Ermland-Masuren
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ADAC vor Ort
Tipp der ADAC Redaktion
Ryn liegt herrlich über dem Rheiner See (Jezioro Ryńskie). Die mächtige Burg von Ryn (Zamek) wurde 1377 auf Veranlassung des Deutschen Ordens errichtet. Lange war sie der Verwaltungssitz der Ordensritter. Anfang des 19. Jh. wurde die Burg zum Gefängnis umfunktioniert, heute dient sie als Hotel Zamek Ryn.
Tipp der ADAC Redaktion
In der Stadtmitte erhebt sich die im 14. Jh. erbaute Burg der ermländischen Bischöfe. Der vierflügelige Backsteinbau über quadratischem Grundriss wird von schlanken Ecktürmen überragt. Der Große Remter (Speisesaal) ist mit gotischen Fresken und Sterngewölbe geschmückt. Schön ist auch die gotische, später barockisierte Kapelle. Die Burg ist Sitz des Ermland-Museums (Muzeum Warmińskie), das Infos zur Regionalgeschichte bietet und mittelalterliche Skulpturen und Ikonen zeigt.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Fischerdorf Mikołajki ist heute ein beliebter Ferienort am Spirdingsee (Jez. Śniardwy). Mit 114 km² ist er der größte See Polens und wird Masurisches Meer genannt. Im Biosphärenreservat Masurische Seen (Rezerwat Biosfery Jeziora Mazurskie) leben 175 Vogelarten. Darunter sind 1300 Höckerschwäne, die größte Schwanenkolonie Europas.
Tipp der ADAC Redaktion
Ein Storchennest krönt das kegelförmige Dach des Stadtturms von Dobre Miasto. Die Ende des 14. Jh. erbaute Domkapitelkirche (Kościół Kolegiacki) ist die größte ermländische Backsteinkirche: 60 m lang, 27 m breit, mit einem später hinzugefügten 49 m hohen Turm. Ihr Hochaltar von 1748 hat den Altar der Krakauer Kathedrale auf dem Wawel zum Vorbild. An die Kirche schließt das Gebäude der ermländischen Domkanoniker an, ein dreiflügeliger Backsteinbau.
Tipp der ADAC Redaktion
In Krutyń lassen sich Urlauber in flachen Booten den schönsten Abschnitt der Krutynia (Kruttinna) hinaufstaken. Andere erkunden den Fluss allein mit einem Kanu. Auf dem Platz in der Dorfmitte gibt es Souvenirs, Honig und andere landestypische Spezialitäten.
Tipp der ADAC Redaktion
Kętrzyn entwickelte sich rund um eine Deutschordensburg des 14. Jh., in der heute ein Museum die Stadtgeschichte dokumentiert. Die mächtige Wehrkirche St. Georg (Bazylika św. Jerzego) aus Backstein gibt es seit 1370. Anfang des 16. Jh. kam der Chor hinzu und das Kirchenschiff erhielt ein feines Netzgewölbe. Im Gestüt Stado Ogierów kann man den mit 200 m längsten Pferdestall Europas von 1877 und die hier gezüchteten Kaltblüter bewundern.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Stadt am Rand der Masurischen Seenplatte ist berühmt für ihre Schmalspurbahn. Der in Ełk geborene Schriftsteller Siegfried Lenz (1926-2014) verewigte sie in seinem Roman ›So zärtlich war Suleyken‹ als Bahn namens Popp. Sie verkehrt im Sommer immer noch unter Quietschen und Pfeifen auf einer 15 km langen Strecke von Lyck nach Sypitki (Sypittken).
Tipp der ADAC Redaktion
In dem Mischwald bei Wolisko wurden bei der kleinen Försterei in der Puszcza Borecka (Borkener Forst) 1956 Wisente aus dem Białowieski Nationalpark ausgesetzt. Diese sind an Futterstellen aus nächster Nähe zu beobachten. Wer hierbei kein Glück hat, kann die Wisente auch im Wildgehege der Försterei beobachten.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Wolfsschanze, ein Komplex aus 200 Gebäuden für 2000 Personen, wurde als Führerhauptquartier im Zusammenhang mit dem Angriff der Nazis auf die Sowjetunion 1940–44 errichtet. Am 20. Juli 1944 war sie Schauplatz des Attentatsversuchs auf Hitler durch Oberst Graf von Stauffenberg. Am 20. November 1944, als die Rote Armee näherrückte, verließ Hitler die Wolfsschanze Richtung Berlin. Der Versuch, die Bunker im Januar 1945 zu sprengen, misslang, wie im Wald verstreute Reste bezeugen.
Tipp der ADAC Redaktion
Die gut erhaltene, trutzige Boyenfestung (Twierdza Boyen) stammt aus der Mitte des 19. Jh. Nach dem Ersten Weltkrieg hatte die mächtige Wehranlage mit kilometerlangen Wällen und Mauern ausgedient und wurde nur noch für friedlichere Zwecke genutzt. Heute gibt es hier eine Freilichtbühne, eine Jugendherberge, mehrere Klubs, Cafés und ein kleines Museum.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Oberländische Kanal (Kanał Elbląski) galt zur Zeit seiner Entstehung als Wunder der Technik. Seit 1860 verbindet er Ostróda (Osterode), die Oberländischen Seen und Elbląg (Elbing) mit dem Frischen Haff (Zalew Wiślany). Auf der 82 km langen Strecke zwischen Ostróda und Elbląg überwinden die Schiffe auf Schienenwagen fünf Rollberge und 104 Höhenmeter. In Buchwalde (Buczyniec) dokumentiert ein kleines Museum Geschichte und Technik des Kanals.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Masuren-Museum (Muzeum Warmii i Mazur) ist in der ehemaligen Ordensburg mit dem charakteristischen Rundturm untergebracht. Neben der Nikolaus-Kopernikus-Ausstellung befindet sich hier auch eine Sammlung, die überwiegend dem Stamm der Pruzzen gewidmet ist.
Tipp der ADAC Redaktion
Auf den sanft gewellten Wiesen des Museums der Volksarchitektur (Muzeum Budownictwa Ludowego Park Etnograficzny) westlich von Olsztynek stehen 74 Gebäude, Bauernhäuser, Scheunen, Fischerkaten, Windmühlen, eine Schmiede und eine strohgedeckte protestantische Holzkirche aus dem frühen 18. Jh. Sie repräsentieren Bautechniken und Architekturstile der Region Ermland-Masuren und geben Einblicke in die Lebenswelt.