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Tipp der ADAC Redaktion
Von Kaliningrad aus erreicht man bequem mit der Elektritschka (der früheren Samlandbahn) die Ostseeküste bei Zelenogradsk. Das frühere Cranz, schon 1816 zum Königlichen Seebad erhoben, wurde vom Krieg nur wenig in Mitleidenschaft gezogen. Spuren alten Charmes sind, wenn auch in sehr morbider Form, z.T. noch erhalten. Von Cranz aus lassen sich Ausflüge auf den russischen Teil der Kurischen Nehrung unternehmen.
Tipp der ADAC Redaktion
Kap Kolka ragt in die Irbenstraße und trennt die offene Ostsee von der Rigaer Bucht. Auf diesem Land lebten einst der Volksstamm der Liven. An sie erinnert das Livenzentrum.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Krater von Kaali, Kaali kraater, misst im Durchmesser 105-110 m. Er ist das Ergebnis eines Meteoriteneinschlags vor 3500-4000 Jahren. Dieses Ereignis wurde damals von Menschen beobachtet und findet sich daher als Nachhall in diversen nordischen Sagen wieder.
Tipp der ADAC Redaktion
Eine Dependace des Eesti Kunstimuuseum, KUMU, ein Bau des finnischen Architekten Pekka Vapaavuori, wurde 2006 am Rand des Tallinner Stadtparks eröffnet. Estnischer Kalkstein und Granit der Wände und Böden bestimmen das Bild. Das scharfkantige Gebäude besitzt sieben Stockwerke. Auf 5000 m2 Ausstellungsfläche präsentiert es estnische Kunst vom 18. Jh. bis zur Gegenwart und Wechselausstellungen zeitgenössischer Kunst.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Berg der Kreuze, 12 km nördlich von Siauliai, symbolisiert die Seele Litauens, in der Glaube, Frömmigkeit und der Wille nach Unabhängigkeit tief und fest verankert sind. Nach den von den Rus sen niedergeschlagenen Aufständen 1831 und 1863 stellten die Menschen auf dem flachen Hügel Kreuze für die getöteten Litauer auf. Später, in den 1950er-Jahren, kamen Kreuze für die Opfer der sowjetischen Gulags (Straflager) hinzu. Immer wieder vernichteten die russischen Besatzer die Gedenkstätte, jedes Mal entstand sie neu, und jedes Mal kamen noch mehr Kreuze hinzu. Heute sind es Zehntausende in allen Größen, sie stehen neben- und übereinander, kleinere hängen an größeren, und wenn der Wind über den Hügel streicht, schicken sie ein leises Klirren und Klimpern hinauf in den Himmel.
Tipp der ADAC Redaktion
Die 1209 erstmals erwähnte Petrikirche, Pētera baznīca, wurde im 15. Jh. durch Gildekaufleute ausgebaut. Die gotische Backsteinkirche dient heute für Ausstellungen und Konzerte. Der Turm musste viermal erneuert werden. Nach jedem Wiederaufbau wurde ein Glas von der Turmspitze geworfen. Die Anzahl der Scherben sollte die Jahrhunderte bis zum nächsten Turmneubau angeben. Letztes Mal gab es Tausende Splitter und nun glaubt man, der Turm werde ewig stehen. Die 72 m hohe Turmplattform bietet schöne Panoramen.
Tipp der ADAC Redaktion
An der 1597 gegründeten, ältesten Hochschule des Baltikums sind twa 20 000 Studenten eingeschrieben. Über Jahrhunderte wuchs der Gebäudekomplex um zwölf Innenhöfe mit Bauten im Stil von Gotik bis Klassizismus. Am Großen Hof liegen dreigeschossige Bauten mit Arkaden aus der Renaissance (17. Jh.), Kirche, Glockenturm und Haupteingang. Den benachbarten Sarbievius-Hof umgeben Gebäude der Universitätsbibliothek. Deren Lesesäle und die Buchhandlung zieren klassizistische Deckengemälde.
Tipp der ADAC Redaktion
Beinahe ein Viertel der 93.000 Einwohner Tartus sind Studenten, Dozenten oder Forscher an der 1632 vom schwedischen König Gustav II. Adolf gegründeten Hochschule. Der Universität hat Tartu auch seine neoklassizistische Architektur zu verdanken, denn im 18. und 19. Jh. wurde die Hochschule erweitert. Das 1804-09 errichtete Hauptgebäude der Universität, Tartu ülikooli peahoone, besitzt eine klassizistische Tempelfront mit sechs Kolossalsäulen. Das Kunstmuseum der Universität organisiert auch Führungen durch die zweistöckige Aula mit Spiegelgewölbe und umlaufender Empore und den Studentenkarzer.
Tipp der ADAC Redaktion
Tallinns grünster Stadtteil gleicht einer Parkanlage. Mitte des 19. Jh. war Kadriorg die große Bühne der Russen. Hier galt es zu promenieren, dinieren und intrigieren, und jeder, der etwas auf sich hielt, hatte hier eine Sommervilla. Schmuckstück von Kadriorg, Katharinental, ist das Barockschloss, Kadrioru loss, das Zar Peter I. 1718 für seine Frau Katharina I. bauen ließ. Die Pläne zeichnete der italienische Baumeister Nicola Michetti. Den Festsaal schmücken Deckengemälde mit Szenen aus den ›Metamorphosen‹ des römischen Dichters Ovid. Das Schloss beherbergt eine Sammlung von Gemälden, Grafik und Skulpturen des 16.-20. Jh. aus dem Bestand des Eesti Kunstimuuseums, welches heute über mehrere Gebäude verteilt ist. Gezeigt werden hier neben Werken russischer Künstler Arbeiten von Jacob Jordaens, Philips Wouverman, Gerard ter Borch, Angelika Kaufmann, Anton Graff, Bernardo Strozzi und Francesco Trevisian.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Rigaer Dom, Rīgas dome, ist die größte Kirche des Baltikums. Alles an ihr ist mächtig – die Mauern, das Schiff und der 90 m hohe barocke Turm. Der ab 1211 errichtete Backsteinbau wurde später mehrfach verändert, daher zeigt er Stilelemente aus Gotik wie das Nordportal, aus Renaissance und Barock. Während der Reformation wurde die Ausstattung bis auf wenige Grabplatten des 14. Jh. und das Grabmal des Rigaer Erzbischofs Wilhelm von Brandenburg (1539-61) zerstört. Hinter dem Orgelprospekt von 1601 tönt seit 1884 die Walcker-Orgel mit 6768 Pfeifen.
Tipp der ADAC Redaktion
Am Übergang von der Altstadt zum neuen Zentrum wurde 1935 das 42 m hohe Freiheitsdenkmal, Brīvības piemineklis, enthüllt. Die Frauenfigur auf der Säule nennen die Letten Milda – damals der beliebteste Mädchenname des Landes. Die drei Sterne in ihren Händen stehen für die lettischen Regionen Kurzeme, Vidzeme und Latgale.
Tipp der ADAC Redaktion
Weil sie den Heiligen und dunkelhäutigen Mauritius als Schutzpatron verehrten, nannten sich die unverheirateten, ausländischen Hansekaufl eute Schwarzhäupter. Die Fassade des 1334 im gotischen Stil gebauten Gildehauses wurde im 16. Jh. manieristisch umgestaltet. Jahrhundertelang war das Schwarzhäupterhaus, Melngalvju nams, Symbol für Rīgas kosmopolitische Identität. Zugleich war es Konzertsaal, in dem u.a. Richard Wagner regelmäßig dirigierte. 1941 wurde das zerstörte Gebäude von den Sowjets gesprengt. Rekons truiert erstrahlte es 1999 wieder im alten Glanz. Das Gebäude dient vorübergehend als Sitz des Staatspräsidenten und ist daher für Besucher nicht zugänglich.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Südostecke des Domberges nimmt das Festungsmuseum Kiek in de Kök ein, zu dem gut erhaltene Teile der mittelalterlichen Stadtbefestigung gehören und Einblicke in die militärische Geschichte Tallinns vom 13. bis zum 18. Jh. gewähren. Bestandteile des Museums sind der Kanonenturm Kiek in de Kök und drei weitere Türme, Mägdeturm (Neitsitorn), Marstallturm (Tallitorn), Torturm (Väravatorn), sowie unterirdische Bastionsgänge. ›Kiek in de Kök‹ heißt übersetzt übrigens ›Guck in die Küche‹. Der Turm bekam seinen Namen, weil man aus seinen oberen Fenstern den Bewohnern der Unterstadt angeblich in die Töpfe der Küchen schauen konnte.
Tipp der ADAC Redaktion
Schulter an Schulter stehen die Drei Brüder, Tris brali, genannten giebelständigen Häuser in der Maza Pils iela. Das rechte mit Staffelgiebel und gotischen Nischen stammt vom Ende des 15. Jh. und ist das älteste Gebäude Rigas. Die beiden anderen mit abgerundeten Giebeln wurden im 17. Jh. erbaut. Das Architekturmuseum im mittleren der Drei Brüder vermittelt eine Vorstellung von der einstigen Inneneinrichtung.
Tipp der ADAC Redaktion
Das 1503-22 gebaute ›Tor der Morgenröte‹ ist das einzig erhaltene von neun Toren der Stadtmauer. Berühmt ist es wegen der Ikone der ›Barmherzigen Muttergottes‹ in der klassizistischen Kapelle. Die 2 m hohe Ikone aus der zweiten Hälfte des 16. Jh. soll Wunder wirken. Für katholische und orthodoxe Pilger ist sie eines der wichtigsten Heiligtümer Litauens.
Tipp der ADAC Redaktion
Die 1894-1900 erbaute Aleksander Nevski Katedraal fiel so pompös aus, weil die Russen mit diesem Bau ihre Herrschaft über die Stadt manifestieren wollten. Fünf Zwiebeltürme krönen den prächtigen Bau. Das Innere birgt Mosaiken und Glasmalereien und drei üppig vergoldete Ikonostasen mit Heilgenbildern.
Tipp der ADAC Redaktion
Den Bau dieser Kaufmannskirche finanzierten Gilden, die hier auch Waren lagerten. Zur Hansezeit waren multifunktionale Gotteshäuser wie die ab 1320 erbaute Nikolaikirche, Nikuliste kirik, im Ostseeraum verbreitet. Bei Gefahr zogen sich die Menschen zur Verteidigung in diese Kirchenburgen zurück. Die Nikolaikirche wurde 1405-20 zur Basilika erweitert. Heute ist sie Teil Eesti Kunstimuuseum, KUMU. Bedeutende Kunstwerke sind zwei Spätmittelalter-Importe aus der Hansestadt Lübeck: Den Flügelaltar mit Szenen aus dem Leben des hl. Nikolaus vom Lübecker Maler Hermen Rode (1465-1504) kaufte die Schwarzhäuptergilde 1481. Aus der gleichen Zeit stammt der ›Totentanz‹ des Malers Bernt Notke (1435-1509). Diese fragmentierte Replik seines Lübecker Gemäldes zeigt skelettartige Leichname im Reigen mit Papst, Kaiser, Kaiserin, Kardinal und König.
Tipp der ADAC Redaktion
Bartolomeo Francesco Rastrelli, der italienische Baumeister, plante das Residenzschloss, das Herzog Ernst Johann von Biron ab 1737 auf der Insel im Fluss Lielupe bauen ließ und das wegen seiner Verbannung erst 1772 vollendet wurde. Ursprünglich hatte das Barockschloss Jelgavas pils drei Flügel, der Westflügel wurde 1937 angebaut. Brände und Kriege haben über die Jahrhunderte nahezu die komplette Ausstattung zerstört. Die Gruft in der Südostecke des Schlosses ist Grablege der Herzöge von Kurland. Auch Herzog Ernst Johann von Biron wurde hier beigesetzt.
Tipp der ADAC Redaktion
Rigas Schloss, Rīgas pils, war ab 1330 Festungsresidenz des Landmeisters des Livländischen Ordens, der Teil des Deutschen Ordens war. Der Heiliggeistturm und die nördliche Schlossmauer sind die ältesten Gebäudeteile. Heute amtiert im Schloss der lettische Präsident. Außerdem beherbergt es mehrere Museen.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Schloss, das sich Graf Tiskevicius Ende des 19. Jh. in Parkanlagen bauen ließ, ist heute das Bernsteinmuseum, Gintaro muziejus, untergebracht. Es informiert über die Entstehung, den Abbau und die Verarbeitung des Bernsteins. Das Museum besitzt viele Exponate mit fossilen Einschlüssen. An Regentagen kann es hier viel Gedränge geben. Sobald aber die Sonne scheint, eilen alle an den 24 km langen Sandstrand von Palanga.
Tipp der ADAC Redaktion
Anstelle einer Kirche aus Holz entstand 1229 die Domkirche, Toomkirik, aus Stein. Im 14. Jh. wurde diese zur dreischiffigen Basilika aus gebaut und bis ins 15. Jh. gotisch gestaltet. 1778-79 kam der spätbarocke Westturm hinzu. Das Grabmal des schwedischen Statthalters Pontus de la Gardie schuf der Bildhauer Arent Passer 1595. Der Altar und die über 100 geschnitzten Wappenschilder baltendeutscher Adliger im Innenraum entstanden um 1700.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Stadtmauer war ab der zweiten Hälfte des 15. Jh. ein beeindruckender Schutzwall: 2,4 km lang, 16 m hoch, mit 45 Türmen, von denen 26 erhalten sind. Der Wehrturm Paks Margareeta schützte die Stadt zum Hafen und dient heute als Estnisches Seefahrtsmuseum. Der ›Kiek in de Kök‹-Turm, Guck in die Küche, ist heute Stadtmuseum. Aus seinen Fenstern konnte man den Bewohnern der Unterstadt in die Küche und sogar Töpfe schauen.
Tipp der ADAC Redaktion
An Europas breitester Stromschnelle Ventas rumba fällt das Wasser der Venta zwar nur 2 m tief, dafür aber auf einer Breite von 249 m. Gut zu überschauen ist die Stromschnelle von der 165 m langen, 1874 gebauten Backsteinbrücke.
Tipp der ADAC Redaktion
Lange Zeit war sie die Kapelle des Rathauses, später Hauptkirche der Estnisch sprechenden Bevölkerung der Stadt. Die Anfang des 14. Jh. erbaute Heiliggeistkirche, Pühavaimu kirik, mit dem spitzen Turm birgt einen berühmten von Bernt Notke 1483 gefertigten Flügelaltar. In meisterlicher Holzschnitzkunst zeigt er die Krönung Mariä, die hl. Elisabeth und den hl. Viktor.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Entwicklung des Jugendstils in Riga fiel zeitlich mit dem industriellen und nationalen Aufschwung zusammen. Das Jugendstilviertel um Alberta und Elizabieta iela entstand 1901–08. Das Museum Jūgendstila Centrs gewährt einen Blick hinter eine der üppig dekorierten Jugendstilfassaden: Das Haus mit dem atemberaubenden Treppenhaus entwarf Architekt Konstantīns Pēkšēns, dessen entsprechend eingerichtete Wohnung sorgfältig restauriert wurde.