Gliwice

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Gleiwitz

Die am Rande des oberschlesischen Industriereviers gelegene Industriestadt Gliwice (Gleiwitz) erlangte traurige Bekanntheit, als Himmler mit Hilfe von SS-Einheiten und in polnische Uniformen gesteckten Sträflingen einen  polnischen Überfall auf den hiesigen Reichssender fingierte und die als Vorwand für den Einmarsch nach Polen nahm. 
Gleiwitz ist der Geburtsort des Dichters Horst Bienek, der seine oberschlesischen Impressionen in mehreren Büchern (»Erste Polka«, »Gleiwitzer Kindheit«) verarbeitete.
In der 190 000-Einwohner Stadt blieb mehr als in anderen Städten des Industriereviers erhalten. Mittelpunkt der Altstadt ist der rechteckige Ring (Rynek) mit dem Rathaus aus dem 15. Jh. in der Mitte. Das Rathaus verlor 1784 sein gotisches Antlitz und wurde in barocken bzw. klassizistisch Formen umgestaltet.
Auf dem Markt vorm Rathaus plätschert der Neptunbrunnen von 1794, auf dem sich der algenbekrönte Meeresgott Neptun mit seinem Dreizack in der rechten Hand stolz auf einem Delphin präsentiert.
Ein weiterer Brunnen schmückt die Zwycięstwa-Straße: der Brunnen der tanzenden Faune, dessen drei Faunskulpturen von 1928 zu besonderen Anlässen verkleidet werden. 

Im Stadtbild fällt die Allerheiligenkirche (Kościół Wszystkich Świętych w Gliwicach) auf, eine gotische Hallenkirche aus Backstein von 1250, deren heutige Ausstattung im wesentlichen aus dem Barock stammt. Der schon im 18. Jh. durch einen Brand zerstörte Kirchturm wurde erst in den 1920er-Jahren  wiederhergstellt, erhielt neue Turmgeschosse mit Zinnen und schließlich 1950 das Kreuz obenauf.
Für Kenner der Holzarchitektur sei ein Besuch der Schrotholzkirche aus dem 18. Jh. auf dem Hauptfriedhof empfohlen.
Wissenswertes zur Stadtgeschichte und interessante Wechselaustellungen bietet das Stadtmuseum. Es präsentiert seine Sammlungen an vier Standorten: Villa Caro (ul. Dolnych Walow 8a), eine Dauerausstellung der Wohnräume des 19. Jh. mit Orginaleinrichtung, die Abteilung für Kunstgüsse (ul. Robotnicza 2), für Rundfunksender (ul. Tarnogorska 129) und das Piastenschloss (ul. Pod Murami 2).

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Tschechien und Slowakei: Kuren auf den Spuren von Kaiser Wilhelm und Sisi

In Tschechien und in der ­Slowakei gibt es für jedwedes Leiden einen passenden Kurort. UNESCO Welterbestädte: Karlsbad, Marienbad und Franzensbad im Böhmisches Bäderdreieck Zum UNESCO-Welterbe Die bedeutenden Kurstädte Europas gehören im westböhmische Bäderdreieck Karlsbad, Marienbad und Franzensbad. Im 19. Jh.kurten hier Kaiser und Könige, Reiche und Schöne, Dichter und Denker. »Dem Ge­nes’nen, dem Gesunden, bieten sich so manche Schätze«, schrieb Johann Wolfgang von Goethe über Karlsbad (Karlovy Vary), wo er Stammgast war. Die Schätze Karlsbads waren und sind seine warmen Heilquellen und prächtigen Belle-Époque-Bauten, allen voran das legendäre Grandhotel Pupp. In Marienbad (Mariánské Lázně) mit immerhin 40 Heilquellen im Stadtgebiet und Franzensbad (Františkovy Lázně) mit seinen Parkanlagen wandeln unter den Kolonnaden zahllose deutsche Urlauber und Kurgäste. Die Heilquellen der beiden Kurorte sind gut gegen Magen-, Darm- und Leberleiden. Heutzutage übernehmen einige Krankenkassen auf vorherigen Antrag einen Großteil der Kosten für  Aufenthalt und Behandlungen in Tschechien, da die Anwendungen dort preiswerter sind als in deutschen ­Kureinrichtungen. Slowakische Kurinseln - Ziele von Sisi und Kaiser Wilhelm II. Heilendes Wasser sprudelt auch in Kurorten der Slowakei. Hier ist es heute ruhiger als in der Vergangenheit. In Piešťany sprudelt über 70 °C warmes schwefelhaltiges Thermalwasser. Bereits die öster­reichische Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi, und der deutsche Kaiser Wilhelm II. kamen zur Erholung hierher. Auf der Kurinsel von Pieš­ťa­ny wurde damals das Luxushotel Thermia Palace errichtet. Hier wohnt und kurt man im allerschönsten Jugendstilambiente. Im Kurhaus Sina des westslowakischen Trenčianske Teplice gibt es seit 1888 ein Bad im maurischen Stil eines orientalischen Hammams, das heute Kurgästen und Besuchern offen steht. Ein weiterer Lieblingsort des Hoch­adels, von Sisi bis zu Zar Alexan­der I., war Bardejovské kúpele nördlich von Bardejov. Dieses Kleinod wartet genau wie viele andere slowakische Kurorte heute auf seine Neuentdeckung.
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