Baltikum

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Gelegen in Osteuropa, wird das Baltikum für seine lebendige Kultur, lange Tradition und beeindruckenden Sehenswürdigkeiten geschätzt. Lettland, Estland und Litauen grenzen zwar direkt aneinander, haben sich aber bis heute ihre Eigenheiten bewahrt. Neben der architektonischen Vielfalt und den kulturellen Highlights ist es vor allem die ursprüngliche Natur, die die baltischen Staaten zu einem beliebten Urlaubsziel an der Ostseeküste macht. Abseits der Städte wird das Leben durch die Traditionen und das Brauchtum der Balten geprägt. In den Metropolen, die sich auf der Baltikum-Karte finden, erwartet Reisende ein moderner, urbaner Lebensstil, der den Mix aus verschiedenen Kulturen zeigt.

Willkommen in Estland: Ausflugsziele im nördlichsten baltischen Staat

Wer ruhige Wälder liebt, sich aber auch von mystischen Moorlandschaften in den Bann ziehen lassen möchte, sollte in Estland seine individuelle Route planen. Reiseführer bezeichnen das Land gern als einen der letzten Schätze Europas. Tatsächlich hat es seinen eigenen Charme. Den estnischen Lebensstil kennzeichnet eine gewisse Gemütlichkeit, die auch den Urlaub begleitet. Zu den großen Zielen gehören die Hauptstadt Tallinn, deren Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, und Pärnu. Pärnu ist Hafenstadt und touristisches Zentrum zugleich. Dafür sorgt vor allem der Sandstrand sowie die direkt daneben liegende Strandwiese, die im Rahmen des Programms Natura2000 zum Naturschutzgebiet erklärt wurde.

Lettland zwischen weißen Sandstränden und modernen Großstädten erleben

So kontrastreich wie das nahegelegene Skandinavien präsentiert sich Lettland. Für den individuellen Urlaub vereint das Land quirlige Städte mit weißen Sandstränden und faszinierenden Nationalparks. Einer der schönsten ist der Gauja-Nationalpark. Er erstreckt sich über eine Fläche von 90.000 ha und zeigt eine authentische Naturwelt. Im Winter befindet sich hier das Skiabfahrtszentrum Sigulda. Unter den Baltikum-Tipps wird auch die Ordensburg genannt. Noch heute lohnt sich ein Besuch der Ruinen aus dem 13. Jahrhundert, die einst zum deutschen Ritterorden gehörten. Mittlerweile befindet sich in dem architektonisch bemerkenswerten Bau der Präsidentensitz. Auch das altertümliche Riga mit seiner historischen Altstadt, der Petrikirche und dem Freiheitsdenkmal darf im Urlaub nicht fehlen.

Urlaub in Litauen: auf nach Vilnius und Klaipeda

Eine Reise nach Litauen führt meistens in die Städte des Landes. Jede hat ihren eigenen Charme und wird durch die moderne Ansiedlungspolitik des Landes geprägt. Klaipeda ist als malerische Hafenstadt eines der Aushängeschilder des Landes. Die Stadt befindet sich im Westen Litauens. Neben dem Theaterplatz wartet das Denkmal von Dichter Simon Dach auf einen Besuch. Die Hauptstadt Vilnius rangiert schon seit 1994 auf der Welterbeliste der UNESCO und ist eine der ältesten europäischen Universitätsstädte. Die Einflüsse des Vilniuser Barocks prägen das Land. Ein Spiegelbild beeindruckender Architektur ist die Universität von Vilnius, die zu den ältesten Europas gehört.

Highlights & Sehenswertes

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Baltikum entdecken

Wissenswertes zum Baltikum

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Baltikum zur Eingliederung in die Sowjetunion gezwungen. Trotz der sowjetischen Zugehörigkeit bewahrten sich die Länder ihre eigenen Traditionen. Durch die Einwanderungspolitik, den offenen Charme und die Historie präsentieren sich die kleinen baltischen Länder mit einer großen ethnischen Vielfalt.

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Vielfältiges Baltikum - Estland, Lettland, Litauen

Mare Balticum nannten Kartografen des Mittelalters die Ostsee, die auf Englisch bis heute Baltic Sea heißt. Denn sie ist es, die die baltischen Landschaften geformt hat und das Leben in Estland, Lettland und Litauen noch immer prägt. Ostseeküsten des Baltikums Etwa 4400 km ist die Küstenlinie der baltischen Staaten lang – vom estni­schen Narva im Nordosten bis zum ­litauischen Klaipėda im Südwesten. Estlands Strände sind vor allem im Norden sehr stark zerklüftet, es wirkt gerade so, als wolle das Land dem Meer um keinen Preis nachgeben. Vor Estland liegen die Inseln Saaremaa, Muhu und Hiiumaa, sie sind dünn besiedelt, ursprünglich und schön. Lettlands und Litauens Küsten verfügen über viele lange Sandstrände. In Litauens Südwesten hat die Ostsee das Haff geschaffen, ein flaches Wasserreich, das durch die Kurische Nehrung von der See getrennt wird.  Geschichte und Baukunst in Estland, Lettland und Litauen Das Baltikum hat eine wechselvolle Geschichte. Seit der Christianisierung hinterließen Ordensritter, Könige, die Hanse und fremde Herren ihre Spuren, mal wurde Deutsch, mal Russisch gesprochen. Es entstanden blühende Hansestädte, die Bauten, allen voran Kirchen, geprägt von Backsteingotik. Ordensritter ließen ihre Burgen errichten, der Adel prunk­te mit Barockschlössern, und später ließ die katholische Kirche kühle klassizistische Gotteshäuser erbauen. Anfang des 20. Jh. hielt der Jugendstil Einzug.  Im 21. Jh. sind es moderne Verwaltungsgebäude, Bürokomplexe, Ein­kaufspaläste und Museen, die das Gesicht der Städte mitgestalten.
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Baltische Küche: deftige Hausmannskost, die satt macht

An der Küste zwischen Narva und Klaipėda ist Seefisch wesentlicher Nahrungsbestandteil, im Landesinneren hingegen Süßwasserfisch. Auch die Liebe zum deftigen Schwarzbrot eint die Länder. Es wird für Brotsuppen und Roggenbrot-Pudding verwendet. Fast immer gehören zu einer warmen Mahlzeit Kartoffeln als Beilage, in allen möglichen Variationen. Von Juli bis September bereichern ­darüber hinaus Pilze und Beeren den Speisezettel. Estnischer Kilu In Estland isst man Pirukad genannte Teigtaschen mit Fleisch und Gemüse, Zander und Rossolye, eingelegten Hering mit Roter Bete. Der gewürzte Kilu ist ein kleiner Strömling oder Ostseehering und eine estnische Nationalspeise. Im Süden wird gerne Mulgi puder pekikastmega serviert, ein sättigender Kartoffelbrei mit Schinkensud. Bestellt man Mulgi kap­sad, dann wird Schweinefleisch mit Sauerkraut und Kartoffeln serviert. Als Nachtisch gibt es Lumepallid, ›Schneebälle‹ aus geschäumtem Eiweiß, oder Quarkkuchen mit Rosinen. Lettische Pelekie zirni Typische Gerichte Lettlands sind Piragi, Hefeteigtaschen, die mit Speck und Zwiebeln, Pilzen oder Kohl gefüllt sind. Pelekie zirni sind Erbsen mit Speck, und Silke kažoka ist Hering mit Kartoffeln, Eiern, Dill und Sauerrahm. Auf allen Speisekarten findet sich Rasols, ein mit Roter Bete und Karotten verfeinerter Kartoffelsalat. Skabenu zupa, die Sauerkrautsuppe mit gekochtem Schweinefleisch, Kartoffeln, hartgekochten Eiern, Graupen, Zwiebeln und saurer Sahne, ist so nahrhaft, dass sie als Hauptgang gegessen wird. Debessmanna, die Himmelsspeise, ist luftig aufgeschlagenes Moosbeeren-Gries-Dessert mit kalter Milch serviert. Litauischer Šalti­baršciai Auf Litauens Speisekarte stehen die geräucherte Presswurst namens Skilandis und Šalti­baršciai, eine kalt servierte Suppe aus Roter Bete mit warmen Kartoffeln. Zudem gibt es Bulviniai blynai, Kartoffelpuffer mit Rahm, sowie Vdarai, das sind mit Graupen oder Kartoffeln gefüllte Würste. Cepelinai sind längliche Kartoffelklöße mit Hackfleischfüllung, deren Name übrigens vom Begriff Zeppelin abgeleitet worden ist.  Zum Dessert reicht man karamel­lisiertes Schwarzbrot mit Preiselbeermarmelade und Schlagsahne, frischen Weichkäse mit Honig oder eine Art Baumkuchen namens Šakotis. Von Spitzenrestaurants abgesehen, die internationale Küche servieren, ist die regionale Küche preisgünstig. Auf dem Land wird man in der Regel sogar für noch weniger Geld satt.
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Beliebte Regionen und Orte

Häufig gestellte Fragen

Wer sich mit Landkarte und Auto auf eine Reise durch das Baltikum begibt, sollte außerorts die Geschwindigkeitsbegrenzung beachten. Sie beträgt nur 90 km/h. Auf der Autobahn sind maximal 110 km/h erlaubt.