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Weimar

Weimar
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Das Städtchen an der Ilm, Sitz eines eher unbedeutenden Herzogtums, gelangte zu Ruhm, als es sich für Kunst engagierte, für Musik, Literatur und Architektur.
Ab 1708 wirkte Johann Sebastian Bach fast zehn Jahre lang in Weimar und komponierte einige seiner schönsten Orgelwerke. 1772 lud ­Herzogin Anna Amalia den Dichter Christoph Martin Wieland an ihren Hof, drei Jahre später kam Goethe auf Einladung ihres Sohnes Carl August. Die Weimarer Klassik begann. 1919 wurde Weimar zur Wiege der deutschen Demokratie, als die Nationalversammlung die Weimarer Republik ausrief. Im selben Jahr gründete Walter Gropius das Bauhaus, das sich zu einer der bedeutendsten Stil- und Architekturströmungen der Moderne entwickeln sollte. Das Bauhaus und die Stätten der Weimarer Klassik gehören zum UNESCO-Welterbe. Unter dem Motto ›Kosmos Weimar‹ wird die Klassik Stiftung Weimar voraussichtlich noch bis 2023 Kulturgüter restaurieren und Sammlungen neu ordnen.

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Bauwerke

Bauhaus-Universität

Weimar
Das von Henry van de Velde in den Jahren 1904–11 entworfene Hauptgebäude der Bauhaus-Universität mit seinen großen Atelierfenstern wirkt noch immer modern. Bis zur Umsiedlung der Architektur- und Designschule nach Dessau 1925 ­lehrten hier neben dem Bauhaus-­Gründer Walter Gropius weitere Berühmtheiten wie Ludwig Mies van der Rohe und Wassily Kandinsky. Als Musterbeispiel für den funktionalen Stil des Bauhauses gilt das Haus am Horn am östlichen Rand des Parks an der Ilm. Der romantische Schlossgarten birgt übrigens Goethes Gartenhaus.
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Museen

Bauhaus-Museum Weimar

Weimar
Zum 100. Gründungsjubiläum des Bauhauses im April 2019 wurde am Rande des Weimarhallenparks der Neubau des Bauhaus-Museums ­eröffnet. In dem minimalistischen Betonkubus mit seinen horizon­talen LED-Streifen sind Design-­Ikonen wie die berühmte Lampe ­Wilhelm Wagenfelds, die Teekanne von Marianne Brandt oder der Lattenstuhl Marcel Breuers zu bewundern. Das Bauhaus-Museum Weimar ist Bestandteil und Glanzlicht des neuen Museumsstandortes ›Quartier Weimarer Moderne‹ nördlich der Altstadt, zu dem auch das Museum Neues Weimar und das noch nicht eröffnete Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus gehören.
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Unterkünfte

Hotel Elephant

Weimar
Am Weimarer Markt befindet sich, direkt neben dem seit 1540 betriebenen Gasthaus Zum Schwarzen Bären, das Luxushotel Elephant, das auf eine fast ebenso lange Geschichte zurückblickt. Es eröffnete 1696, damals allerdings noch unter dem Namen Wirtshaus am Marktpatz. Später, im 18. und 19. Jh., war das ›Elephant‹ Künstlertreffpunkt. Ob Goethe oder Schiller, Liszt oder Wagner, sie alle gingen hier ein und aus. Literarische Berühmtheit erlangte das legendäre Hotel durch Thomas Manns heiteren Roman ›Lotte in Weimar‹.
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Bauwerke

Deutsches Nationaltheater Weimar

Weimar
Das Deutsche Nationaltheater, ein strenger klassiszistischer Bau von 1907, ist die wichtigste Bühne Weimars. Immer wieder spielte hier aber auch die Politik eine große Rolle. So tagte 1919 die deutsche Nationalversammlung im Theater und beschloss die Verfassung der Weimarer Republik. Das auf dem Theaterplatz stehende, 1857 von Ernst Rietschel geschaffene Goethe-Schiller-Denkmal zeigt die Dichterfürsten in freundschaftlicher Eintracht. Sie wenden dem Gebäude den Rücken zu. Zu Goethes Lebzeiten stand an diesem Ort noch das barocke Hoftheater, in dem er als Intendant neben eigenen und Schillers Werken populäre zeitgenössische Theaterstücke aufführte. Heute kommen im Deutschen Nationaltheater alle drei Sparten Schauspiel, Musiktheater und Tanztheater zur Aufführung. Neben dem Haupthaus am Theaterplatz verfügt das Nationaltheater über fünf weitere Spielstätten in Weimar.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schloss Belvedere

Weimar
Schnurgerade führt die Belvederer Allee aus der Stadt hinaus bis zu dem 3 km entfernten Schloss Belvedere, einer barocken Sommerresidenz, die Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar und Eisenach 1724–48 südlich von Weimar errichten ließ. Bis Anfang des 20. Jh. war das Lustschloss Sommerresidenz der Familie von Sachsen-Weimar und Eisenach, allen voran verbrachte Herzogin Anna Amalia ihre Sommer hier. Das Schloss beherbergt eine kunsthandwerkliche Sammlung, vor allem Porzellan und Fayencen aus Europa und Asien, aber auch Mobiliar. Der 43 ha große Schlosspark mit Orangerie, Russischem Garten und Irrgarten lädt zum Spaziergehen ein.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Stadtschloss

Weimar
Ab 1789 ließ Herzog Carl August an Stelle der abgebrannten Barockresidenz ein neues vierflügeliges Schloss um einen großen Innenhof errichten. Wegen einer Generalinstandsetzung ist das Schloss mit klassizistischen Innenräumen und den Kunstsammlungen bis Ende 2023 geschlossen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Museum Neues Weimar

Weimar
Der von dem tschechischen Baumeister Josef Zítek im Stil der Neorenaissance entworfene überkup­pelte Zentralbau öffnete 1869 als Großherzogliches Museum seine Pforten. Heute präsentiert das Gebäude eine Ausstellung über die Wegbereiter des Bauhauses, von der Weimarer Malerschule bis zu Henry van de Velde. Nahebei, im Südflügel des früheren Gauforums, wird voraussichtlich im Jahr 2023 das Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus eröffnet werden.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Liszt-Haus Weimar

Weimar
Das Haus, in dem der große Komponist und Pianist von 1869 bis zu seinem Tod im Jahr 1886 lebte, liegt am westlichen Rand des Ilmparks. Ein kleines Museum informiert hier über den Künstler und seine Zeit. Per Knopfdruck können Hörbeispiele von Werken Liszts und seiner Zeitgenossen abgerufen werden. Der Musiksalon und das Arbeitszimmer des Komponisten sind noch original eingerichtet.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Weimar Haus

Weimar
Eine Zeitreise durch 5000 Jahre Geschichte von der Steinzeit bis zur Weimarer Klassik erwartet Besucher im Weimarhaus. Anhand von Wachsfiguren, Lichtinstallationen und Spezialeffekten werden wichtige Epochen der Weimarer Geschichte anschaulich präsentiert.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Haus der Weimarer Republik - Forum für Demokratie

Weimar
Pünktlich zum 100. Geburtstag der Weimarer Republik eröffnete am 31. Juli 2019 am Theaterplatz ein neues Museum, das Haus der Weimarer Republik. Die Dauerausstellung mit Originalexponaten und multimedialen Stationen gibt einen guten Überblick über die Zeit der ersten deutschen Demokratie, die 1919 begann und 1933 mit der Macht­ergreifung der Nationalsozialisten endete. Ein Erweiterungsbau für Sonderausstellungen und Veranstaltungen soll voraussichtlich 2023 eröffnet werden.
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Bauwerke

Gedenkstätte Buchenwald

Weimar
Am Nordhang des Ettersbergs errichteten die Nationalsozialisten 1937 mitten im Wald eines ihrer größten Konzentrationslager. In den nächsten acht Jahren mussten hier 250 000 Gefangene Zwangsarbeit verrichten, wobei 56 000 ums Leben kamen. Die Gedenkstätte Buchenwald umfasst Reste der SS-Kasernen, Baracken, Krematorium und Desinfektionsräume. Ausstellungen dokumentieren den Holocaust und erinnern an die Opfer.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Fürstengruft

Weimar
Die Fürstengruft auf dem Historischen Friedhof ließ 1826 Herzog Carl Augusts errichten. Nicht nur seiner Familie, auch Goethe und Schiller bereitete der Fürst einen Ruheplatz. Während Goethe gleich hier bestattet wurde, wurden die vermeintlichen Überreste Schillers aus einem Massengrab für Arme auf dem Jakobsfriedhof, in dem er 1805 beigesetzt worden war, hierher umgebettet. Heute ist sein Sarg leer, denn DNA-Analysen bewiesen 2008, dass die Gebeine aus dem Massengrab nicht Schillers waren.
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Museen

Herderkirche

Weimar
Die Stadtkirche St. Peter und Paul wird Herderkirche genannt, denn Johann Gottfried Herder, der Dichter, Theologe und Philosoph der Wei­marer Klassik, war 1776–1803 ihr ­Ge­neralsuperintendent und wohnte gleich nebenan. Sein Grab befindet sich auf dem Kirchhof. Die gotische Hallenkirche war eine ›feste Burg‹ des Protestantismus, wie der Lutherschrein in der Taufkapelle und das Altarbild ›Christus am Kreuz‹ von Lucas Cranach d. Ä., auf dem Johannes der Täufer sich Martin Luther zuwendet, verdeutlichen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

ACC Galerie Weimar

Weimar
Die ACC Galerie residiert in einem alten Bürgerhaus aus der Zeit der Renaissance schräg gegenüber des Weimarer Stadtschlosses und präsentiert Ausstellungen zeitgenössischer nationaler wie internationaler Künstler. Daneben veranstaltet das ACC Lesungen, Vorträge, Theater und Konzerte. Das kleine Café-Restaurant serviert europäische Küche.
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Bauwerke

Haus am Horn

Weimar
Dieses Musterhaus ließ die revolutionären Ideen des Bauhauses erstmals Gestalt annehmen. Zur ersten Bauhaus-Ausstellung im Jahr 1923 entwarf Georg Muche dieses Gebäude und verwirklichte damit revolutionäre Ideen. Das Haus am Horn ist Bauhaus durch und durch, denn das komplette Mobiliar stammte aus den eigenen Werkstätten. Diese lieferten Möbel von Marcel Breuer, Theodor Bogler oder Alma Siedhoff-Buscher. Eigentlich war an diesem Standort eine ganze Siedlung vorgesehen, finanzielle Engpässe verhinderten die Pläne. Bereits zwei Jahre später verließ das Bauhaus Weimar und zog nach Dessau. Und so blieb das Haus am Horn das einzige originale Stück Bauhausarchitektur in Weimar. Zum Jubiläumsjahr 2019 wurde das Gebäude in seinen Ursprungszustand zurückgebaut.
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Museen

Römisches Haus

Weimar
Herzog Carl August von Sachsen-Weimar und Eisenach schätzte den Park an der Ilm als Sommerfrische und ließ sich am linken Steilufer in den Jahren 1791-98 das strahlend weiße Römische Haus im Stil des Frühklassizismus errichten. Mit dem Portikus aus vier ionischen Säulen macht es seinem Namen alle Ehre. Die Wohnräume des Herzogs lohnen ebenso den Besuch der Villa wie die Ausstellung im Untergeschoss zur Entstehung und Entwicklung des Parks seit dem späten 18. Jh.
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Bauwerke

Jakobskirche

Weimar
Die Jakobskirche war einst Pilgerkirche auf dem Weg nach Santiago de Compostela. Ein erster Kirchenbau an diesem Ort wurde 1168 geweiht. Das heutige Gotteshaus ist ein schlichter, einschiffiger Barockbau aus dem frühen 18. Jh. Das klassizistische Innere dominiert die beidseitig eingezogene, doppelstöckige Holzempore. 1806 ließen sich Johann Wolfgang von Goethe und Christiane Vulpius in der Sakristei von St. Jakob trauen.
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Bauwerke

Rathaus

Weimar
Die Westseite des Marktes nimmt das neogotische Rathaus von 1841 ein, das einen dreibogigen Portikus mit darüberliegendem Balkon und einen abgestuften Glockenturm besitzt. Hauptanziehungspunkt ist das Glockenspiel im Turm, das aus 35 Glocken besteht und täglich mehrmals erklingt. Im Repertoire sind 14 Melodien, die jahreszeitenabhängig gespielt werden. Zwischen Januar und März pausiert das Glockenspiel, bei zu großer Kälte könnten die Glocken zerspringen.
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Landschaft

Park an der Ilm

Weimar
Der Park an der Ilm ist mit einer Fläche von 48 ha der größte Landschaftspark Weimars. Er wird auch Schlosspark genannt, da er im Norden an das Weimarer Stadtschloss grenzt. In der romantischen Grünanlage befinden sich neben künstlichen Ruinen, Denkmälern und Pavillons auch Goethes Gartenhaus und das Römische Haus, Rückzugsort für Herzog Carl August.
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Museen

Cranachhaus

Weimar
Die Ostseite des Marktes nehmen mehrere Renaissancegebäude ein, darunter zwei fast identische Häuser, deren Fenster- und Türbögen mit bunten Renaissance-Ornamenten verziert sind. Im linken Haus verbrachte der Maler Lucas Cranach d.Ä. das letzte Jahr vor seinem Tod 1553. Trotz seines hohen Alters war Cranach noch als Maler tätig und hatte ein Atelier unter dem Dach. In beiden Gebäuden befindet sich heute das Theater im Gewölbe, das fast ausschließlich Stücke zu Leben und Werken von Goethe und Schiller aufführt. Bis auf die Räumlichkeiten des Theaters ist das Cranachhaus für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
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Museen

Goethes Gartenhaus

Weimar
Das aus dem 16. Jh. stammende Weinberghaus im Park an der Ilm zählt zu den romantischsten Attraktionen Weimars. Johann Wolfgang Goethe ersteigerte es 1776 zusammen mit dem dazugehörigen Garten und hatte hier seinen ersten eigenen Wohnsitz in Weimar. Bis zu seinem Umzug an den Frauenplan 1782 ging er von hier aus seinen Ämtern u.a. für das Geheime Konsilium im Herzogtum nach, zudem verfasste er hier berühmte literarischen Werke wie die Ballade vom ›Erlkönig‹ und das Gedicht ›An den Mond‹. Zu sehen sind heute die restaurierten Wohn-, Arbeits- und Schlafzimmer Goethes in der ersten Etage sowie das Speisezimmer und die Küche im Erdgeschoss mit Einrichtungsgegenständen aus allen Lebensphasen des ehemaligen Hausherren, darunter sein Stehpult und Klappbett.
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Museen

Wittumspalais

Weimar
An der Südostecke des Theaterplatzes, schräg gegenüber des Nationaltheaters, befindet sich das 1767-69 erbaute Wittumspalais. Nachdem 1774 das Stadtschloss abgebrannt war, wurde der Barockpalast Witwensitz und Stadtwohnung der Herzogin Anna Amalia. Hier hielt sie ihre Tafelrunden ab. Im Eckzimmer im ersten Stock ihrer Residenz versammelte sie über Jahrzehnte Dichter, Denker und Kunstschaffende aller Art. Bis heute atmen die Räume den Geist ihrer Zeit. Herzogin Anna Amalia lebte hier bis zu ihrem Tod 1807.
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Bauwerke

Kirms-Krackow-Haus

Weimar
Das Kirms-Krackow-Haus entstand als Ackerbürgerhof im 16. Jh. und wuchs im 18./19. Jh. zum noblen Bürgerhaus aus zwei Häusern mit Innenhof, Laubengängen und einem Garten mit barockem Gartenhaus. Gehoben bürgerlich sind die Innenräume von 1825, in welchen die Komponisten Liszt und Hummel sowie die Dichter Andersen und ­Iffland zu Gast bei Goethes Mitarbeiter Franz Kirms waren.  Im Hausgarten, den sich Blumenliebhaber Franz Kirms im Biedermeierstil anlegte, wachsen seltene Apfel-, Mandel- und Maulbeerbäume, Rosen und seltene Pflanzen aus aller Welt.  ganzjährig von 9 Uhr bis Sonnenuntergang zu besichtigen.
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Bauwerke

Herzogin Anna Amalia Bibliothek

Weimar
Anna Amalia verfügte 1766 den Umzug der Herzoglichen Bibliothek vom Stadtschloss in das Grüne Schloss. 2004 brannte dessen Dachstuhl nieder. 50 000 wertvolle Bücher gingen in Flammen auf. Seit 2007 ist der Stammsitz der Bibliothek mit dem prächtigen ovalen Rokokosaal wieder geöffnet. Im Renaissancesaal zeigt die Ausstellung ›Cranachs Bilderfluten‹ Werke von Lucas Cranach dem Älteren, dem Jüngeren und ihrer Werkstatt.  Zentrum der Forschungsbibliothek ist das Studienzentrum mit dem Bücherkubus gegenüber.
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Bauwerke

Goethes Wohnhaus

Weimar
Im Stadtpalais am Frauenplan wohnte Johann Wolfgang von Goethe 50 Jahre lang, bis zu seinem Tod 1832. Die Wohnräume, das Arbeitszimmer und die Bibliothek sind nach Goethes Stil- und Farbenlehre gestaltet. Die monumentalen Abgüsse griechischer und römischer Skulpturen zeugen von Goethes Verbundenheit mit der Antike. Das Goethe-Nationalmuseum in den Anbauten bietet mit der Ausstellung ›Lebensfluten - Tatensturm‹ Einblicke in Leben und Werk des großen Dichters.
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Thüringen - Urlaub im Herzstück Deutschlands

Thüringen darf sich mit Fug und Recht als Herzstück Deutschlands betrachten: Nicht nur liegt es geografisch in der Landesmitte, hier waren auch Geistesgrößen wie Martin Luther, Johann Sebastian Bach, Johann Gottfried Herder, Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller tätig, deren Werke Pfeiler deutschen Kulturgutes sind.  In Thüringen auf Luthers und Goethes Spuren Eine Reise zu den Ursprüngen der Reformation führt nach Erfurt, Eisenach und auf die Wartburg. Die deutschen Klassiker werden an ­ihren Wirkungsstätten in Weimar, Jena, Ilmenau und Rudolstadt geehrt. In Weimar wurde mit der Gründung des Bauhauses im Jahr 1919 zudem Architektur- und Designgeschichte geschrieben. Thüringen ist darüber hinaus ein Paradebeispiel deutscher Kleinstaaterei. Von den dynastischen Teilungen des Mittelalters zeugen die Burgen und Schlösser – und auch die Vielzahl an Dialekten.  Wandern im Thüringer Wald Der Wald, einst Inbegriff des deutschen Lebensgefühls, beherrscht noch heute das Landschaftsbild Thüringens. Im Nationalpark Hainich sind die bedeutendsten Reste jener Buchenwälder bewahrt, die vormals weite Teile Deutschlands bedeckten.  Außerdem durchzieht den Thüringer Wald auf einer Länge von 168,5 km der älteste Höhenwanderweg des Landes, der Rennsteig. Vom Eise­nacher Ortsteil ­Hörschel an der Werra bis nach Blankenstein an der Saale lässt sich Deutschlands grünes Refugium klassischerweise in fünf Tages­etappen erwandern. Pa­rallel verläuft der Rennsteig-Radweg. Und die Höhenlagen sind zugleich bedeutende Wintersportgebiete.
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Thüringer Geschichte: die Weimarer Klassik

So hatte sich Anna Amalia von Braunschweig-­Wolfenbüttel (1739–1807) ihr Leben als Herzogin gewiss nicht vorgestellt. Im Alter von 16 Jahren heiratete sie 1756 den nur ­wenig älteren Ernst ­August II. von Sachsen-Weimar-Eisenach, doch bereits zwei Jahre später war sie Witwe. Die Mutter von zwei Söhnen musste fortan das Herzogtum regieren, bis Erbprinz Carl August volljährig wurde. Sie tat es mit Souveränität und Weitsicht.  Unter ihrer Regentschaft entwickelte sich das ländliche Weimar mit kaum 6000 Einwohnern zu einer repräsentativen Residenzstadt. Und als Carl August 1775 die Regierungsgeschäfte übernahm, konnte sich die Herzogin voll und ganz ihren Neigungen Kunst, Musik und Literatur widmen und machte Weimar so zum geistigen und kulturellen Zentrum ihrer Zeit.  Freitagsgesellschaft in Weimar Nach dem verheerenden Schlossbrand im Jahr 1774 hatte Anna Amalia das Wittumspalais am heutigen Theaterplatz bezogen. Im großen Eckzimmer versammelte sie Kunstsinnige zur Tafelrunde, zu Lesungen, Konzerten und Diskussionen. Auf Empfehlung des Dichters Chris­toph Martin Wieland wurde Johann Wolfgang von Goethe eingeladen. Er war damals 26 Jahre alt und sollte für immer in Weimar bleiben. Die Herzen der Gesellschaft eroberte er durch seine saloppe und zugleich geniale Art im Sturm. Auf Goethes Initiative berief man 1776 Johann Gottfried Herder zum geistlichen Oberhaupt der Weimarer Stadtkirche.  Goethe und Schiller in Weimar Ab 1791 feierte das Hoftheater unter Goethes Leitung große Erfolge wie die Uraufführung von Schillers ›Wallenstein‹. Dabei war das Verhältnis der beiden Dichter zunächst distanziert gewesen. Dies änderte sich erst 1794, als Schiller Goethe zur Mitarbeit an seiner Zeitschrift ›Die Horen‹ einlud. Es folgten zahlreiche wechselseitige Besuche. 1799 zog Schiller dann von Jena nach Weimar.  Damit war das ›Viergestirn der Weimarer Klassik‹ aus Wieland, Goethe, Herder und Schiller komplett. Die Freitagsgesellschaften fanden fortan in Goethes Wohnhaus statt. Doch der Tod suchte die Runde heim, 1813 war vom Viergestirn nur noch Goethe übrig. Er sollte das Kulturleben Weimars noch beinahe zwei Jahrzehnte prägen. Er starb am 22. März 1832.
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Skiurlaub: Diese Skigebiete sind schneesicher

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