht nur auf Heilwasser, sondern auch auf moderne Aquaparks.
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Beliebte Regionen in Ungarn

Häufig gestellte Fragen

Für einen Badeurlaub am Balaton sind die heißen, trockenen Sommer in Ungarn perfekt, ansonsten aber sind für Rundreisen durchs Land und Städtetrips die angenehm warmen Herbstmonate, etwa zur Zeit der Weinernte, zu empfehlen. Die Winter sind feucht und kalt. Die Thermalbäder in den Kurorten sind zu jeder Jahreszeit beliebte Urlaubsziele.

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