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Mihla

Mihla
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Mihla liegt auf einer vor Hochwasser geschützten Anhöhe an einem Werramäander vor den Ausläufern der Hainich-Höhen. Zwischen Werra-Durchbruchstal und Nationalpark-Wald ist der Ort und die Umgebung sehens- und erlebenswert.

Mihla ist einer der ältesten Orte Thüringens, erstmals erwähnt zwischen 780 und 802 in einer Schenkungsurkunde des Klosters Fulda.

Auf dem Hügel über der Werra stand bereits zur Zeit der Christianisierung eine Kirche der Urpfarrei dieser Region, die vom Kloster Hersfeld und später vom Kloster Fulda betreut worden ist. Der Turm der jetzigen Dorfkirche St. Martin stammt aus dem 12. Jahrhundert und wird im Innern noch von originalen Arkaden geschmückt. An dieses romanische Wahrzeichen Mihlas wurde 1711 das barocke Kirchenschiff angebaut. Der gotische Passionsaltar gehört zu den wertvollsten Kunstwerken aus der Zeit des späten Mittelalters in der Region.

Das Graue Schloss war ursprünglich eine Wasserburg aus dem 13. Jh. als Sitz der Herren von Mihla, einem Zweig der Truchsesse von Schlotheim. 1399 wurden die Herren von Roßdorf mit Mihla belehnt, es folgten die Heilingen und Wangenheim. 1436 erwarb die Adelsfamilie von Harstall Ort und Burgsitz Mihla, sie wurden Lehns- und Gerichtsherren. Ab 1536 ließen sie die Burg zum wohnlichen Renaissance-Schloss umbauen. Weitere Umbauten erfolgten im 16. und 17. Jahrhundert, es wurden 2 Türme angebaut. Der älteste Schlossflügel, das Weiße Schloss, wurde 1836/37 abgetragen und das Gelände als Schlosspark angelegt. Der restliche Mittelbau wurde wegen der Dacheindeckung Blaues Schloss genannt, später setzte sich wegen des zum Bau verwendeten Kalksteins der Name Graues Schloss durch. Die Harstalls ließen 1581 für einen Familienzweig außerdem das Rote Schloss errichten und betrieben ein Rittergut.

Nachdem Mihla nach dem 2. Weltkrieg zur sowjetischen Besatzungszone kam, wurden das Graue Schloss und das Gut der Familie von Harstall enteignet, ebenso das Rote Schloss, das inzwischen im Staatsbesitz als NS-Schule benutzt worden war. Das Roten Schloss, eines der bedeutendsten Renaissance-Fachwerkbauten Westthüringens, diente als Stabsgebäude erst für die amerikanische und dann für die russische Armee, wodurch die bis dahin gut erhaltene Inneneinrichtung und der Park zerstört wurden.

Seit 1952 wurde das Rote Schloss als Alten- und Pflegeheim genutzt und steht jetzt leer. Im Grauen Schloss wurde 1971 eine Gaststätte eingerichtet und seitdem durch die Familie Stötzel betrieben, 1998 saniert und ist jetzt Hotel & Restaurant Graues Schloss.

Das Museum im Rathaus von Mihla bietet eine spannende Sammlung historischer Schriftstücke, Möbel und Fotos.

Unweit von Mihla (3,5 km Fußweg, 4 km Straße) ist das Urwald-Life Camp Harsberg (Jugendherberge) ein guter Ausgangspunkt für Expeditionen in den Hainich-Urwald.

(Quelle: Wikipedia)

Kontakt

99826 Mihla, Deutschland

Website

http://mihla.de

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Inhalt bereitgestellt durch: Regionalverbund Thüringer Wald e. V. · Autor:in Werratal Touristik e. V.
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